Archiv für den Monat: Dezember 2008

Jethro Tull: Last Man at the Party

Irgendwann einmal habe ich den Free Online Music Player deezer.com erwähnt. Da es jetzt Zeit wird, sich langsam auf Weihnachten einzustimmen, möchte ich auf diese Website noch einmal hinweisen, dort findet ihr z.B. auch Jethro Tull’s Christmas Album in voller Länge aufrufbar.

Hier schon einmal als kleine Kostprobe den Titel: Last Man at the Party – Weiterhin schöne Adventszeit!

(Fast) unterschlagene Beiträge – Teil 15

Jeder Nutzer ein Pirat?

Wenn es nach der Musik- oder Filmindustrie ginge, dann würden viele von uns bereits im Knast oder auf hohen Schulden (dank deftiger Geldstrafen) sitzen. Hier ein aufschlussreiches Video vom „Elektrischen Reporter“ des ZDF, das das geltende Urheberecht hinterfragt: Kreative Künstler oder gemeine Raubkopierer?

Persönliche Geschenke aus dem Netz

Immer noch nicht alle Geschenke beisammen für die Lieben? Dann wird es aber höchste Eisenbahn! Hier gibt es „Selbstgebasteltes 2.0“ – ganz ohne Schere und Klebstoff – im Internet von individuellen Müsli-Mischungen, einzigartige Duftkreationen bis hin zu originelle Tapeten – und vieles mehr.

Do you speak Bairisch?

Allein in Bayern gibt es eine Vielfalt an Dialekten, die jetzt in einem sprechenden Sprachatlas im Internet aufrufbar sind. Anhand von Ton-Dokumenten lassen sich die vielen Sprach-Gebiete ausmachen, die es allein in diesem südlichen Bundesland gibt.

siehe auch: Deutscher Sprachatlas

Weihnachtsfrauen Teil 2

Meine erste Vorweihnachtszeit in diesem Blog (das ist bereits drei Jahre her) bescherte neben viel Besinnlichem auch einiges Erotische (der Beitrag hatte die Überschrift: Weihnachtsfrauen). Zwei Jahre habe ich nun geknausert. Dem setze ich nun ein Ende. Hier also weitere junge Damen in roten, meist knapp beschnittenen Kostümchen. Wie schrieb ich vor drei Jahren: Die Weihnachtsfrau erobert die Welt – weniger die Kinderzimmer, eher die vorweihnachtlichen Herrenabende …

Weihnachtsfrau

Weihnachtsfrau

Weihnachtsfrau

Weihnachtsfrau

Weihnachtsfrau

Weihnachtsfrau

Weihnachtsfrau

Weihnachtsfrau

Weihnachtsfrau

Leider nicht getroffen

Bei einer Pressekonferenz mit Regierungschef Nuri al-Maliki bewarf ein wütender Iraker – der Korrespondent Montasser al-Saidi, der für den Fernsehsender Al-Bagdadija arbeitet – den US-Präsidenten mit seinen Schuhen und beschimpfte ihn. „Das ist der Abschiedskuss, Du Hund“, rief der Werfer US-Medien zufolge. Bush duckte sich, die Schuhe verfehlten ihr Ziel. Leider!

Schuhattacke gegen Bush

„Wen es interessiert – es war ein Schuh der Größe zehn (deutsche Größe 43), den er auf mich geworfen hat“, scherzte der scheidende Präsident. Noch nicht einmal bis zwei zählen kann er.

Video siehe zdf.de: Schuhattacke auf Bush

Manchmal möchte man seine Schuhe auch ausziehen und einigen deutschen Politikern an den Kopf werfen – spreeblick.com macht es möglich:

Doch mehr als das übliche Chaos

Ja, es ist mehr als das übliche Chaos. Als ich gestern wie gewohnt ab Tostedt mit dem ME 81141 um 5 Uhr 56 nach Hamburg Hbf fahren wollte, musste ich zu meinem Entsetzen feststellen, dass der Zug von bisher sechs auf nunmehr vier Waggons gekürzt wurde. Heute kam hinzu, dass die neuen Stammplatzreservierungen angezeigt wurden (mein Stammplatz wurde dabei offensichtlich anderweitig vergeben), wobei Fahrgäste aus Buchholz/Nordheide nach meinem Eindruck bevorzugt behandelt wurden.

Die Stammplatzreservierungen sind eine Erfindung der metronom Eisenbahngesellschaft GmbH, die u.a. den Nahverkehr zwischen Bremen und Hamburg bedienen. Wer über ein Jahresabonnement der Bahn bzw. eine HVV-Abo-Karte verfügt, kann sich wochentags einen Stammplatz im Zug seiner Wahl jeweils für eine Hin- und Rückfahrt reservieren lassen. Das hat allerdings zur Folge, dass in manchen Zügen fast jeder zweite Platz stammplatzreserviert ist.

Der Metronom

Bisher hatte ich einen Stammplatz. Leider ist es mir bisher nicht gelungen, weder über die Online-Reservierung auf der metronom-Website, noch über eMail diese Reservierung zu verlängern (erschwerend kommt für mich hinzu, dass mein Abo am 31.12. ausläuft und ich die neue Abo-Marke erst in den nächsten Tagen erhalten werde).

metronom-Stammplatzcard

Heute also wurden die neuen Stammplatzreservierungen angezeigt. Und da ich keinen dieser Stammplätze mehr habe, musste ich am Ende froh sein, wenigstens noch einen dieser wenig komfortablen, da sehr beengten Klappsitze ergattert zu haben.

Ich frage mich, warum die metronom Eisenbahngesellschaft öfter schon statistische Erhebungen durch Befragungen und Fahrgastzählungen durchführt, wenn gewissermaßen im Gegenzug ein zumindest ab Tostedt vollbesetzter Zug zur beginnenden Hauptverkehrszeit von sechs auf vier Waggons gekürzt wird. Wo bleibt da der Sinn?

Der technische Hintergrund hierfür ist wohl der, dass der Zug in Hamburg Hbf. ausgesetzt und später dann als MEr (Metronom regional), die nur mit vier Waggons fahren, wieder eingesetzt wird. Das ist zwar schön und gut, interessiert die Fahrgäste, die morgens auf dem Weg zur Arbeit schon gleich in einem überfüllten Zug stehen dürfen, nur sehr wenig. Einem Hohn gleich ist dann die sicherlich wohlgemeinte, aber völlig überflüssige Ansage der Zugbegleiterin, die die neuzugestiegenen Fahrgäste begrüßt und ihnen eine angenehme Fahrt wünscht.

Eine entsprechende Beschwerde habe ich bereits per Internet-Formular versandt. Ich hoffe nur, dass es mehr als ein beschwichtigendes Schreiben ist, das ich zur Antwort erhalte. Sechs statt der jetzt vier Waggons wäre die einzig richtige Antwort.

Nachtrag: Die Antwort von lobundtadel@online-kundenzentrum.de des Metronom möchte ich nicht vorenthalten:

Im MEr-Verkehr zwischen Tostedt und Hamburg kommt es mit dem zzt. noch aktuellen Fahrplan morgens zu ausgeprägten Kapazitätsengpässen. Die MEr-Züge sind teilweise so voll, dass kaum noch Fahrgäste hineinpassen. Da wir keine zusätzlichen Wagen zur Verfügung haben, mit denen wir die MEr-Züge verlängern könnten, bleibt uns nur die Möglichkeit, die Kapazitäten durch Tauschen von Zugverbänden zu erhöhen. Gemeinsam mit Betrieb und Vertretern des Fahrgastbeirates haben wir alle Vor- und Nachteile diskutiert und entschieden, den überfüllten MEr als Sechs-Wagen-Zug zu fahren. Als Folge des Tauschs muss aus dem ME 81141 leider ein Zug mit vier Wagen werden. Wir wissen, dass diese Konstellation zu anderen Problemen führen kann, daher werden wir diese beiden Züge in den ersten Wochen des neuen Fahrplans sehr genau beobachten und dann bald entscheiden, ob dieser Zugumlauf langfristig beibehalten wird.

Geradezu rührend fand ich den Zusatz:

Für weitere Anliegen kontaktieren Sie uns gern erneut.

Nun, denn … Da wird also ein Loch dadurch gestopft, indem ein anderes aufgerissen wird. Eine grandiose Strategie. Könnte man auch horizontale Umverteilung nennen. Schauen wir, was aus den „sehr genauen Beobachtungen“ wird. Ich fürchte, es wird beim jetzigen Missstand bleiben: Genau beobachtet heißt nicht gut gehandelt!

Das übliche Chaos

Die Anzeigetafeln verkünden lediglich: Bitte Ansage beachten! Nur kommt keine Ansage. Und die handlichen Fahrpläne für die Jackentasche gibt es – wie jedes Mal beim Fahrplanwechsel bei der Deutschen Bahn AG (DBAG) – auch noch nicht. So wollte die SPD in Buchholz/Nordheide ganz schlau sein, und bietet eigene Fahrpläne zum Download im Internet an – die haben leider den kleinen Makel, nur die Züge bis Sprötze anzuzeigen, als würde der Landkreis Harburg dort enden.

Bitte, Ansage beachten!

Ich habe schon zuvor den neuen Fahrplan auf der handelsüblichen CD der DBAG studiert und musste zu meiner Überraschung feststellen, dass einige der Züge der metronom Eisenbahngesellschaft GmbH, die bisher morgens nur bis Hamburg-Harburg fuhren bzw. abends erst in Hamburg-Harburg eingesetzt wurden, jetzt wieder bis Hamburg Hbf. verkehren. Welch großer Fortschritt! Das Ganze hat allerdings einen Haken. Zumindest einer der Züge, die zwischen Bremen und Hamburg fahren, wurde von sechs auf vier Waggons gekürzt – und das zur Hauptverkehrszeit. Sicherlich will man damit erreichen, dass auch die Bummelzüge (MEr = Metronom regional) zwischen Tostedt und Hamburg ausgelastet werden, und zwingt so die Fahrgäste, die ungern in überfüllten Zügen stehen, auf diese Züge auszuweichen. Das kommt in meinen Augen einer Nötigung gleich.

Dem aber nicht genug. Im als PDF-Datei herunterladbaren Fahrplan steht beim Metronom:

Liebe Fahrgäste,

entgegen der ursprünglichen Planung konnte die Erneuerung der Brückenbauwerke in Hamburg zum Ende des Fahrplanjahres nicht so weit abgeschlossen werden, dass der Zugverkehr wieder ungehindert rollen kann. Hieraus ergeben sich zahlreiche Änderungen für das neue Fahrplanjahr. Noch weit nach Redaktionsschluss der Ihnen bekannten Faltfahrpläne wurden aufgrund der laufenden Bauarbeiten Änderungen des Fahrplans notwendig.

Streckensperrungen zwischen Hamburg-Harburg und Hamburg Hbf

Achtung: An folgenden Tagen wird die Strecke zwischen Hamburg-Harburg und Hamburg Hbf gesperrt – alle Züge des Nah- und Fernverkehrs von und nach Süden werden nach jetzigem Stand der Planung in Hamburg-Harburg beginnen und enden:

> Donnerstag, 25. Dezember 2008 bis Samstag, 27. Dezember 2008, 03:00 Uhr

> Mittwoch, 18. Februar 2009 bis Sonntag, 22. Februar 2009 / Einige Züge werden zum Hamburger Hbf durchfahren. Sobald die Fahrplandaten vorliegen, werden wir dazu gesonderte Informationen herausgeben.

Ich will nicht klagen, mein Zug (obwohl auf vier Waggons gekürzt) war heute mehr oder weniger pünktlich. Alles andere gehört nun einmal zum üblichen Chaos beim Fahrplanwechsel.

Weiteres zum täglichen Wahnsinns des Bahnfahrens siehe u.a. das bahnblog.de

Wintergeschichte: Hallig Hooge

Wenn es um meine liebsten Plätze auf dieser Erde geht, dann sollten diese möglichst dicht am Meer sein, am besten sogar auf einer Insel. Meiner Frau geht es ähnlich, was ja auch gut so ist. Sie hat sogar ein ganz bestimmtes Ziel dabei vor Augen: die Halligen im nordfriesischen Wattenmeer, besonders die Königin unter den Halligen: Hooge.

Die Halligen sind kleine, nicht eingedeichte Inseln im nordfriesischen Wattenmeer an der Nordseeküste Schleswig-Holsteins. Die „sichtbare“ Besonderheit einer Hallig besteht darin, dass eine Hallig während einer starken Flut mit Ausnahme der Warften, künstlich aufgeschütteten Hügeln auf denen die Häuser stehen, überspült wird („Landunter“).

Die 10 bis 956 Hektar großen Halligen sind meist Reste des Festlandes oder von Inseln, die als Überbleibsel des in Sturmfluten untergegangenen Landes stehengeblieben sind und teilweise durch Aufschwemmungen der Nordsee entstanden.

Die zehn deutschen Halligen gruppieren sich kreisförmig um die Insel Pellworm. Hooge (dänisch Hoge, friesisch Huuge) mit gut 100 Einwohnern ist die zweitgrößte der zehn Halligen im Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer und eine Gemeinde im Kreis Nordfriesland.


Nordfriesisches Wattenmeer mit Hallig Hooge

Nachfolgend einen Ausschnitt aus einer Fernsehsendung, der die Hallig Hooge und einige ihrer Bewohner im Winter zeigt. Es kann schon sehr einsam auf einer solch kleinen Insel werden. Nicht unbedingt etwas für meine Söhne. Aber die sind ja jetzt groß genug, um in den Ferien bzw. im Urlaub eigene Wege zu gehen. So werden sich meine Frau und ich uns in einen der nächsten Sommer (vielleicht auch zu einer anderen Jahreszeit) aufmachen, um eine längere Zeit die Ruhe auf einer Hallig zu genießen:


Wintergeschichte: Hallig Hooge

Manchmal muss etwas zu Bruch gehen, damit Neues wachsen kann

Nach der Finanzkrise die Krise bei den US-Automobilfabrikanten, die natürlich auch entsprechend negative Auswirkungen auf die Tochterunternehmen in Europa hat. Und mit dieser Krise die Krise in der Stahlindustrie. Der Wirtschaftskreislauf kommt einer Spirale gleich, die sich nach unten dreht – unaufhaltsam. Unaufhaltsam? Da die Wirtschaft selbst nicht in der Lage ist, der Krisensituation Herr zu werden, wird allerorts nach dem Staat geschrieen. Und der macht auf Kosten der Steuerzahler Milliarden locker.

Gleichzeitig lodern in Griechenland Krawalle auf, die sich gegen eine inkompetente, korrupte Regierung richten. Und begleitet werden diese Krawalle durch Solidaritätsdemonstrationen in anderen europäischen Großstädten. Entsteht hier eine neue 68er-Bewegung, eine neue außerparlamentarische Opposition (APO)?

Manchmal muss etwas zu Bruch gehen ...

Und was hat das eine mit dem anderen zu tun? Bedenkt man, wie wenig Staat und Wirtschaft in den letzten Jahren für die Ausbildung junger Menschen getan haben, vor allem angesichts der riesigen Milliardenbeträge, die der Staat nun plötzlich bereitstellt, wird der Protest und die Ausdehnung auf andere europäische Länder erklärlich. Eigentlich frage ich mich, warum nicht auch bei uns in Deutschland ähnliche Proteste stattfinden.

Ich will hier nicht zu Krawallen aufrufen. Ich lehne Gewalt wie in Athen geschehen ab. Aber manchmal muss etwas zu Bruch gehen, damit daraus Neues erwachsen kann.

Die Krise in der US-Autoindustrie ist nicht allein eine Folge der Finanzkrise, sondern zum großen Teil durch strukturelle Probleme bedingt. Wenn also Gelder vom Staat in einen angeschlagenen Wirtschaftszweig fließen, dann muss und kann das nur an Bedingungen geknüpft werden, die die Branchen zu Innovationen zwingen, die dem Wirtschaftsmarkt gerecht werden, z.B. durch die Planung und den Bau von energiesparenden Autos. Wenn Daimler jetzt Batterien für Elektroautos bauen will, so ist das sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung. Ansonsten hilft es wenig, Unmengen Geld in eine Industrie zu pumpen, die längst klinisch tot ist. Auch hier gilt: Lasst es zu Bruch gehen, damit Neues entsteht.

Wenn Frau Merkel zu einem Krisengipfel einlädt, zu dem sich morgen rund 30 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Forschung im Kanzleramt treffen, dann ist das ein längst überfälliger Schritt. Generell gilt, dass ein schnelles Umdenken stattzufinden hat. Es kann nicht mehr um Gewinnmaximierung gehen, sondern allein um Erzeugung von Produkten, die wirtschaftlich sinnvoll und für viele bezahlbar sind. Es geht um den Erhalt von Arbeitsplätzen und genauso um den Erhalt der Umwelt. Wenn eines dieser Komponenten nachhaltig geschädigt wird, dann hat das Auswirkungen auf alles andere auf unserem Planeten.

Was Sie schon immer über Sex wissen wollten

Morgen am Samstag gibt es auf dem TV-Sender VOX am 20 Uhr 15 einen Spielfilm über das Leben von Alfred Kinsey, dem US-amerikanischen Zoologen und Sexualforscher: Kinsey – Die Wahrheit über Sex. Im Begleittext zum Film heißt es: Nie wurde klüger über Sex geredet.

Alfred Charles Kinsey (* 23. Juni 1894 in Hoboken, New Jersey; † 25. August 1956 in Bloomington, Indiana) war ein US-amerikanischer Sexualforscher, der als erster statistische Erhebungen über das Sexualverhalten von Frauen und Männern durchführte. Seine 1948 und 1954 veröffentlichten Berichte, die so genannten Kinsey-Reports, führten zu einem heftigen Meinungsstreit und werden von vielen als der Auslöser der sexuellen Revolution in den 1960er Jahren angesehen.

Ich erinnere mich noch, wie ich als Jugendlicher (auf der Suche nach Literatur über unsere allzu menschliche Sexualität) auf einen dieser Kinsey-Reports gestoßen (sic!) bin. Meine Erinnerung ist zwar nur dunkel, aber es war schon ziemlich interessant, wenn auch sehr wissenschaftlich verfasst.

Spermium trifft Eizelle

1972, ich war gerade 18 Jahre alt geworden, gab es von und mit Woody Allen in den Kinos den Film mit dem verheißungsvollen Titel: Was Sie schon immer über Sex wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten (Everything You Always Wanted to Know About Sex, But Were Afraid to Ask). Nun die Antworten darauf waren natürlich satirischer Art und haben mich und meine Freunde zum Lachen gebracht. Später, im Fernsehen, sah ich den Film mindestens ein weiteres Mal. Er ist schon sehr amüsant (u.a. Woody als neurotisches Spermium).

Aber komme ich noch einmal kurz auf den Kinsey-Report und seinen Verfasser zurück. Aus wissenschaftlicher Sicht muss man heute Alfred Kinsey sicherlich zu recht den Vorwurf fehlerhafter Methodik machen. Zudem hat er die menschliche Sexualität zu funktional nur mit dem kalten Blick des Zoologen beschrieben. Auch trieb sein Wissenshunger immer seltsamere Blüten: Um zu klären, ob Sperma im entscheidenden Moment spritzt oder tröpfelt, ließ er 2000 Männer aufreibende Arbeit vor der Kamera verrichten. Jeder Proband erhielt drei Dollar Aufwandsentschädigung. „Zu Forschungszwecken“ wurde er selbst immer experimentierfreudiger und begann ein Verhältnis mit einem Assistenten. Aber ohne Zweifel sind die sexuelle Befreiung der Frau und die Streichung von Homosexuellen-Paragrafen in vielen Ländern der Welt im Wesentlichen auch sein Verdienst.

Die Erforschung der menschlichen Sexualität samt sexueller Aufklärung hat mit Kinsey (Freud nicht zu vergessen) erst ihren Anfang genommen. Aber es sind natürlich längst nicht nur Wissenschaftler (und pubertierende Jugendliche), die sich für Sex interessieren. Oder? Das Internet macht es möglich, sich seinen Gelüsten gemäß die notwendigen ‚Zutaten’ zu besorgen, meist anonym, oft auch kostenlos. Aber so genau will ich es hier nicht wissen.

Es gibt natürlich auch „Seriöses“ zum Thema Sex (bzw. Sexualität), u.a. jede Menge Nachschlagewerke zu diesem Thema in Internet. Wer mag, kann z.B. bei google.de suchen (zu Lexikon Sexualität finden sich schlappe 1.360.000 Einträge – zu Sexualität werden es dann schon 4.070.000 und allein zu Sex 721.000.000). Hier nur zwei Links, die zur Lifestyle-Site eines größeren deutschen Wochenmagazins bzw. zu einer Rubrik „Vermischtes“ einer überregionalen Tageszeitung verzweigen.

stern.de: Liebes-Lexikon – Was Sie schon immer über Sex wissen wollten
welt.de: 333 Fakten über Sex

(Fast) unterschlagene Beiträge – Teil 14

Bald ein Volk von Analphabeten?

Ganz so weit ist es noch nicht. Aber ich finde es schon alarmierend, wenn festgestellt wird, dass jeder Vierte nie Bücher liest. Hinzu kommt, dass 45 Prozent der 14- bis 19- Jährigen erklärten, als Kind nie ein Buch geschenkt bekommen zu haben.

Olympia: Halbherzig gegen Doping

In Peking wurde getestet, was das Zeug hält, aber nur acht Sportlern wurde die Einnahme verbotener Substanzen nachgewiesen. Inzwischen wird deutlicher warum: Auf neue Nachweismethoden wurde entgegen vollmundiger Ankündigungen verzichtet.

Digitale Produkte am Web-Pranger

Das „digitale Rechtemanagement“ (DRM) ist eigentlich eine Maßnahme gegen illegale Kopien von Musik und Filmen. Kritiker sehen darin eine Gängelung des Verbrauchers und prangern auf der Webseite „35 Days Against DRM“ bis Jahresende täglich ein Produkt an.

Das Auf und Ab des SVW

Der SV Werder Bremen stellt die Fans vor Rätsel. Da gelingt fast alles in den Spielen in München gegen die Bayern, gegen Hoffenheim (der Aufsteiger als Tabellenerster), die Hertha aus Berlin (die sich auf dem Weg an die Spitze befindet) und im letzten Bundesligaheimspiel gegen Frankfurt. Und dann vergeigt man das Weiterkommen in der Champions League gegen Panathinaikos Athen zu Hause mit einem 0:3.

Wer nun dachte, schlimmer kann es nicht werden, musste sich eines Besseren belehren lassen. Im letzten Spiel in der Bundesliga verlor Werder in Karlsruhe, wenn sicherlich auch unglücklich, mit 0:1 – Pizarro und Diego ließen in der letzten Spielminute ihren Frust an ihren Gegenspielern aus – der ‚Lohn’: drei bzw. vier Spiele Sperre! Zuvor hatte bereits Özil in Bochum die rote Karte gesehen.

Werders Rotsünder (Pizarro, Özil, Diego) – da lachen sie noch
Werders Rotsünder (Pizarro, Özil, Diego) – da lachen sie noch

Wann endlich geht die Achterbahnfahrt des SVW zu Ende? Vielleicht endete sie bereits gestern mit dem ersten und letzten Sieg in der Champions League-Gruppenphase? Mit dem 2:1-Sieg gegen Inter Mailand ist immerhin ein Weiterkommen im UEFA-Cup gesichert.

Sollte am Samstag im letzten Spiel der Hinrunde dieser Fußball-Saison ein Sieg gegen den VfL Wolfsburg (die sich bisher trotz Magath und Millioneneinkäufen auch nicht mit Ruhm bekleckert haben) gelingen, dann ist der Zug noch zu erreichen, der auch für die nächste Saison eine Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb sichert. Von Meisterschaft mag allerdings keiner mehr reden.