Kategorie-Archiv: Familie

Familien-Tagebuch

Requiem für vier Verstorbene

Letzte Woche Donnerstag besuchte ich die Gräber meiner Eltern in Bremen auf dem Waller Friedhof (Eine Kerze für Opa Hermann und Eine Kerze für Oma Maria). An diesem Sonntag nämlich jährt sich bereits der Todestag meiner Mutter zum 2. Mal. Es war ungemütlich an dem Tag, da feucht und kalt.

Nun erfuhr ich, dass genau an diesem Tag, den 10. Januar 2013, Claude Nobs, der Mitbegründer und Spiritus rector des Montreux Jazz Festivals, im Alter von 76 Jahren verstorben ist. Nobs war während einer Langlauf-Tour am Heiligabend gestürzt. Er musste im Universitätskrankenhaus in Lausanne operiert werden. Dabei fiel er ins Koma.

Claude Nobs holte all die Größen der Musik, ob aus Jazz, Rock, Pop oder Klassik in die kleine Stadt Montreux am Genfersee. So war auch Ian Anderson mit seiner Gruppe Jethro Tull öfter beim Montreux Jazz Festival vertreten, 1970 zum ersten Mal, dann 2003 und zuletzt im letzten Jahr:


Jethro Tull’s Ian Anderson & Claude Nobs, Montreux Jazz Festival 2012
(3D-Version des Videos)

Jethro Tull-Fans werden Claude Nobs außerdem durch seine Ansage am Anfang des Bursting Out-Livealbums kennen: «…herzlich willkommen in Festhalle Bern!»:


Claude Nobs‘ Introduction to Jethro Tull

Ian Anderson mit Claude Nobs & Keith Richard und Ron Wood von den Stones
Ian Anderson mit Claude Nobs & Keith Richard und Ron Wood von den Stones


Jethro Tull: Requiem (‘Minstrel in the Gallery’)

Einen Tag vor dem Unfall von Claude Nobs verstarb Margret Schall im Alter von 71 Jahren. Frau Schall war jahrelang Lehrerin an der Grundschule in Tostedt. Bereits meine Frau hatte sie als Lehrerin. Dann war sie Klassenlehrerin meines älteren Sohnes. Frau Schall war mit Herz und Seele Pädagogin. Die Kinder mochten sie, dann sie war eher zurückhaltend, hatte aber eine natürliche Autorität und konnte die Kinder für vieles begeistern. Eine Trauerfeier fand bereits am 3. Januar 2013 in der Friedhofskapelle Tostedt statt.

    Todesanzeige: Margret Schall, Tostedt

Vegane Kuchenbäckerei

Ich kann durchaus nachvollziehen, dass immer mehr Menschen Vegetarier werden. Besonders im Zeitalter der Massentierhaltung ist das kein Wunder. Es gibt viele Gründe, um sich vegetarisch zu ernähren. Einige Formen des Vegetarismus schließen auch Nahrungsmittel aus, die von Tieren produziert werden – beispielsweise Eier, Milchprodukte oder Honig. Die nächste ‚Stufe’ ist dann der Veganismus, eine Einstellung, Lebensweise und Ernährungsweise, die eine Nutzung von Tieren und tierischen Produkten generell ablehnt: Zu Produkten und Lebensmitteln, die bei einer veganen Lebensweise nicht in Frage kommen, gehören neben Fleisch, Fisch, Milchprodukten und Eiern auch Honig, Leder und Wolle sowie Kosmetika und Medikamente mit tierischen Anteilen.

Mein älterer Sohn ist schon mehrere Jahre Vegetarier und hat sich nun vor rund einem Jahr dazu entschlossen, auch auf Eier, Milchprodukte und Honig zu verzichten. Ihm ist bewusst, dass mit dieser veganen Ernährungsweise das Risiko einer defizitären Zufuhr von Energie, Protein, langkettigen n-3 Fettsäuren, Eisen, Calcium, Jod, Zink, Riboflavin, Vitamin B12 und Vitamin D besteht und sorgt entsprechend vor. Vegetarische oder gar vegane Ernährungsweise setzt ein „entsprechendes Ernährungswissen“ voraus.

Ich selbst, das muss ich gestehen, möchte nicht völlig auf Fleisch- und Fischprodukte verzichten. Aber ich bin durchaus offen dafür, weniger Wurst und Fleisch zu essen (schon vor 25 Jahren und mehr habe ich mit meiner Frau Tofu in unserer Küche verarbeitet) – und auch dafür, einmal die vegane Küche zu probieren. Denn eine solche Küche hat sich inzwischen geradezu etabliert. Es gibt Restaurants und Läden, die vegane Produkte anbieten. Und das Sortiment ist inzwischen sehr groß.

Es wird viel über Tofu-Würstchen und dergleichen gelästert (manche Soja-Wurst ist allerdings auch reichlich trocken), denn viele der ‚Ersatzprodukte’ werden aus Sojabohnen hergestellt. Sojabohnen enthalten etwa 18 % Öl und 38 % Eiweiß. Die Eiweißqualität ist mit der von tierischem Eiweiß vergleichbar, was die Sojabohne von anderen Pflanzen abhebt. Natürlich kann man sich fragen, warum es ‚Ersatzprodukte’ geben muss, die der Fleischverarbeitung nahe kommen – bis hin zur Leberwurst, die natürlich kein Fleisch und damit keine Leber enthält. So ganz mögen die Vegetarier nicht auf alt bekannte ‚Geschmäcker’ verzichten.

Der lange Rede kurzer Sinn: Mein Großer hatte Geburtstag und meine Frau hat diverse Kuchen veganer Art, also Kuchen ohne Hühnereier und Kuhmilch, gebacken. Die Rezepte hat sie sich aus dem Buch Vegan backen: Kuchen, Torten & mehr – Vollwertige Rezepte geholt. Das Ergebnis konnte sich durchaus sehen – und vor allem schmecken lassen.

vegane Mohn-Dinkel-Muffins

veganer alt-englischer Apfelkuchen

vegane Mohn-Dinkel-Muffins

veganer alt-englischer Apfelkuchen

veganer Aprikosen-Mandel-Kuchen

veganer Käsekuchen

veganer Aprikosen-Mandel-Kuchen

veganer Käsekuchen

Sehr gehaltvoll waren die Muffins aus frisch gemahlenem Dinkel und Mohn. Der Käsekuchen wurde aus Sojajoghurt zubereitet – dazu gibt es dann auch eine Art Sojasahne, die mich von der Konsistenz und vom Geschmack her an diese Creme erinnert, die es zumindest früher zum Eis auf Jahrmärkten (z.B. auf dem Freimarkt in Bremen) gab (war die auch pflanzlich und gibt es die heute noch?). Das Backen von Obstkuchen ist ja schon eher unproblematisch – der altenglische Apfelkuchen war auf jeden Fall lecker.

Inzwischen gibt es eine riesige Palette an Büchern, die sich mit dem veganen Backen beschäftigen und viele leckere Rezepte enthalten. Selbst die Weihnachtsbäckerei kommt dabei nicht zu kurz.

Alltag (2): Wochenende (Freitag)

Über meinen werktäglichen Alltag habe ich hier bereits vor anderthalb Jahren einmal geschrieben. Viel Aufregendes gab es da nicht zu berichten. Im Grunde ist auch heute noch alles beim Alten. Keinen wird’s wirklich interessieren …, oder?

Mein Wochenende beginnt schon am frühen Freitagnachmittag. Am Freitag arbeitete ich in der Regel sechs ½ Stunden, mache so also vor 13 Uhr Feierabend und bin dann mit dem Zug kurz vor 14 Uhr zu Hause. Als Einleitung des Wochenendes gibt es dann erst einmal eine Tasse Tee oder einen Becher Cappuccino. Es ist ja Kaffeezeit. Dazu esse ich dann mit meiner Frau vielleicht frisch gebackenen Kuchen, ansonsten einige Kekse.

    Wochenend’ & Sonnenschein?

Freitag ist bei uns seit frühen Jahren (als unsere Söhne noch klein waren) Spaghettitag. Nicht irgendeine Nudel kommt auf den Tisch, nein, es müssen Spaghetti sein. Und auch nur die langen. Natürlich variiert die Soße dazu. Meist gibt es neben einer Tomatensoße (selbstverständlich mit frischen Tomaten, roten Zwiebeln wie in Kalabrien und Kräutern) eine Knoblauchsoße. Die letztere besteht aus frisch gehacktem Knoblauch, das in Olivenöl leicht angeschwitzt wird. Gewürzt wird diese mit Salz, Pfeffer, etwas Basilikum und etwas mehr Estragon. Leider gibt es Estragon nicht immer frisch, so nehmen wir durchaus auch getrocknete Blätter. Der Geschmack von Estragon ist ziemlich intensiv und ‚medizinisch’. Aber mit Knoblauch passt dieses Kraut auf ungewöhnlich gute Weise zusammen. Soße und Spaghetti bereite ich zu, es sei denn, wir leisten uns mit einem Pesto einen anderen mediterranen Abstecher, dann bereitet der jüngere Sohn dieses zu. Mein Frau werkelt in der Zwischenzeit oft im Garten herum (das ist ihr Revier).

Wir essen am Freitag wie werktags zwischen fünf und sechs Uhr nachmittags. Meine Frau düst dann ab zum Sport, während ich mich an meinen Rechner setze, um schon einmal den einen oder anderen Beitrag für diesen Blog vorzubereiten, Fotos oder Videos zu bearbeiten, eben all die Arbeiten mache, für die ich sonst wochentags kaum Zeit habe. Am Abend gönne ich mir dann mit meinem jüngeren Sohn meist einen guten Film (im Fernsehen, wenn es einen geben sollte – oder via Beamer im Keller unseres Hauses). Meine Frau kommt dann später dazu. Je nach Filmlänge entscheidet es sich, wann wir ins Bett kommen.

Geburtstagsfeier mit Heinz

Das Wetter war prächtig, Werder gewann verdientermaßen gegen den HSV, da stand einer fröhlichen Geburtstagfeier nichts mehr im Wege. Am Samstag, den 1. September, trafen sich Verwandte, Freunde und Bekannte, um Heinz’ 70. Geburtstag im Vereinsheim des Kleingärtnerverein Nürnberg e.V. in der Salzburger Straße in Bremen zu feiern.

Von Heinz’ Sohn und dessen Kumpeln gab es musikalisch einiges auf die Ohren. Und dessen Sohn Daniel, also Heinz’ Enkel, brachte gewissermaßen ein Ständchen zum besten. Das Essen war hausbacken und lecker, die Getränke wohl temperiert. Ich hatte für alle Fälle meine Videokamera mit und habe vieles festhalten können. Hier nur ein kleiner Ausschnitt …


Heinz wird 70 – Feier im Landhaus Nürnberg am 01.09.2012 – Ausschnitt

Nochmals Dank für die Einladung und nochmals alles Gute für die nächsten zehn Lebensjahre, lieber Heinz!

Wo Willi wohnte

Im Leben zieht man häufig um. Bevor ich mich mit meiner Familie in Tostedt niedergelassen habe, wohnte ich in Berlin (dort auch geboren), in Pforzheim, Bremen und Hamburg. In Bremen bin ich zweimal umgezogen (wohnte also in drei verschiedenen Häusern), im Hamburg sogar dreimal (zunächst in einer Studentenbutze, dann eine zeitlang bei meiner Freundin und heutigen Frau, mit ihr gemeinsam dann noch in zwei weiteren Wohnungen).

Das erste Haus in Bremen, in dem ich mit meinen Eltern und Geschwistern lebte, ist schon lange abgerissen. Die Wohnungen in Berlin und Pforzheim davor kenne ich von der genauen Anschrift nicht. Daher lasse ich sie hier aus. Alle weiteren Wohnungen sind auch über Google Street View auszumachen, wenn leider (durch Unkenntlichmachung) nicht immer ‚punktgenau’. Über die entsprechenden Links („Wo Willi wohnte – Hier zu Google Street View“) kann man sich dann auch die nähere Umgebung meiner früheren Wohnsitze anschauen (Wen ’s interessiert …!).


Wo Willi wohnte – Hier zu Google Street View
Scharmbeker Straße, Bremen


Wo Willi wohnte – Hier zu Google Street View
Euckenstraße, Bremen


Wo Willi wohnte – Hier zu Google Street View
Barmbeker Straße 64 / Wiesendamm 135 (Studentenwohnheim Paul-Sudek-Haus)


Wo Willi wohnte – Hier zu Google Street View
Grindelallee, Hamburg


Wo Willi wohnte – Hier zu Google Street View
Luruper Weg, Hamburg


Wo Willi wohnte – Hier zu Google Street View
Vielohweg, Hamburg

Schuppenaufbau

Wir haben einen Keller und wir haben einen Schuppen, in dem wir unsere Fahrräder, Gartengeräte und was man sonst noch so für den ‚Außenbetrieb’ braucht, lagern können. Und nach fast 17 Jahren wurde uns dieser Schuppen etwas zu klein. Was macht man also? Man baut an oder baut neu.

So haben wir nun am letzten Wochenende einen neuen, wenn auch bedeutend kleineren Geräteschuppen im Garten aufgebaut. Wir, das sind Hans-Jürgen K. (u.a. Fußballwart Herren des FSV Tostedt), mein Sohn Lukas und sein Freund Dennis B. sowie ich für mein Teil. Vielen Dank den helfenden Händen, denn mit vereinten Kräften geht so ein Aufbau dann um einiges besser und schneller.

Die Wetteraussichten für den Tag versprachen ja nichts Gutes. Am Samstag sollte es so gut wie den ganzen Tag regnet. Und so begann der Tag auch mit Dauerregen. Aber kaum zeigten wir uns draußen und arbeitswillig, da kam auch die Sonne hervor und bescherte uns reichlich Wärme und Sonnenschein.

Alles wäre natürlich bedeutend schneller von der Hand gegangen, wäre am Schluss nicht das Problem mit der Tür gewesen. Fehlkonstruktion nennt man so etwas wohl. Und wir mussten reichlich tricksen, um die Tür so angebracht zu bekommen, auf dass sie nicht klemmt oder sonst wie Probleme bereitet. So war das Bierchen am Ende wohlverdient.

Aufbau eines Geräteschuppens - Tostedt 28.04.2012

Aufbau eines Geräteschuppens - Tostedt 28.04.2012

Aufbau eines Geräteschuppens - Tostedt 28.04.2012

Aufbau eines Geräteschuppens - Tostedt 28.04.2012

Aufbau eines Geräteschuppens – Tostedt 28.04.2012

Grainau 2012 (4): Gruppenbild mit Dame

Es kommt ja selten vor, dass meine Familie mit mir gemeinsam auf einem Foto festgehalten wird. Zuletzt war das wohl anlässlich einer Hochzeit (Ende Juli 2011). Während unseres Urlaubs vor nun schon fast zwei Wochen in Grainau ergab sich aber gleich mehrmals die Gelegenheit, uns vier Hübsche dank freundlicher Unterstützung anderer Reisender auf ein Speichermedium eines Fotoapparats zu bannen (einmal mit dem hölzernen Gamsbock in der Mitte, fotografiert auf der österreichischen Seite der Zugspitze, half ein extra gefertigtes, ebenfalls hölzernes Podium und der Selbstauslöser). Ein letztes Foto musste dann aber wieder einmal auf meine Wenigkeit verzichten. Immerhin sind so drei Fotos (Zugspitze und AlpspiX) als Gruppenbiilder mit Dame entstanden.

Willi, der Super-Maulwurf, und das Gourmet-Frühstück

Wie mich meine liebe Familie sieht, habe ich hier bereits öfter dokumentiert (z.B. in Murmeltiertag). Da zeichnete mich der ältere meiner beiden Söhne als blinden Maulwurf, zunächst etwas phlegmatisch, dann sanguinisch – das habe ich nun davon, von meinen Kindern. Und jetzt kommt Willi, also ich, als Super-Maulwurf bzw. Super-Willi daher – immer noch mit der Blindenbrille (eine Sonnenbrille ist das nicht), wenigstens ohne Blindenstock. Trotzdem ein Widerspruch in sich (obwohl man behauptet, die restlichen Sinne von erblindeten Personen seien viel geschärfter, superscharf also). Diesmal war es der jüngere der beiden Söhne, der das zu Papier brachte. Danke, sehr aufschlussreich …

Solange es nur ein mögliches körperliches Gebrechen (eine übrigens durch eine Brille hinreichend ausgeglichene Kurzsichtigkeit) kennzeichnen soll und nicht auf geistige Blindheit anspielt, will ich das noch einmal durchgehen lassen.

Willi, der Super-Maulwurf © Lukas Albin

Nun Super-Willi hatte heute aus gegebenem Anlass (übrigens dem gleichen, zu dem ich die Zeichnung von meinem Sohn bekam) zum Brunch resp. Gourmet-Frühstück eingeladen. Jetzt Anfang Februar läuft in der hiesigen Gastronomie noch nicht viel hinsichtlich dieser Kombination Breakfast/Lunch – immerhin gibt es da aber den Hof Quellen mit Gastronomie und Café (Biologische Landwirtschaft / Direktvermarktung sind angeschlossen) mit dem Cafe Hof Quellen Wistedt etwas außerhalb von Tostedt und dem Cafe Rothschilds Tostedt (Café, Bistro & Feinkost). Wir haben uns für das ‚Kerngeschäft’ in Wistedt entschieden. In kleiner, gemütlicher Runde gönnten wir uns „ein reichhaltiges Gourmet Frühstück mit vielen hausgefertigten Köstlichkeiten“.

Das Frühstück kostet 9 € 50 (Getränke extra) und ist wirklich zu empfehlen. Vieles stammt dabei aus eigener Herstellung, beginnend bei leckeren Marmeladen über Wurst/Schinken und Antipasti bis hin zu einer leckeren Lachs-Tarte (die Speisen können natürlich variieren). Weiter gab es diverse Käse, Rühreier, Frikadellen und Brätlinge und als Nachtisch einen leckeren Schlemmerquark mit Früchten … und … und … und …. Also auch Vegetarier kommen nicht zu kurz. Wir haben es uns schmecken lassen. Zurück bin ich dann bei Eiseskälte mit meiner Frau zu Fuß nach Hause gegangen. Sich einmal so richtig auslüften zu lassen, tut nach einem so ausgiebigen Mahl wirklich gut.

Besuch in Göttingen

Vor nun über einem Jahr ist der ältere unserer beiden Söhne ‚ausgezogen’, um in Göttingen eine Ausbildung zu beginnen und spätestens danach auch noch zu studieren. Es wird dann höchstens noch ein Jahr dauern, bis auch der Jüngere der beiden sein elterliches Zuhause verlassen wird. Wenn alles gut läuft, dann wird er nach Hildesheim ziehen müssen, um dort ein Studium zu beginnen.

Als Eltern hängt man natürlich an seine Kinder, an seine ‚Brut’. Aber irgendwie möchte man natürlich auch, dass die Kinder erwachsen werden, um auf ihren eigenen Füßen zu stehen. Bei allen Bedenken, die uns Eltern manchmal überkommen, so sind wir doch überzeugt, dass unsere Söhne ihren Weg gehen werden. Vielleicht ist es nicht immer der gerade Weg, mancher Weg könnte sich als Umweg herausstellen. Uns ging es nicht anders. Und bei allem ist ‚der Weg das Ziel’ (frei nach Lao-Tse), solange es ein Fortschreiten ist.

Nun an diesem Wochenende habe ich mich mit meiner Frau und unserem jüngeren Sohn auf nach Göttingen gemacht, um endlich einmal unseren Sohn an seiner Wirkungsstätte zu besuchen. Das Wetter war prächtig, wenn auch kalt. So gingen wir zuerst durch die Innenstadt von Göttingen, besuchten dort das Wahrzeichen der Stadt, das Gänseliesel.

Das Gänseliesel vor dem alten Rathaus ist als Brunnenfigur seit 1901 das Wahrzeichen der Universitätsstadt Göttingen. Seit 1990 handelt es sich hierbei um eine Kopie, während sich die Originalfigur im Städtischen Museum befindet.

Teile der Studentenschaft bezogen die Brunnenanlage bald in ihr Brauchtum ein. Nach ihrer Immatrikulation bestiegen die Studenten den Brunnen, um die Brunnenfigur zu küssen

Allerdings waren es in den letzten Jahrzehnten nicht mehr die Neuimmatrikulierten, die das Gänseliesel küssten, sondern Doktoranden nach ihrer erfolgreichen Prüfung. Dabei wird dem Gänseliesel ein Blumenstrauß überreicht.

Abends aßen wir im Ali-Baba (Untere Karspüle 8 ) einen kleinen Happen, verbrachten dann den Abend in der kleinen Wohnung unseres Sohnes, um dann die Nacht im Gasthaus Weender Hof zu verbringen. Unsere Söhne schliefen die Nacht in der kleinen Wohnung. Dafür frühstückten wir vier dann ausgiebig am nächsten Morgen im Gasthaus zusammen.

Am frühen Nachmittag ging es dann wieder nach Hause. Wir fuhren mit dem Auto – und am Lenkrad saß unser jüngerer Sohn, für den es die erste längere Fahrt nach Erhalt seines Führerscheins war, den er bereits mit 17 Jahren gemacht hatte.