(Fast) unterschlagene Beiträge – Teil 11

Löw schasst Kuranyi

Da der nicht nominierte Kuranyi während des Länderspiels der deutschen Nationalmannschaft gegen Russland das Stadion verlassen hatte, wirft ihn nun der Bundestrainer Joachim Löw aus der Mannschaft.

Ich bin kein Fan von Kevin Kuranyi, aber so ganz verstehe ich das nicht: Wenn er nicht nominiert war, also nicht direkt zur Mannschaft gehörte, dann kann er doch machen was er will, oder? Also auch das Stadion verlassen, wann er es will.

Entpuppt sich der so freundliche Löw nun als kleiner Tyrann? Auch der Bremer Torsten Frings wurde von Löw gebeutelt. Okay, es gibt für keinen der Spieler eine Stammplatzgarantie. Im Fall des Bremers verhielt es sich aber ganz besonders: Etwas zu schroff hatte dieser sich wohl zuletzt zu Mitspielern geäußert, die ihre Führungsansprüche im Mittelfeld angemeldet hatten: „Nicht nur reden, da muss auch mal was kommen.“ Das dürfte Löw, der keine öffentliche Kritik zwischen Spielern mag, sehr missfallen haben. Hinzu kommt, dass sich zuletzt Kapitän Michael Ballack für seinen alten Mitstreiter Frings stark gemacht hatte und damit an der Entscheidungskompetenz seines Vorgesetzten zumindest gerüttelt hatte.

Reich-Ranicki und das Fernsehen

Dass er ein rechter Bücherwurm ist, wissen wir alle. Und wenn er schon einmal Fernsehen guckt, dann natürlich Arte. Jetzt sollte er einen Ehrenpreis bei der deutschen Fernsehpreisverleihung bekommen. Nach drei Stunden Wartezeit kam er endlich dran. Und da hatte er genug von dem ganzen Zirkus. Er nahm den Preis nicht an. Ein Skandal? Mitnichten!

Ich bin auch kein großer Freund von Marcel Reich-Ranicki. Was er sich in seinen Literaturkritiken manchmal herausnimmt, ist eine Frechheit. Martin Walsers rechnet in seinem Roman „Tod einer Kritikers“ entsprechend mit seinem langjährigen Kritiker Marcel Reich-Ranicki ab.

Was aber dies Sich-selbst-Feiern der TV-Sender betrifft, da kann ich Herrn Reich-Ranicki nur zustimmen: „Blödsinn“ und „überflüssig“.

Haider mit 142 km/h in den Tod

Mit 142 km/h rast der 58-jährige Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider in den Tod – dort wo nur 70 km/h erlaubt sind. Der Rechtspopulist hätte sich nicht zu sehr auf seinen Nazigator verlassen sollen, der immer wieder nur nach rrrrrechts und das möglichst sssssschnell will.

Über WilliZ

Wurde geboren (in Berlin-Schöneberg), lebt (nach einem Abstecher nach Pforzheim, längere Zeit in Bremen und Hamburg) in dem Örtchen Tostedt am Rande der Lüneburger Heide - und interessiert sich für Literatur, Musik, Film und Fotografie (sowohl passiv wie aktiv) ... Ach, und gern verreise ich auch!

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