Kategorie-Archiv: Dies und das

Allgemeines zu Welt und Herd

Ostergeschenk zu Corona-Zeiten

Unsere Vorratskammer ist noch gut gefüllt, auch mit Klopapier. Und das ohne Hamstern. So sind wir in der Lage, einige Rollen von dem in diesen Tagen heiß begehrten Papier ‚abzugeben‘. Da Ostern vor der Türe steht, so ist meiner Frau etwas ganz Witziges eingefallen: Osterhasen der besonderen Art:

Österlichre Hase mit Klopapierreserve
Österlicher Hase mit Klopapierreserve

Für diese Osterhasen nehme man einen Tontopf mittlerer Größe, einen Edding schwarzer Farbe, etwas Deckweiß, braunes Moosgummi für die Hasenohren, schwarzes Krepppapier (oder Ähnliches), eine Serviette mit österlichem Motiv – und natürlich eine Rolle Klopapier. … and Bob is your uncle! Oder wie der Berliner sagt: Fertig ist die Laube!

Da kann ich nur fröhliches Basteln in misslichen Coronazeiten wünschen. Und bleibt alle gesund!

Selfie vor Spiegel – noch 10 Tage bis Buffalo

Über Selfies habe ich mich schon einmal ausgelassen (Die 1000 Augen der Smombies), eigentlich über mit dem Smartphone oder dem Tablet gemachte Videos – im Hochkant-Format 🙁 . Im Endspurt dem Ziel Rente entgegen ‚beglücke‘ ich Euch nun schon seit Tagen mit eben solchen Selbstporträts, die ich auf der Arbeit (und auch schon mal zu Hause) fotografisch festgehalten habe.

Selfies haben den Vorteil, dass kein Fotograf gebraucht wird. Fotograf ist man/frau selbst. Smartphones und Tablets haben in der Regel zwei Kameras, eine vorn und eine hinten. Die Kameras hinten (damit vorn das Bild zu sehen ist) haben meist eine höhere Auflösung und damit eine bessere Qualität. Für Selfies allerdings wird meist die vordere Kamera genutzt (um sich selbst zu sehen). Um nun die bessere Qualität der hinteren Kamera zu nutzen, braucht es einen Spiegel. Dabei gibt es dann aber Schwierigkeiten mit der Kamera (besonders bei dem kleinen Display eines Smartphones), die natürlich mit ins Bild kommt und oft sogar das Gesicht des Selfie-Fotografen verdeckt (manchmal ist das allerdings auch Absicht).

Willi im Selfie vor einem Spiegel– noch 10 Tage bis zur Rente
Willi im Selfie vor einem Spiegel– noch 10 Tage bis zur Rente

Nun so 10 Arbeitstage vor meinem Gang in den Ruhestand habe ich den Spiegel im ehemaligen Zimmer meines jüngeren Sohnes (der hängt an der Tür – der Spiegel, nicht mein Sohn) genutzt, um ein entsprechendes Selfie zu ‚schießen‘. Okay, ich hätte das Tablet etwas tiefer halten können, dann wäre meine ganze Fratze zu sehen. Aber ich gestehe, diese Aufnahme genauso mit Vorsatz gemacht zu haben. Nein, nicht um Werbung für den Hersteller des Tablets zu machen (der Name ist spiegelverkehrt und kaum zu lesen). Neben Nase, bebrillten Augen und grauem Schopf sind von mir meine ach so filigranen Fingerchen zu sehen, mit denen ich das Tablet halte. Eijeijei!

Das Bild mit der jungen Dame (Selfie mit Handy von dem Gesicht) hängt natürlich nicht an der Wand hinter mir. Ich habe es ins Foto hineingemogelt. Leicht zu erkennen an der Perspektive, denn die Wand ist schräg, so hätte es auch das Bild sein müssen (trapezförmig).

Nun ist aber gut … wie schon erwähnt: Es sind noch 10 Arbeitstage bis zu meiner Rente!

Fehlstart (Bundesliga Saison 2019/2020)

Fast alle statistischen Daten belegen es: der SV Werder Bremen war beim Start der Fußball-Bundesliga im Spiel gegen Fortuna Düsseldorf die bessere Mannschaft. Und doch verloren die Bremer im eigenen Stadion mit 1:3. In der Abwehr zeigte man sich zu konfus, nach vorn zu harmlos, da fast immer berechenbar. Trotz der Überlegenheit (z.B. 2/3 Ballbesitz) war es ein kollektives Versagen gepaart mit individuellen Fehlern.

Fußball-Bundesliga Saison 2019/2020 – 1. Spieltag SV Werder – Fortuna Düsseldorf 1:3 © nordphoto
Fußball-Bundesliga Saison 2019/2020 – 1. Spieltag SV Werder – Fortuna Düsseldorf 1:3 © nordphoto

Sicherlich war die taktische Ausrichtung in Ordnung. Aber von der Cleverness, die Trainer Florian Kohfeldt einfordert und die über das planmäßige Vorgehen hinaus für das Überraschungsmoment sorgt, war nichts zu sehen. Sicherlich muss sich Ömer Toprak, der von Dortmund vorerst ausgeliehene Innenverteidiger, eingewöhnen (gerade ihm unterliefen grobe Fehler). Und es bleibt zu hoffen, dass es mit einem echten Mittelstürmer wie Niclas Füllkrug vorne besser läuft.

Dem vielen Gerede von Europa müssen Taten folgen. Vielleicht ist so ein Schuss vor dem Bug zur frühen Zeit gar nicht so schlecht. Das Potential ist vorhanden, nur muss es voll und ganz ausgeschöpft werden. Und die bereits vor dem Spiel wohl zu Recht angemahnte Effizienz muss gesteigert werden.

Gnadenschuss durch die Bremer?!

Sollte es tatsächlich sein, dass der SV Werder Bremen in der Fußballbundesliga dem HSV den Gnadenschuss verpasst hat? Nach der 1:0-Niederlage im 108. Nordderby der beiden Mannschaften taumeln die Hamburger einem Lokalderby mit dem FC St. Pauli entgegen (oder sollten sich die beiden Mannschaften in der Relegation, St. Pauli als Dritter der 2. Liga und der HSV als Bundesliga-16., verabredet haben?). Wenn der HSV am kommenden Samstag zu Hause gegen den FSV Mainz 05 nicht gewinnen wird, dann sehe ich schwarz für den Bundesliga-Dino.


Fußball-Bundesliga 2017/2018 – 24. Spieltag: SV Werder Bremen – HSV 1:0

Das Spiel der Bremer gegen den HSV am Samstagabend war alles andere als ein Leckerbissen. Dass am Ende dann doch die Bremer siegten, zeigt symptomatisch die Situation der Hamburger auf: Erst muss der HSV-Torwart einen Schuss durch die Beine (‚Hosenträger‘) passieren lassen, dann gibt ein Abwehrspieler dem Ball den letzten nötigten Schub ins eigene Tor. Ja, natürlich wurde der Hamburger dabei bedrängt (aber nicht gefoult) – und natürlich roch es zuvor nach Abseits (war aber gleiche Höhe):

Werder – HSV 1:0 – kein Abseits, da gleiche Höhe
Werder – HSV 1:0 – kein Abseits, da gleiche Höhe

Werder – HSV 1:0 – bedrängt, aber nicht gefoult
Werder – HSV 1:0 – bedrängt, aber nicht gefoult

Okay, der SV Werder ist noch lange nicht gerettet – trotz der neun Punkte Vorsprung vor dem HSV und dem 1. FC Köln. Denn es sind eben doch nur zwei Punkte bis zum angesprochenen Relegationsplatz (16.), den zz. die Mainzer einnehmen (gegen die die Bremer am letzten Spieltag anzutreten haben). Da jeder jeden schlagen kann (z.B. die Kölner die Leipziger) außer die Bayern, so bleibt es im Abstiegskampf auch die restlichen zehn Spieltage spannend. Die allerdings schlechtesten Karten hat zz. der HSV, bei dem so gut wie nichts zusammenläuft. Wenn die Fans, wie in Bremen geschehen, durch das Abbrennen von Feuerwerk einen Spielabbruch zu provozieren trachten, dann zeigt auch das nur, wie tief der Verein gesunken ist. Eine Regenerierung in der zweiten Liga tut vielleicht ganz gut.

Worte zum Wochenende (8. KW 2017): Gewürz, Gewürztes, Würziges

Puh, ist es etwa Herbst? Der nicht allzu gute „Thomas“ fegte über Deutschland hinweg. Und auch an diesem Wochenende soll’s feucht und stürmisch bleiben. Bis in die nächste Woche hinein. Da bleibt man eigentlich lieber zu Hause.

Aber wir sind ja nicht aus Zucker. Morgen machen wir vier (ja, auch der ältere meiner beiden Söhne weilt in seinen Semesterferien einige Tage bei uns) Hamburg unsicher. Zunächst geht’s ins Spicy’s Gewürzmuseum (das mit dem Deppenapostroph – okay, leitet sich vom englischen Spice für Gewürz her, und im Englischen benutzt man den sächsischen Genitiv mit ‚Hochkomma‘, heißt er dort „Saxon genitive“ oder eben auch „apostrophic genitive“ (sic!), also wollen wir das durchgehen lassen 😉 ). Das Gewürzmuseum befindet sich in der Speicherstadt, die zusammen mit dem Kontorhausviertel und dem Chilehaus auf der Liste des UNESCO-Welterbes zu finden ist. Bisher kannten wir die Gebäude nur von außen. So sind wir gespannt, wie es im Inneren eines solchen Speicherhauses aussieht.

Worte zum Wochenende (8. KW 2017 – WilliZBlog)

Grund des Besuches: Wir alle vier sind begeisterte Hobbyköche und haben ein besonders Faible für Kräuter und Gewürze. So werden wir uns dort sicherlich einige Anregungen holen können. Anschließend wollen wir bei der Elbphilharmonie vorbeigucken und hoffen hineinzukommen. Und dann natürlich zum Essen. Mal gucken, was wir dann noch so treiben werden …

Mit großem Interesse gucke ich heute Abend nach Wolfsburg, wo der SV Werder Bremen auf den VfL Wolfsburg in der Fußball-Bundesliga trifft. Nach dem 0:2-Sieg der Bremer in Mainz sieht man an der Weser wieder Licht am Ende des Abstiegstunnels. Leider fällt mit Clemens Fritz (Gelbspeere) und Thomas Delaney (Jochbeinbruch) das zuletzt so erfolgreiche defensive Mittelfeld (Doppelsechs) aus. Es wird schwer sein, das zu kompensieren. Von daher wäre ich schon froh, wenn Werder wenigstens einen Punkt aus der VW-Stadt holt, zumal mit Valérien Ismaël ein gern gesehenes Gesicht aus alten Werderzeiten als Trainer auf der Seite Wolfsburgs steht und ich ihm nichts Schlechtes gönne …

Wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen

Ideenlos, motivationslos und damit chancenlos: auf die Bundesliga-Elf des SV Werder Bremen wird eingeschlagen wie noch nie. Es war allerdings auch eine Katastrophe, die die Werderaner nach der Pleite in der Hauptrunde des DFB-Pokals beim Bundesligaauftakt bei den Bayern boten. In München zu verlieren, ist keine Schande. Es kommt nur auf das Wie an. Und bis auf Torwart Felix Wiedwald, der bei den Toren der 6:0-Niederlage machtlos war, mit seiner Leistung aber ein noch größeres Debakel (zweistellig) verhinderte, spielten alle anderen höchstens auf Kreisliganiveau.

Bundesliga 2016/17 – 1. Spieltag: Bayern München – SV Werder Bremen 6:0

Erst die Klatsche auf dem Platz, dann auch noch verbale Backpfeifen von Liga-Boss Dr. Reinhard Rauball, der dem WDR sagte: „Ich war aber erschrocken, über die Art und Weise wie Werder Bremen ohne Gegenwehr dort gespielt hat.“ Deshalb müsse man über eine andere Besetzung des Saisoneröffnungsspiels, das in 210 Länder übertragen wird, nachdenken. Das klare 6:0 der Bayern sei jedenfalls keine Werbung für die Bundesliga gewesen.

Und was gibt es Schlimmeres, als von allen Seiten bemitleidet zu werden.

Ob die zweiwöchige Länderspielpause jetzt zur rechten Zeit kommt, wird man erst am 11. September beurteilen können, wenn es zu Hause gegen den FC Augsburg geht. Bis dahin wartet viel Arbeit auf Viktor Skripnik, dem Trainer, und Frank Baumann, dem Sportchef. Beide sind aneinander gekettet wie siamesische Zwillinge. Ohne Baumann wäre Skripnik gar nicht mehr im Amt. Dessen Vorgänger Thomas Eichin hätte den Ukrainer am Ende der Vorsaison gefeuert und musste deshalb selbst gehen. Für ihn wurde Baumann Sportchef und verlängerte nach einigen Wochen sogar Skripniks Vertrag um ein Jahr bis 2018. Und jetzt steht erneut Skripnik im Mittelpunkt der Kritik, der nichts Besseres weiß, als einen verbalen Rundumschlag auszuteilen: Der Coach knöpfte sich in München erstmals öffentlich seine Mannschaft vor, rückte von ihr ab. „Ich habe kein Verständnis dafür, was passiert ist“, schimpfte Skripnik und kündigte an: „Meine Entscheidungen werden brutaler sein.“ Und er spricht beim nächsten Spiel gegen Augsburg schon von einem „Finale“.

Wenn eben dieses Spiel wieder dermaßen in die Hose geht, dann darf allerdings zu Recht um den Trainer gebangt werden. Dann wird das letzte Quäntchen Geduld bei den Fans aufgebraucht sein. Und dann ist Baumann im Zugzwang. Die Ruhe ist vorbei bei Werder.

Aber Werder kann auch gewinnen, zumindest die zweite Garnitur in der 3. Liga. Nach drei Auftaktniederlagen gab es nun mit dem 4:2 gegen den VfL Osnabrück den 2. Sieg in Folge.

Abriss von “Tostedts Schandfleck” – Teil 2

Wie bereits berichtet, so geht es dem ‚Schandfleck‘ in Tostedt (O-Ton Gerhard Netzel, SPD, Bürgermeister der Gemeinde Tostedt) an den Kragen. Seit nun drei Wochen wird der Gebäudebestand auf dem Grundstück in der Nähe des Tostedter Bahnhofs niedergemacht. Und mit ihm auch Tiere, die auf dem seit Jahrzehnten brachliegendem Grund und Boden ein Zuhause gefunden haben, wenn wie jetzt auch nur Vögel zum Brüten.

Okay, es lässt sich nicht verhindert (und soll auch nicht), dass zukünftig bis zu 106 Wohneinheiten auf diesem Grundstück errichtet werden. Aber dass z.B. der Abriss in einer ‚Hauruck‘-Aktion ausgeführt wird, macht uns Anrainer hellhörig. Da sind einfach zu viele Fragen offen. Zudem ist es bei diesem warmen, sonnig-trockenem Wetter nicht gerade angenehm, täglich in einer Staubwolke zu versinken, die durch diese Abrissarbeiten die nähere Umgebung einhüllt. Der Krach vom Pressluftgehämmere tut sein Übriges.

Wir werden sicherlich nicht die Einzigen sein, die sich bisher an die Gemeinde Tostedt, an den Landkreis oder an den neuen Eigentümer gewandt haben. Und damit das ganze Bauvorhaben ‚nicht aus dem Ruder‘ läuft, so haben meine Frau und ich uns an den Samtgemeindebürgermeister und den Bürgermeister der Gemeinde Tostedt mit folgendem Schreiben gewandt, damit auch von Verwaltungsseite her ein kritischer Blick auf den Fortschritt der Bebauung geworfen wird:

Sehr geehrter Herr Dr. Dörsam,
sehr geehrter Herr Netzel,

nachdem seit etwa Anfang April d.J. ein Trupp Arbeiter auf dem Dörnbrack-Gelände Am Bahnhof 9-9A (ehemaliges Fabrikgelände), das seit mehreren Jahrzehnten brach liegt und lediglich gelegentlich für Lagerzwecke genutzt wurde (Lagerhalle aus Wellblech), Büsche ausgerissen und Bäume beschnitten hat, rückten am 22. April Arbeiter der Firma ATR Jodeit GmbH aus Sottrum an, um die Wellblechlagerhalle und alle weiteren Gebäude auf dem Grundstück samt der Fundamente abzureißen. Es wäre angebracht gewesen, die Anwohner in der Morlaasstraße zuvor davon zu informieren, zumal es gerade in diesen warmen und trockenen Tagen zu erheblichen Belastungen durch Staubentwicklung kam:

Tostedt, Am Bahnhof  9/9a – Abriss diverser Gebäude (Staubwolke)

Die Abrissarbeiten sollen sowohl beim Landkreis Harburg als auch bei der Gemeinde Tostedt (rechtlich nicht erforderlich) angezeigt worden sein. Lt. einer Nachbarin von uns, die sich mit dem Landkreis telefonisch in Verbindung gesetzt hatte, wurde das von dem Landkreis nicht bestätigt.

Inzwischen ist uns bekannt geworden, dass die Fa. Planungsgemeinschaft Nord GmbH aus Rotenburg (PGN) Eigentümer dieses Grundstücks zwischen Morlaasstraße und der Straße „Am Bahnhof“ geworden ist. Geplant sind demnach ein mehrstöckiges Wohngebäude längst der Straße „Am Bahnhof“, dahinter mehrere so genannte Stadthäuser ähnlich dem Bauvorhaben „Apfelhof“ an der Bahnhofstraße (voraussichtlich aber mit mindestens einem Stockwerk mehr). In der Sitzung des Planungs- und Umweltausschuss am 23.08.2016 soll das Bauvorhaben vorgestellt werden. Da sich viele der Anwohnern der Morlaasstraße und den betroffenen Teilen der Poststraße sowohl an Landkreis, Gemeinde und auch an den neuen Eigentümer gewendet haben, kündigte die Fa. PGN bereits für die 23. Kalenderwoche (6. – 10. Juni) eine Informationsveranstaltung an, zumal inzwischen weitere Details zum Bauvorhaben bekannt geworden sind. Weitere Informationen sollen folgen.

Tostedt, Am Bahnhof  9/9a – Abriss diverser Gebäude (Staubwolke)

Inzwischen sind die Gebäude abgerissen und damit auch Federmäuse, die sich nach Auskunft verschiedener Anwohner der Morlaasstraße in den Gebäuden angesiedelt hatten, ‚platt‘ gemacht worden. Von brütenden Vögeln auf dem Gelände ganz zu schweigen. Auch wurden Bäume bei den Abrissarbeiten beschädigt. Wir gehen davon aus, dass weitere Bäume ‚geopfert‘ werden, denn sonst macht das Bauvorhaben durch den teilweise engen Baumbestand keinen Sinn. Wir brauchen Ihnen nicht zu sagen, dass wir als Anwohner der Morlaasstraße eine Genehmigung einholen müssen, wenn ein Baum gefällt bzw. auch nur ein Ast abgeschnitten werden soll. Der neue Bauherr darf das?

Das genannte Grundstück ist lt. Bebauungsplan Nr. 22 ‚Karlstraße‘ ein Mischgebiet, auf dem lediglich zweigeschossige Wohnungen für Betriebsinhaber und -leiter, Aufsichts- und Bereitschaftspersonen gebaut werden dürften. So sind auch alle anderen bisher errichteten Wohngebäude im Bereich dieses B-Plans nur zweistöckig. Zu diesem B-Plan ist allerdings im Jahre 2014 ein Grundsatzbeschluss des Rates getroffen worden, der eine Änderung bzw. Anpassung des Areals zur Wohnbebauung vorsieht.

Bereits aus heutiger Sicht sind bei uns und vielen anderen Anwohnern deutliche Bedenken gegen dieses Bauvorhaben der PGN entstanden:

    – Die Zufahrt zumindest zu den ‚Stadthäusern‘ soll zweispurig über die Poststraße erfolgen. Dafür dürfte der Grundstücksteil (Zuwegung) eigentlich viel zu schmal sein. Außerdem ergäbe das eine erhöhte Lärmbelästigung durch den zusätzlichen Verkehr.
    – Durch eine Bebauung (von 106 Wohneinheiten ist die Rede), die über die bisher maximal erlaubte Höhe von zwei Stockwerken der Häuser hinausgeht, ergibt sich eine Beeinträchtigung der Privatsphäre der Anrainer. Auch ist damit zu rechnen, das weniger oder gar keine Sonne in die Gärten der Anwohner fällt.
    – Nachdem der Bestand an Fledermäuse irreversibel vernichtet scheint, ist damit zu rechnen, dass auch der Baumbestand (besonders der an Eichen) deutlich reduziert wird.

Zudem ist zu beachten, dass das Grundstück früher einmal als Fabrik zur Herstellung von chemischen Artikeln genutzt wurde. Eine entsprechende Belastung des Grund und Bodens ist nicht auszuschließen. So soll eine Begutachtung vom neuen Eigentümer in Auftrag gegeben sein. Wie wir erfahren haben, ist ein Zustandekommen des Kaufvertrags von der Unbedenklichkeit der Bodenprobe abhängig. Allerdings verstehen wir in diesem Zusammenhang nicht, warum bereits vor der Begutachtung der Altbestand an Gebäuden niedergerissen wurde.

Daraus ergeben sich für uns u.a. folgende Anforderungen:

    – Bei Änderung des Bebauungsplans Nr. 22 sollte der augenblickliche Baubestand berücksichtigt werden, d.h. es dürfen keine mehr als zweistöckigen Häuser gebaut werden.
    – Eine Zufahrt zu den Stellplätzen der ‚Stadthäuser‘ sollte über die Straße „Am Bahnhof“ erfolgen, evtl. über eine Durchfahrt durch das ‚Hauptgebäude‘ „Am Bahnhof“. Der dann evtl. ungenutzte Grundstücksteil (Zuwegung Poststraße) könnte z.B. an die Anwohner der Morlaasstraße verkauft werden. Der neue Eigentümer wurde bereits entsprechend informiert.
    – Die Bodenbegutachtung sollte durch einen von der Gemeinde Tostedt ausgewählten Gutachter erfolgen (Kosten trägt der Eigentümer).
    – Die Gemeinde hat darauf zu achten, dass der bestehende Baumbestand auf dem Grundstück erhalten bleibt.

Soweit wir Termin und Ort der in der 23. Kalenderwoche (6. – 10. Juni) vorgesehenen Informationsveranstaltung durch die PGN kennen, werden wir Ihnen dieses mitteilen, damit auch von der Gemeinde Tostedt ein Vertreter an dieser Veranstaltung teilnehmen kann.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Sicherlich ist es an der Zeit, dass der ‚Schandfleck‘ – wie Sie, Herr Netzel, dieses Grundstück bezeichnet haben, verschwindet. Allerdings sollte eine Bebauung nicht zu Lasten der Anwohner gehen. Leider gibt es Anzeichen, die darauf hindeuten, dass hier nach der ‚Hauruck-Methode‘ vorgegangen wird und schnell ‚Tatsachen‘ geschaffen werden, die nicht mehr rückgängig zu machen sind. Wir hoffen auf Ihre Unterstützung bei einer für alle befriedigenden Planung.

Mit freundlichen Grüßen

Sollbruchstelle Brille?

Am Freitagabend machte ich mich etwas frisch und legte dazu meine Brille ab. Als ich diese wieder aufsetzen wollte, hatte ich plötzlich nur noch die eine Hälfte in der Hand, die andere fiel zu Boden. Meine gute Titanflex von Eschenbach hatte den Geist aufgegeben: In der Mitte ohne größere Einwirkung zerbrochen … Hätte die Brille nicht schon einige Jährchen auf dem Buckel, ich würde von Sabotage sprechen, von einer Sollbruchstelle, die mich zwingen soll, endlich eine neue Brille anzuschaffen. Sehtest einschließlich.

Sollbruchstelle Brille

Am Samstag bin ich immer zum Brötchenholdienst verdonnert. So blickte ich (mit einer alten Brille gewappnet) zwar nicht mehr so ganz durch, dafür aber auch bei unserem Optiker vor Ort (Glashaus Tostedt) vorbei. An eine Reparatur (Löten oder so) war nicht zu denken. Das lässt das Material Titan leider nicht zu. Aber in der Not fand die freundliche Frau Optikerin dann ein Gestell, das meine unbeschädigten Gläser (von der Titanflex) aufnahm. Kein Schleifen der Gläser wurde nötig. Das neue Brillengestell schmiegte sich förmlich den Gläsern an. Dieses noch etwas gerichtet und passfertig meinem Zinken im Gesicht angeglichen, einen knappen Hunderter bezahlt – und keine 12 Stunden nach dem Malheur konnte ich mit neuer Brille (durch alte Gläser) wieder geradeaus gucken. Danke, Frau Optikerin!

Wenn im Fahrstuhl Paternoster der Tod lauert

Vor einigen Jahren weilte ich an früherer Wirkungsstätte in Bremen und benutzte dort einen der dort vorhandenen Personen-Umlaufaufzüge, besser bekannt als Paternoster. Ich mag diese sich im ständigen Umlaufbetrieb befindlichen Aufzuganlagen, denn wer kennt es nicht, wenn er mit einem herkömmlichen Aufzug fahren will: Der Aufzug befindet sich natürlich in einem weit entfernten Stockwerk, macht dann auf dem Weg mindestens noch ein-, zweimal Halt. Schon ist man entschlossen, die Treppe zu nehmen, da kommt er dann endlich. Okay, will man mit einem Paternoster fahren, dann sind die gerade kommenden Kabinen bereits besetzt …

    Fahrt im Paternoster

Reinspringen, fahren, rausspringen: Seit mehr als 100 Jahren fahren Paternoster-Fahrstühle auf und ab. Für die meisten Menschen in Deutschland soll die Technik jetzt tabu sein – das ruft Widerstand hervor.

Aus Sorge um ein Ende der verbliebenen Paternoster-Aufzüge regt sich in vielen deutschen Städten Protest. Freunde der alten Technik wehren sich gegen eine neue Arbeitsschutz-Verordnung (eine von Bundearbeitsministerin Andrea Nahles verfügte „Betriebssicherheitsverordnung für Umlauffahrstühle“), die ab 1. Juni in Kraft getreten ist. Paternoster, die noch etwa in einigen Bürohäusern fahren, sollen dann nur noch von solchen Beschäftigten benutzt werden dürfen, die eigens eingewiesen wurden. Für Besucher sollen die historischen Fahrstühle demnach nicht mehr zugänglich sein.

„Eingeführt wurde eine Benutzungseinschränkung für Publikumsverkehr, weil es in der Vergangenheit immer wieder zu schweren Unfällen und Todesfällen gekommen ist“, betonte eine Sprecherin des Bundesarbeitsministeriums.

In Oberhausen war ein kleiner Junge in einen Paternoster-Schacht gedrückt worden. In Frankfurt/Main klemmte sich eine Frau die Beine ein, in Mainz war ein Mann mit dem Kopf eingeklemmt worden. „Ich habe null Verständnis für diese neue Vorschrift, denn ich kann mich an keinen nennenswerten Unfall, geschweige denn an einen Personenschaden erinnern“, sagte indes Stuttgarts Verwaltungsbürgermeister Werner Wölfle (Grüne). Das Ministerium in Berlin kündigte bereits eine weitere Novelle für Herbst an, damit die Paternoster-Benutzung wieder einem breiteren Publikum erlaubt werden könne.

Im Auswärtigen Amt sollen Besucher die Paternoster schon vorher weiterbenutzen können – wenn sie durch begleitende Beschäftigte unterwiesen werden, wie es dort hieß. Nicht gestattet sei die Nutzung etwa mit beweglichen Transportmitteln wie Aktenwagen.

Die Stadt Kiel will ihren Mitarbeitern ein kleines Merkblatt mit Sicherheitshinweisen geben. Die Paternoster-Nutzung im Rathaus ist dort bereits auf Beschäftigte beschränkt, „um Gefährdungen ungeübter Personen auszuschließen“. Bisher klären ältere Kollegen neue Mitarbeiter über den Paternoster auf.
(Quelle: u.a. heute.de)

Sicherlich sind Paternoster-Aufzüge wenig geeignet für Personen, die gehbehindert sind. Auch sollte man sie nicht zum Transport für irgendwelche Lasten benutzen. Ansonsten sind sie ein wunderbares, technisches Relikt aus sicherlich nicht besseren, aber doch eher gemächlicheren Zeiten. Schade, wenn Paternoster gänzlich aus dem Verkehr gezogen werden sollten.

Man darf gespannt sein, wann die Berliner oder Brüsseler Reglementierungswut entdeckt, dass z.B. auch Treppen, herkömmliche Fahrstühle und Rolltreppen ein ‚unkalkulierbares Risiko‘ darstellen. Treppenbenutzung wäre dann auch nur noch mit einem entsprechenden ‚Führerschein‘ möglich. Bremen plant eine eigene Verordnung zur Benutzung der zwei öffentlich zugänglichen Paternoster in der Stadt (Haus des Reichs und die Baumwollbörse). Die Paternoster dürfen danach auch hier nur noch von Personen benutzt werden, die vorher eine entsprechende Einweisung erhalten haben. Übrigens den Paternoster in der Bremer Baumwollbörse gibt es seit 1928. Und er läuft und läuft und läuft … Und der Tod lauert sonst wo, aber nun wirklich nicht im Paternoster!


Bremen plant eigene Paternoster-Verordnung

Frisch aus der ‚Presse‘: Nach Protesten kippt die Regierung das Paternoster-Verbot wieder. Eine Änderung der Betriebssicherheitsverordnung passierte am Mittwoch das Bundeskabinett. Betreiber werden nun verpflichtet, auf die Gefahren dieser historischen Aufzüge hinzuweisen. Benutzer sollen etwa mit Schildern angehalten werden, sich so zu verhalten, dass nichts passiert. Besonders sollen keine Lasten in einem Paternoster transportiert werden.

Nein, so doch nicht … (4): Sprüche aus der Kindheit

Wer sich bestimmter Sprüche, Sinnsprüche und Redensarten, bedient, greift dabei auf Erkenntnisse zurück, die das Leben einem gelehrt haben. Vieles stammt dabei aus dem Volksmund, der gern herangezogen wird, um die Allgemeingültigkeit einer ‚Weisheit’ zu belegen. Allerdings sind solche Sprüche nicht wirklich immer berechtigt. Oft bedient man sich ihrer, z.B. um einen Schlussstrich unter einer Auseinandersetzung, einem Konflikt zu ziehen. Punktum!

Besonders gegenüber Kindern werden gern solche ‚Sprüche’ benutzt. Wer erinnert sich nicht an manche Sätze aus der Kindheit, die man noch immer in- und auswendig kennt, wahrscheinlich deshalb, weil sie auch heute noch im Sprachgebrauch vorhanden sind. Erstaunlich ist dabei wohl deren Zähigkeit, mit der sie sich am Leben erhalten, selbst wenn ihnen jegliches Zeitgemäße längst abhanden gekommen ist.

Nein, so doch nicht: Sprüche aus der Kindheit

Ich will nicht behaupten, von meinen Eltern ständig mit solchen ‚Lebensweisheiten’ drangsaliert worden zu sein. Trotzdem kenne ich derer so viele, dass ich mich frage, wo ich diese aufgefangen habe. Allein, wenn es ums Essen oder Trinken geht, beherrschen manche Eltern ein umfangreiches Repertoire an solchen Sprüche:

Wenn Du Deinen Teller leer isst, scheint morgen die Sonne!
Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt!
Du bleibst hier so lange sitzen, bis Du aufgegessen hast.
Wenn du Durst hast, dann trinkst du auch Wasser!

[kontraproduktiv ist dann allerdings:] Von zu viel Leitungswasser kriegt man Läuse im Bauch.

Meine Frau und ich haben uns bemüht, solche Sprüche gegenüber unseren Kindern tunlichst zu vermeiden. Aber noch heute (die Kinder sind längst erwachsen) kommt es mir in den Sinn und manchmal auch über die Lippen, dass es morgen schönes Wetter geben muss, da ja alles aufgegessen wurde (das zeigt, wie sehr sich solche Sprüche eingeprägt haben).

Dass solche (oftmals dummen) Sprüche auch heute noch vielen Erwachsenen so verinnerlicht sind, zeigt in diesen Tagen und Wochen Twitter, wo unter dem Hashtag #spruchausderkindheit Tausende ihre Sprüche aus Kindeszeiten zum Besten geben.

Hier nur einige diese Sprüche, an die ich mich auch heute noch bestens erinnere. Manche mögen dann vielleicht doch nicht von so weit hergeholt zu sein:

Jetzt beginnt der Ernst des Lebens.
Wer es nicht im Kopf hat, der hat es in den Beinen.
Du weißt gar nicht, wie gut du es hast.
Wir sind nicht ‚die anderen‘!

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.
Das kannst du SO NICHT machen.
Ein Indianer kennt keinen Schmerz.
Du musst erst mal kleine Brötchen backen.

Und wenn … von der Brücke springt, machst du das dann auch?
Du lernst nicht für die Schule, sondern für Dich und Deine Zukunft.
Genieße die Schule, solange du noch kannst.
Setz die Mütze auf!

Schluck‘ den Kaugummi nicht, der verklebt den Magen.
Wenn der Bäcker redet, hat das Brötchen still zu sein.
Du darfst wohl alles essen, aber nicht alles wissen.
Wohin fahren wir? Immer der Nase nach.

Man zeigt nicht mit nacktem Finger auf angezogene Leute!
Wenn du Großmutter bist, tut es nicht mehr weh.
Wenn’s juckt und zwickt, dann heilt’s.
Der Klügere gibt nach.

Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.
Mach dir anständiges Licht, du verdirbst dir deine Augen.
Ihr wisst gar nicht, wie gut ihr es habt.

Die vergessene Stunde

Ja, da war am Wochenende wieder diese unselige Umstellung auf Sommerzeit. Wieder wurde uns eine Stunde gestohlen (Und ich pfeife darauf, diese im Herbst zurückzubekommen). Kein Mensch will diesen Scheiß. Und trotzdem gibt’s schon seit 1980 in jedem Jahr die gleiche Prozedur. Die Russen haben diese Zeitumstellerei längst abgeschafft (wenigstens zu etwas Gutem taugt Herr Putin). Aber bei uns bekommt man das nicht auf die Reihe.

Es ist wohl so, dass kein Aas daran denkt. Urplötzlich wie aus unbekannten Tiefen werden wir jedes Jahr überrascht: Es ist wieder Sommerzeit! Muss ich da die Uhr vor- oder zurückstellen? Na, VORstellen natürlich, so wie man die Gartenmöbel im Frühjahr herVORholt und im Herbst wieder ZURÜCK in den Keller stellt. Und kaum ist eine Woche vergangen, da denkt (wiederum) kein Aas daran, dass Sommerzeit ist. Ist eben so. So schnell vergisst der Mensch. Und so vergisst besonders die Politik, diese verdammte Zeitumstellung einzustampfen, endlich dorthin zu legen, wohin sie gehört: zu den Akten! Weg mit dem unsinnigsten Unsinn, den es gibt! Nie wieder Sommerzeit, nie wieder die Uhren am letzten Märzwochenende VOR- und am letzten Oktoberwochenende ZURÜCKstellen.

    Sommerzeitumstellungswahnsinn

Sommerzeit, das war etwas für Kriegs- und Hungerszeiten. Wenn man wenigstens wirklich Energie sparen würde. Aber im Gegenteil kostet die ganze Umstellerei noch einiges. Und erhöht u.a. auch noch das Risiko von Herzinfarkten.

So stöhnen alle gleichermaßen – und kein Aas tut etwas dagegen. Ist ja auch nicht so einfach, wenn man gemeinsam mit anderen Staaten in der EU beschlossen hat, diesen Unsinn einzuführen, so muss man ihn auch gemeinsam wieder abschaffen. Dabei reguliert man in Brüssel doch so ziemlich alles, was es anscheinend zu reguliert gibt. Aber die Sommerzeit wieder abzuschaffen, das schafft man nicht. Zum Teufel mit der Sommerzeit!