Zu Martin Walser (2): Links und DKP-nah

In den 70er Jahren galt Martin Walser als Kommunist, zwanzig Jahre später dann fast schon als Nationalsozialist, zumindest als einer, der den Rechten zuspielt (so mit seiner Rede anlässlich der Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels am 11. Oktober 1998 in der Frankfurter Paulskirche, in der er eine „Instrumentalisierung des Holocaust“ ablehnte). Wer viel schreibt … Zu Martin Walser (2): Links und DKP-nah weiterlesen

Zu Martin Walser (1): Ich bin nicht Walser

Die Eins hinter dem „Zu Martin Walser“ deutet es bereits an: Es kommt noch mehr … Martin Walser ist einer ‚meiner’ Autoren. Er ist der Schriftsteller, ich bin der Leser. Wer schreibt, verarbeitet seine Erfahrungen, wer liest wie ich, liest, um Erfahrungen zu machen. Und so stolpert man hin und wieder über einen Autoren, der … Zu Martin Walser (1): Ich bin nicht Walser weiterlesen

Martin Walser: Die Verteidigung der Kindheit

1988 klopften zwei Damen an Martin Walsers Tür. Sie waren mit dem Zug angereist und hatten vier Kartons mit Schriftstücken bei sich. Es handelt sich um den Nachlass einer unlängst verstorbenen Person. Wohin damit? Eine der Damen war übrigens von der Telefonseelsorge. Lauter Briefe und Karten und Fotos und Aufzeichnungen. Vielleicht interessiert sich der Schriftsteller … Martin Walser: Die Verteidigung der Kindheit weiterlesen

Martin Walser: Finks Krieg

„Martin Walser erzählt in seinem Roman Finks Krieg von dem Konflikt um eine Stellenbesetzung in der Hessischen Staatskanzlei, der sich von 1988 bis 1994 tatsächlich zugetragen hat. Im Mittelpunkt der Ereignisse steht der Leitende Ministerialrat Stefan Fink, der in der Staatskanzlei für die Verbindung zu den Kirchen zuständig ist. Als er im Zuge einer politischen … Martin Walser: Finks Krieg weiterlesen

Vorweihnachtszeit 2012 (3): Martin Walser: Überredung zum Feiertag

Von der rechten ‚Weihnachtsstimmung’ schrieb ich erst vorgestern: Weihnachtliche Stimmung ist nicht immer frei von Sentimentalität, also von Rührseligkeit oder gar Gefühlsduselei (auch das sind ‚schöne’ deutsche Wörter). Daher graut es manchem vor dem ‚Fest’. Auch Martin Walser graut es. Ihm kommen ‚zwiespältige Empfindungen’ und er muss zum Feiertag geradezu überredet werden. Dafür nimmt er … Vorweihnachtszeit 2012 (3): Martin Walser: Überredung zum Feiertag weiterlesen

Martin Walser: Das dreizehnte Kapitel

Ich bin Schriftsteller genug, dass ich auch dann noch schreibe, wenn ich weiß oder annehmen muss, dass kein Mensch mich noch liest. Im Gegenteil, nicht mehr gelesen zu werden befreit von jener nie ganz zu überwindenden Schwäche, verständlich sein zu müssen. Martin Walser: Das dreizehnte Kapitel (S. 181) Zu Martin Walsers letztem Buch Muttersohn sah … Martin Walser: Das dreizehnte Kapitel weiterlesen

Martin Walser und die literarische Verlustanzeige

Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen, heißt es. Oder wie der Angelsachse sagt: The laugh is always on the loser. Womit wir bereits beim Kern der Sache wären: Da lässt ein Schriftsteller sein Tagebuch mit Skizzen und Notizen im Zug liegen. Und schon stürzt sich eine Meute auf den armen … Martin Walser und die literarische Verlustanzeige weiterlesen

Martin Walser und das verlorene Tagebuch

Was kann es für einen Schriftsteller Schlimmeres geben, als den Verlust von handschriftlichen Skizzen und Tagebüchern: Eine Zugfahrt von Innsbruck nach Friedrichshafen wird für Literat Martin Walser zur schicksalhaften Reise. Er lässt nämlich sein Tagebuch samt einiger Romanentwürfe auf dem Sitz liegen. Walsers Verlag bietet dem ehrlichen Finder nun 3.000 Euro. „In rotes Leinen gebunden. … Martin Walser und das verlorene Tagebuch weiterlesen

Martin Walser: Nietzsche lebenslänglich

Es ist ein kleines Buch. Eine gebundene Ausgabe, wie es heißt. Handlich und kompakt. Das möchte ich schon rein äußerlich wenig mit einem Kindle eBook Reader oder so tauschen. Nietzsche lebenslänglich von Martin Walser zeugt von Walsers Interesse am eigenen Werk. Das kommt vor, erst recht in dem Alter Walsers. Da fragte er seinen Rechner, … Martin Walser: Nietzsche lebenslänglich weiterlesen

Martin Walser vs. Einar Kárason

In den letzten Wochen und Monaten habe ich es mit Romantrilogien, zumindest mit zweien. Da gibt es zum einen die Anselm Kristlein-Trilogie von Martin Walser – und dann die so genannte Baracken-Trilogie des Isländers Einar Kárason. Zunächst haben diese beiden Trilogien nicht viel gemeinsam. Oder vielleicht doch? Ja, beide Trilogien sind so angelegt, das deren … Martin Walser vs. Einar Kárason weiterlesen