Schottland 1985: Von den Orkney-Insel nach John O’Groats

Die nächste Station in unserem Schottland-Urlaub vor 20 Jahren war wieder das Festland und dort der kleine Ort John O’Groats, ganz im nord-östlichen Zipfel von Schottland.

Montag, den 12. August 1985 (10. Reisetag):

Gegen 7 Uhr 30 haben wir die Nase voll; es regnet immer noch. So stehen wir auf, waschen bzw. duschen uns schon einmal, um dann in Ruhe (und im Zelt) zu frühstücken. Anschließend packen wir alles einschließlich Zelt zusammen. Das Zelt ist natürlich noch feucht, aber es hilft nichts, es muß eben mit. 10 Uhr 30 sind wir abmarschbereit (gezahlt haben wir ja bereits gestern: 3 £ 30 für zwei Nächte, das geht ja). Gegen 10 Uhr 45 sind wir beim Postamt und kaufen Briefmarken (22 p. für Brief bzw. Postkarte). Um 11 Uhr sind wir auf der „St. Ola“, die uns zurück aufs Festland bringt. Wir haben uns wegen des Wetters für den kürzeren Weg entschieden; eigentlich wollten wir über Kirkwall auf Orkney mit einem kleineren Schiff gleich nach John O’Groats; so fahren wir zunächst mit der Fähre wieder nach Scrabster. Um 12 Uhr legt die Fähre ab.

Wir planen zunächst, wie wir die letzten vier Tage, die unsere Travelcard „Highlands & Islands“ gilt, verbringen. Eigentlich wollten wir Richtung Ullapool, aber von Thurso aus ist das wegen fehlender Anschlüsse der Busse zueinander nicht gerade günstig gestaltet. Nach langem Überlegen entscheiden wir uns dafür, morgen Richtung Aberdeen nach Keith zu fahren (über Inverness), dann bis Glasgow, um wenigstens keine weiteren Fahrkosten zu haben. Die restlichen Tage wollen wir in Wales verbringen.

Um 14 Uhr sind wir in Scrabster. Der Bus bringt uns um 14 Uhr 45 nach Thurso Bahnhof. Das Stück zum Busbahnhof laufen wir zu Fuß. Es regnet weiterhin.

In einem Wartehäuschen warten wir auf den Bus, der uns um 15 Uhr 55 nach John O’Groats bringen soll, dem nördlichsten Punkt auf der britischen Insel. Um kurz nach 17 Uhr treffen wir dort ein. Es gibt hier lediglich einige wenige Häuschen, aber viele Touristenbusse, dessen Fahrgäste sich im „Last house“ mit Souvernirs eindecken. Dank Tourist Information Centre bekommen wir im Seaview Hotel ein Doppelzimmer für 9 £ pro Nase. Dusche und Badezimmer sind auf dem Flur. Wir packen zunächst unser Gepäck ab, gehen dann hinaus, kaufen in einem kleinen Laden, der gleichzeitig Postamt und Tankstelle ist, einige Kleinigkeiten (Bacon-Schinken, Oat Cakes, also Haferkekse u.a.). Wir bringen die Sachen aufs Zimmer, machen uns Tee (eine Kochgelegenheit ist vorhanden) und essen das restliche Brot aus Stromness mit Käse und Leberwurst. Anschließend gibt es noch einen Haferkeks mit Orangenmarmelade, schmeckt wirklich ganz gut.

Dann gehen wir nochmals hinaus. Es regnet immer noch, aber in der Ferne am Horizont scheint es sich aufzuklären. Es ist feucht-kalt und windig. Wir fotografieren das „Last house“ und finden hier auch einige schottische Hochlandrinder (caddles oder so ähnlich nennt man sie hier).

schottisches Hochlandrind "Last House" in John O'Groats
schottisches Hochlandrind „Last House“ in John O’Groats

Gegen 21 Uhr sind wir zurück auf unserem Zimmer und brauen uns nochmals Tee, den wir mit einem Schuß „Old Orkney“-Whisky trinken. Um 21 Uhr 30 legen wir uns ins Bett (zuvor hat Christa zwei Paar Socken von mir gewaschen, die wir auf einem Radiator trocknen lassen). … Gegen 23 Uhr fallen wir müde zum Schlaf in die Federn (besser: Decken) und erholen uns bis zum nächsten Morgen wieder. …

siehe hierzu auch Schottland-Urlaub 2005

Über WilliZ

Wurde geboren (in Berlin-Schöneberg), lebt (nach einem Abstecher nach Pforzheim, längere Zeit in Bremen und Hamburg) in dem Örtchen Tostedt am Rande der Lüneburger Heide - und interessiert sich für Literatur, Musik, Film und Fotografie (sowohl passiv wie aktiv) ... Ach, und gern verreise ich auch!