Kategorie-Archiv: Ei, wie witzig

Deutschland sucht den Super-Witz-Schrott

Nein, so doch nicht … (4): Sprüche aus der Kindheit

Wer sich bestimmter Sprüche, Sinnsprüche und Redensarten, bedient, greift dabei auf Erkenntnisse zurück, die das Leben einem gelehrt haben. Vieles stammt dabei aus dem Volksmund, der gern herangezogen wird, um die Allgemeingültigkeit einer ‚Weisheit’ zu belegen. Allerdings sind solche Sprüche nicht wirklich immer berechtigt. Oft bedient man sich ihrer, z.B. um einen Schlussstrich unter einer Auseinandersetzung, einem Konflikt zu ziehen. Punktum!

Besonders gegenüber Kindern werden gern solche ‚Sprüche’ benutzt. Wer erinnert sich nicht an manche Sätze aus der Kindheit, die man noch immer in- und auswendig kennt, wahrscheinlich deshalb, weil sie auch heute noch im Sprachgebrauch vorhanden sind. Erstaunlich ist dabei wohl deren Zähigkeit, mit der sie sich am Leben erhalten, selbst wenn ihnen jegliches Zeitgemäße längst abhanden gekommen ist.

Nein, so doch nicht: Sprüche aus der Kindheit

Ich will nicht behaupten, von meinen Eltern ständig mit solchen ‚Lebensweisheiten’ drangsaliert worden zu sein. Trotzdem kenne ich derer so viele, dass ich mich frage, wo ich diese aufgefangen habe. Allein, wenn es ums Essen oder Trinken geht, beherrschen manche Eltern ein umfangreiches Repertoire an solchen Sprüche:

Wenn Du Deinen Teller leer isst, scheint morgen die Sonne!
Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt!
Du bleibst hier so lange sitzen, bis Du aufgegessen hast.
Wenn du Durst hast, dann trinkst du auch Wasser!

[kontraproduktiv ist dann allerdings:] Von zu viel Leitungswasser kriegt man Läuse im Bauch.

Meine Frau und ich haben uns bemüht, solche Sprüche gegenüber unseren Kindern tunlichst zu vermeiden. Aber noch heute (die Kinder sind längst erwachsen) kommt es mir in den Sinn und manchmal auch über die Lippen, dass es morgen schönes Wetter geben muss, da ja alles aufgegessen wurde (das zeigt, wie sehr sich solche Sprüche eingeprägt haben).

Dass solche (oftmals dummen) Sprüche auch heute noch vielen Erwachsenen so verinnerlicht sind, zeigt in diesen Tagen und Wochen Twitter, wo unter dem Hashtag #spruchausderkindheit Tausende ihre Sprüche aus Kindeszeiten zum Besten geben.

Hier nur einige diese Sprüche, an die ich mich auch heute noch bestens erinnere. Manche mögen dann vielleicht doch nicht von so weit hergeholt zu sein:

Jetzt beginnt der Ernst des Lebens.
Wer es nicht im Kopf hat, der hat es in den Beinen.
Du weißt gar nicht, wie gut du es hast.
Wir sind nicht ‚die anderen‘!

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.
Das kannst du SO NICHT machen.
Ein Indianer kennt keinen Schmerz.
Du musst erst mal kleine Brötchen backen.

Und wenn … von der Brücke springt, machst du das dann auch?
Du lernst nicht für die Schule, sondern für Dich und Deine Zukunft.
Genieße die Schule, solange du noch kannst.
Setz die Mütze auf!

Schluck‘ den Kaugummi nicht, der verklebt den Magen.
Wenn der Bäcker redet, hat das Brötchen still zu sein.
Du darfst wohl alles essen, aber nicht alles wissen.
Wohin fahren wir? Immer der Nase nach.

Man zeigt nicht mit nacktem Finger auf angezogene Leute!
Wenn du Großmutter bist, tut es nicht mehr weh.
Wenn’s juckt und zwickt, dann heilt’s.
Der Klügere gibt nach.

Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.
Mach dir anständiges Licht, du verdirbst dir deine Augen.
Ihr wisst gar nicht, wie gut ihr es habt.

Himmel und Hölle

Himmel und Hölle ist eine Variante des Hinkelkastenspiels, ein Hüpfspiel, das auf fast allen Schulhöfen überall auf der Welt in einer Vielzahl von Varianten gespielt wird. Die Menschen haben doch mehr miteinander gemein, als man denkt, den Kindern sei Dank.

    Himmel und Hölle – Hinkelkastenspiel (Rayuela)

Die spanische Variante nennt sich Rayuela. Diesen Namen trägt auch ein Roman von Julio Cortázar (1914–1984), der 1963 (deutsch: 1981 bei Suhrkamp als Rayuela: Himmel-und-Hölle) veröffentlicht wurde. Cortázars Meisterwerk ist ein literarisches Experiment in der Tradition des Nouveau Roman, das zu den wichtigsten spanischsprachigen Romanen des 20. Jahrhunderts zählt und das bei zeitgenössischen lateinamerikanischen Schriftstellern wie Gabriel García Márquez, Mario Vargas Llosa oder José Lezama Lima Bewunderung fand. Es gibt zwei Lesarten des Buchs. Man kann es mehr oder weniger linear, also von Anfang bis zum Ende lesen, wie man normale Bücher eben so liest. Oder man liest die Kapitel in einer bestimmten Reihenfolge (73 – 1 – 2 – 116 – 3 usw.), wie ich es getan habe.

Der Vollständigkeit halber. Es gibt da auch noch ein Fingerspiel namens Himmel ODER Hölle, das bei Kindern sehr beliebt ist. Es wird aus einem quadratischen Blatt Papier gefaltet und anschließend in den Farben Blau (für Himmel) und Rot (für Hölle) so angemalt, dass man, wenn man es öffnet – was über zwei Achsen möglich ist – entweder in den „Himmel“ oder in die „Hölle“ blickt.

Nun in den nächsten Tagen verweile ich in Sizilien. Da ist mir in diesem Zusammenhang ein Witz eingefallen, ich weiß nicht, ob ich den wieder hinbekomme. Der Witz handelt auf jeden Fall von einem Italiener, einem Deutschen und einem Engländer (so einer darf ja nirgends fehlen). Neben der französischen gilt die italienische Küche als besonders gut. Es gibt übrigens mehr als nur Pizza und Spaghetti. Wir Deutschen sind ja bekannt für unsere technischen Produkte. Engländer kennt man für ihren schrägen, oftmals schwarzen Humor. Und so gestaltet sich der Himmel auf Erden, wenn sich ein Italiener ums Essen kümmert, ein Deutscher für die Technik – und ein Engländer mit seinem Humor unterhält. Die Hölle wird’s aber sein, wenn ein Engländer den Kochlöffel schwingt, ein Italiener sich der Technik annimmt und ein Deutscher sich des Humors bedient. Himmel und Hölle!

Wortspielereien (2): Eine Herde Herde

Über die terrakottischen Fliesen der Küchenlandschaft trottete eine Herde Herde. Unter ihnen Elektro-, wie auch Gas- und Kohleherde. Ein kleiner Grill drängelte sich zwischen die große Herde. Ein Mikrowellenherd machte nur kurz ‚plong’.

Wortspielereien (2): Eine Herde Herde

Manche Hürde, die sich den Herden in den Weg stellte, musste mit Würde genommen werden. Selbst der Koch war nur im Weg. Also weg mit ihm. Ab in den Ofen, den Herd – wie weiland Hänsel (oder war es Gretel? Och, keine/keiner von beiden – die Hexe war’s!).

?!

Über die terrakottischen Fliesen der Küchenlandschaft trottete eine Herde Herde. Und wenn sie nicht gestorben verrottet sind, dann leben trotten sie noch heute.

siehe auch: Wortspielereien (1): Ausgezogen anziehend

Wortspielereien (1): Ausgezogen anziehend

So mancher zog in die Welt hinaus, um sein Glück zu finden. Andere zogen dahin, um zu neuen Ufern aufzubrechen, um die Welt zu erobern. Nur gab es nichts mehr zu erobern (alles war schon im Sack, eingezogen von anderen, Mächtigeren), dafür holte sich der eine oder andere eine blutige Nase. So anziehend die Welt auch scheinen mag, so abstoßend kann sie in ihrer Ungerechtigkeit sein. Ziehen wir uns aus und bleiben zu Haus.

Wortspielereien (1): Ausgezogen anziehend

Da gibt’s vielleicht Besseres: Männer finden gar manche schöne Frau besonders anziehend, besonders dann, wenn sie ausgezogen ist. (ein Schlingel, der Schlimmes dabei denkt!) Das gilt natürlich auch umgekehrt (Frau findet Mann …). Auch in den Konstellationen Mann-Mann oder Frau-Frau sei Ausgezogenes anziehend (aber alles andere ist Pädophilie, Zoophilie oder Autoerotik).

Ob nun ausgezogen anziehend oder angezogen vom Ausziehen – jedes Geziehe und Gezerre zerrt und zieht, wenn auch zögerlich, am ziehend Gezogenem … oder so?! An? Nein, aus!

Tanz in den Mai: Annnngieeeeeeee …

Kaum hatte der hiesige Bürgermeister das Fest für eröffnet erklärt und seine Rede mit „Nun tanzt mal schön?“ beendet, übernahmen wir das Zepter: Tanz in den Mai! Und wir sorgten für die Schweinemucke.

Es dauerte zwei, drei Stücke, bis sich das erste Pärchen auf das Parkett wagte. Und bis zum sechsten Lied waren es bereits fünf Paare, die mehr oder weniger tanzten. Unser Sänger versuchte mit lockeren Sprüchen, etwas Stimmung in die Bude zu bringen. Aber noch waren die meisten damit beschäftigt, ihren Alkoholpegel steigen zu lassen und nur die wirklich Wagemutigen tanzten.

Nach acht Liedern gab es die erste Pause. Das war natürlich Grund für Unmutsbekundungen. Das kannten wir und hauten nach nur fünf Minuten wiederum in die Saiten, Tasten und Trommelfelle. So ging das die ganzen nächsten Runden weiter.

Nach fast drei Stunden kam mit wachsendem Alkoholkonsum auch die Stimmung. Schon schwankte der erste Geselle auf unseren Sänger zu und fragte: „Könnt ihr auch Angie spielen?“. Natürlich konnten wir auch „Angie“ von den Stones spielen. Man kennt ja seine Pappenheimer. „Auf Wunsch eines einsamen Herren spielen wir jetzt Angie!“, verkündete unser Sänger.

Beim Refrain (eigentlich nur beim Wort „Angie“) stimmte der hiesige Männergesangsverein mit ein: „Annnngieeeeeeee …!“. „Na, der Text liegt wohl an der Kasse, was Jungs?!“, wagte unser Sänger und Ansager die Sangeslust der Dörfler zu karikieren.

Endlich schlug es vom Kirchturm zwölf, also Zeit, „Der Mai ist gekommen!“ anzustimmen. Schon kam ein weiterer Geselle und forderte vehement nach der Herausgabe eines Mikrofons. Das ließ uns Böses ahnen: Jetzt wollte der Saal das Kommando übernehmen und wir sollten lediglich die Begleitmusik dazu liefern. Da muss man hart bleiben. Man muss alle Hexen und Teufel beschwören, damit man das Ruder fest in der Hand behält: „Nö, Jungs, vielleicht später …!“.

Ein Später gibt es bei solchen Veranstaltungen meist nicht, ist auch gut so. Gegen vier Uhr morgens bauten wir unsere Anlage zusammen, und der Wirt war damit beschäftigt, die letzten Schnapsleichen von der Tanzfläche zu räumen.

Als wir in unserem VW-Bus saßen, kam die Sonne bereits am Horizont hervor …

siehe auch: Jethro Tull: Beltane

SPAM

Wer kennt sie nicht, die unerwünschten, oft kommerziellen Massen-E-Mails oder -Postings im Internet, mit denen Mail-Konten u.a. vollgemüllt werden. Mehr als die Hälfte aller weltweiten E-Mails sind Spams (die Schätzungen schwanken, aber jeder wird selbst wissen, wie viele seiner Mails unaufgefordert zugesandt werden), so nennt man diesen digitalen Schrott. Und die Spamflut ist ungebrochen.

    SPAM - Spiced (Pork and) Ham

Aber nur die wenigstens werden wissen, woher der Ausdruck SPAM kommt. Viele übersetzen ihn mit Müll. Dabei ist SPAM eigentlich, d.h. ursprünglich etwas mehr oder weniger Leckeres (nun ja …). SPAM ist gepökeltes, im eigenen Saft gegartes und gewürztes Schweinefleisch (Muskelfleisch, Speck und Schwarte), das meist in Dosen angeboten wird. Das Wort selbst ist ein so genanntes Kofferwort aus dem Englischen: Spiced (Pork and) Ham, zu deutsch: gewürzter Schinken.

    Monty Python

Was hat nun gewürztes Schinken mit Massen-E-Mails zu tun? Eigentlich nichts. Aber da gab die britische Komikergruppe Monty Python vor nun fast schon 45 Jahren am 5. Oktober 1969 ihren Einstand im britischen Fernsehen mit der Comedy-Show Monty Python’s Flying Circus. Und es war wohl der 15. Dezember 1970, da wurde ein Sketch namens SPAM zu ersten Mal im britischen Fernsehen ausgestrahlt.

)
Monty Python: SPAM

Dieser Sketch von Monty Python ist gewissermaßen “die Mutter aller Spams”: Ein Ehepaar ‚schwebt’ in einem Imbiss ein. Der Mann fragt die Kellnerin, was es denn so zu essen gebe, und diese beginnt, die Speisekarte vorzulesen. Je länger die Speisekarte wird, desto mehr Spam enthalten die Gerichte, es beginnt mit „Eier und Spam“ und führt bis zu „Spam, Spam, Spam, Spam, Spam, Spam, gebackene Bohnen, Spam, Spam, Spam und Spam“.

Geschlagene 132-mal wird das Wort SPAM genannt. Wegen dieser massenhaften Wiederholung desselben Wortes in kurzer Zeit übernahmen Usenet-Benutzer den Begriff auch für ihr Medium: Das massenhafte Verbreiten desselben Artikels in den Newsgroups wurde ebenfalls mit „Spam“ bzw. dem entsprechenden Verb „spamming“ bezeichnet. Von dort wurde der Begriff später auf E-Mails übernommen. Gemeint ist immer ein massenhaftes Verbreiten („zumüllen“) mit ein und derselben Sache. (Quelle: aidex.de)

Hier auch die gesamte Folge (2. Staffel – Folge 12) aus Monty Python Flying Circus:

)
Monty Python’s Flying Circus S2E12

Wie komme ich eigentlich auf dieses Thema? Über den Internetauftritt der Firma, bei der ich arbeite, können neuerdings Newsletter abonniert werden. Diese werden über eine E-Mail-Marketing-Firma versandt und sehen im Quelltext in etwa wie folgt aus:

From: Newsletterdienst <newsletter@meine_firma.de>
Return-Path: <bounce+99999@bounce-email.marketing.de>

Es liegen also gewissermaßen zwei unterschiedliche E-Mail-Adressen des Absenders vor. Viele Mail-Server der Empfänger weigern sich nun, die Absenderadresse zu akzeptieren (fehlende Authentifizierung des Postausgangsservers) und bewerten eine solche Mail (mit Newsletter) als SPAM.

Vorweihnachtszeit 2013 (8): Big Business: X-mas

Die Vorweihnachtszeit könnte so schön sein, ließe man sich nicht vom Kaufrausch und allgemeinen Konsumterror anstecken. Die Lieben daheim wollen schließlich Geschenke …! Gewollt übertrieben stellt sich der folgende Beitrag dar, dessen Urheberschaft ich leider nicht ausmachen konnte (d.h. das Folgende ist nicht von mir). Viel Spaß trotz alledem:

Wie die Weihnachten in den Vorjahren im Internet gezeigt haben, heißt Weihnachten nicht mehr Weihnachten, sondern X-mas, also muss der Weihnachtsmann auch X-man sein! Da X-mas 2011 quasi schon vor der Tür steht, ist es spätestens seit September höchste Zeit mit der Weihnachtsvorbereitung zu beginnen – Verzeihung: das diesjahrige Weihnachts-Roll-Out zu starten und die Christmas-Mailing-Aktion just in time vorzubereiten.

Hinweis:
Die Kick-off-Veranstaltung (früher 1. Advent) für das diesjährige SANCROS (SANta Claus ROad Show) fand bereits am 27. November 2011 statt.

Daher wurde das offizielle Come-Together des Organizing Committees unter Vorsitz des CIO (Christmas Illumination Officer) schon am 6. Januar abgehalten. Erstmals haben wir ein Projektstatus-Meeting vorgeschaltet, bei dem eine in Workshops entwickelte “To-Do-Liste” und einheitliche Job Descriptions erstellt wurden. Dadurch sollen klare Verantwortungsbereiche, eine powervolle Performance des Events und optimierte Give-Away-Allocation geschaffen werden, was wiederum den Service-Level erhöht und außerdem hilft, “X-mas” als Brandname global zu implementieren.

Dieses Meeting dient zugleich dazu, mit dem Co-Head Global Christmas Markets (Knecht Ruprecht) die Ablauf-Organisation abzustimmen, die Give-Away-Distribution an die zuständigen Private-Schenking-Centers sicherzustellen und die Zielgruppen klar zu definieren. Erstmals sollen auch sogenannte Geschenk-Units über das Internet angeboten werden. Via Trusted Third Parties bei einem Third-Party-Processor darf man dann mit einer Purchasing Card die Geschenk-Units bezahlen. Die Service-Provider (Engel, Elfen und Rentiere) wurden bereits via Conference Call virtuell informiert und die Core-Competences
vergeben.

    X-mas Girls

Ein Bündel von Incentives und ein separater Team-Building-Event an geeigneter Location sollen den Motivationslevel erhöhen und gleichzeitig helfen, eine einheitliche Corporate Culture samt Identity zu entwickeln.

Der Vorschlag, jedem Engel einen Coach zur Seite zu stellen, wurde aus Budgetgründen zunächst gecancelt. Statt dessen wurde auf einer zusätzlichen Client Management Conference beschlossen, in einem Testbezirk als Pilotprojekt eine Hotline (0,30 c / Minute Talkline) für kurzfristige Weihnachtswünsche, sorry X-mas Requirements, einzurichten, um den Added Value für die Beschenkten zu erhöhen.

Durch ein ausgeklügeltes Management Information System (MISt) ist auch Benchmark-orientiertes Controlling für jedes Private-Schenking-Center möglich. Nachdem ein neues Literatur-Konzept und das Layout-Format von externen Consultants definiert wurde, konnte auch schon das diesjährige Goldene Buch (Golden Book Release 2.1) erstellt werden. Es erscheint als Flyer, ergänzt um ein Leaflet und einen Newsletter für das laufende Updating. Hochauflagige Lowcost-Giveaways dienen zudem als Teaser und flankierende Marketingmaßnahme.

Ferner wurde durch intensives Brain Storming ein Konsens über das Mission Statement gefunden. Es lautet “Let’s keep the candles burning” und ersetzt das bisherige “Frohe Weihnachten”. Santa Claus hatte zwar anfangs Bedenken angesichts des Corporate-Redesigns, akzeptierte aber letztlich den progressiven Consulting-Ansatz und würdigte das Know-how seiner Investor-Relation-Manager.

In diesem Sinne …
… noch erfolgreiche X-mas Preparations für das Jahr 2013.

Worte mit Flügeln (2): Eile mit Weile

Nur keine Panik (auf der Titanic – O-Ton Udo). Immer schön ruhig bleiben. – Das ist meist leichter gesagt als getan. Manch geflügeltem Wort wünscht man Bleifüße. – Eile mit Weile! Gut Ding braucht Weile!

Da gibt’s wohl jede Menge Redensarten, die uns – ganz sachte – zur Ruhe bekehren wollen. Ausgangspunkt dieses kleinen Beitrag waren aber nicht diese herzallerliebsten Sprüchlein, sondern eine Textzeile aus einem Lied meiner (noch-)Lieblingsband.

    Worte mit Flügeln: So wühlt man sich durch den deutschen Wortschatz

Nämlich in dem Lied ‚We Used to Know’ auf der 1969 erschienenen Scheibe Stand Up heißt es so schön:

We ran the race and the race was won
by running slowly.

Ja, auch langsam geht es vorwärts (sprach die Schnecke) – und manchmal gewinnt man dabei sogar Henkelpötte oder ähnliches. – Aber ich bin ein Zausel, ein alter und verlogener zudem. Diesen Beitrag verdankt die Welt einem Spruch eines gewissen Bernd Zeller (ja, der … Ihr kennt den nicht??!). Sinnig und sachte, in kleinen Schritten voranstreitend, gemächlich und langsam kommt er daher und behauptet, er führe ein Leben auf der Überholspur!

Ha, denkt da die Schnecke, das kann ich auch, genau: Nur eben sehr langsam, und hinter mir hupen alle.

Hier quasi noch einmal das Original (unverfälscht und ohne Schneckenschleim): Ich führe ein Leben auf der Überholspur. Nur eben sehr langsam, und hinter mir hupen alle. (Bernd Zeller)

siehe auch: Redensartensuchmaschine
Worte mit Flügeln (1): Sommer

30. Mai

Den letzten Weltuntergang haben wir ja gerade überlebt, da wartet auf uns schon der nächste. Heute ist nämlich Weltweltuntergangstag (so wie Weltspartag), denn in einem uns bekannten Lied heißt es doch: „Am 30. Mai ist der Weltuntergang, wir leben nicht mehr lang …“

    Am 30. Mai ist der Weltuntergang

Also für alle Fälle das Köfferchen mit den Überlebensrationen (Emergency Ration nennt es der Angelsachse), der Eisernen Ration, gepackt und die ABC-Schutzplane über den Kopf gestülpt. Dann kann er ruhig kommen, der Weltuntergang. Wir werden ihm einen husten.


Die toten Hosen – Am 30. Mai ist der Weltuntergang

Am Ende des Weltuntergangsliedes heißt es übrigens:

Doch keiner weiß in welchem Jahr
und das ist wunderbar.
Wir sind vielleicht noch lange hier
und darauf trinken wir.

Also im nächsten Jahr dann vielleicht wieder auf ein Neues … ?! Prost, meine Damen und Herren!