‚Lange Nase’ für Werder

Der Tag des Fans beim SV Werder Bremen ist buchstäblich ins Wasser gefallen. Es ist aber zz. auch ein verkorkstes Wetter – und das Ende Juli. Super! Super natürlich auch der Abgang von Franco di Santo, der für schlappe sechs Millionen € Ablöse von Werder zu Schlacke 05 Schalke 04 geht. So war’s nun einmal als Ausstiegsklausel in seinem Vertrag festgeschrieben. Mehr brauchen die Gelsenkirchener nicht zu zahlen. Glückwunsch!

    100 % SV Werder Bremen

Natürlich musste man damit rechnen, dass trotz aller Lippenbekenntnisse di Santo Werder verlässt. Nur das Drumherum um den kurzfristigen Vereinswechsel war – gelinge gesagt – unglücklich. Werder wurde wochenlang an der Nase herumgeführt. Seine Liebeserklärung an Werder ist zudem der reinste Hohn. Da darf man sich nicht wundern, wenn man so eine Retourkutsche wie die vom Werder-Fan Jan Delay bekommt (wenn er diese in Bezug auf Schalke inzwischen auch relativiert hat).

Jetzt machen sich die Werder-Verantwortlichen auf die Suche nach einem Nachfolger, denn neben di Santo haben ja mit Davie Selke und Nils Petersen weitere zwei Mittelstürmer den Verein verlassen. Allerdings bleibt nur noch bis zum 31.08.2015 12:00 Uhr Zeit, so lange ist nämlich das Transfer-Fenster noch offen, d.h. bis dahin dürfen die Profivereine des deutschen Fußballs wie auf einem Sklavenmarkt Spieler kaufen bzw. verkaufen. Die Werder-Fans fordern die Rückkehr von Claudio Pizarro an die Weser. Der ist allerdings bereits 36 Jahre alt und dürfte eher ein Interesse daran haben, irgendwo in der Wüste noch einmal ein sattes Zubrot zu verdienen. So köchelt die Gerüchteküche auf höchster Flamme, u.a. ist der beim VfB Stuttgart ins sportliche Abseits geratene Vedad Ibisevic (30) im Gespräch.


Als Kommentar zum di Santo-Wechsel las ich dieser Tage: Ich liebe Fußball! Aber mich kotzt das Geschäft immer mehr an! Dem kann man sich nur anschließen. Es geht nur noch ums Geld. Kein Wunder, wenn auch Werder-Manager Thomas Eichin, der ja sieht, wie viel Kohle die Spieler bekommen, etwas mehr aus dem Fleischtopf haben möchte.

Mir erscheint es so, als wenn es den Spielern scheißegal ist, wo sie spielen, Hauptsache ist, dass das Geld stimmt. Alles Gerede davon, wie schön es ist, für diesen oder jenen Verein spielen zu dürfen, ist Gewäsch. Aber ganz ehrlich, wer würde da nicht mitmachen, wenn er die Chance hätte … 😉 Nur nimmt das Ganze Formen an, die langsam ätzend sind.

Über WilliZ

Wurde geboren (in Berlin-Schöneberg), lebt (nach einem Abstecher nach Pforzheim, längere Zeit in Bremen und Hamburg) in dem Örtchen Tostedt am Rande der Lüneburger Heide - und interessiert sich für Literatur, Musik, Film und Fotografie (sowohl passiv wie aktiv) ... Ach, und gern verreise ich auch!

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