Sommergarten 2014: wilde Karden

Bei manchen Pflanzen in unserem Garten wissen wir gar nicht, wie sie dort hingekommen sind. Die Natur ‚besorgt’ es sich selbst. So haben wir jetzt zwei Pflanzen, die wir zunächst für Disteln hielten, die sich aber als Karden, genauer als wilde Karden ‚entpuppten’:

Die Wilde Karde (Dipsacus fullonum L., Syn.: Dipsacus sylvestris Huds.) ist eine Pflanzenart, die zur Unterfamilie der Kardengewächse (Dipsacoideae) gehört. Der Name Dipsacus kommt aus dem griechischen dipsa für Durst: Nach Regen sammelt sich in den Trichtern der Stängelblätter das Wasser, das Vögel oder Wanderer trinken können.

AlbinZ Sommergarten 2014: wilde Karde

AlbinZ Sommergarten 2014: wilde Karde

AlbinZ Sommergarten 2014: wilde Karde

AlbinZ Sommergarten 2014: wilde Karde

Bemerkenswert sind die hell-lila Blüten. Die Blüte beginnt in der Mitte des Blütenkopfes ringartig und wandert dann nach oben und unten. Die Früchte werden ca. 5 mm lang und braun-schwarz gefärbt. Die kleinen Nüsse werden bei einer Berührung der Pflanze weit herausgeschleudert, da der Stängel jeder Berührung federnd nachgibt (siehe: natur-lexikon.de).

Früher wurden die getrockneten, stacheligen Kardenköpfe zum Karden (Kämmen) der Wolle benutzt, eine wichtige Vorbereitung vor dem Spinnen zu Garn. Als Heilpflanze ist die Karde relativ unbekannt. Durch die Fähigkeit ihrer Wurzel gegen Borreliose zu helfen, gewinnt die Karde jedoch zunehmend an Bedeutung (siehe: heilkraeuter.de).

Die wilde Karde ist besonders bei Hummeln sehr beliebt. Im Winter sind es Vögel (z.B. Distelfinken), welche die Samen der Pflanze verzehren. Die getrockneten Blütenstände werden auch gern von Blumenhändlern für Gestecke genutzt. Vielleicht sind die Pflanzen auf diesem Weg (über ein Blumengesteck) zu uns in den Garten gelangt.

Über WilliZ

Wurde geboren (in Berlin-Schöneberg), lebt (nach einem Abstecher nach Pforzheim, längere Zeit in Bremen und Hamburg) in dem Örtchen Tostedt am Rande der Lüneburger Heide - und interessiert sich für Literatur, Musik, Film und Fotografie (sowohl passiv wie aktiv) ... Ach, und gern verreise ich auch!

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