Kurzes Gastspiel

In diesen Tagen habe ich mir ein Doppelalbum der Gruppe Black Sabbath zu Gemüte geführt: Best of Black Sabbath Ich war nie ein großer Fan von Heavy Metal und Hard Rock. Aber schon in meiner Jugendzeit kam ich nicht umhin, mir das eine oder andere Album von Gruppen wie eben Black Sabbath, Uriah Heep oder Deep Purple anzuhören – weil einige Kumpel aus meinem Freundeskreis Fan dieser Gruppen waren. So gab es da vor vielen Jahren in Bremen die eine oder andere Party, bei denen auch die Musik von „Black Sabbath“ aus den Lautsprechern dröhnte.

Black Sabbath ist eine englische Heavy-Metal-Band aus Birmingham, die als Mitbegründer dieses Genres sowie als eine prägende Größe des Hard Rocks der frühen 70er Jahre gilt. Die Gründungsbesetzung bestand aus Ozzy Osbourne (Gesang), Tony Iommi (E-Gitarre), Terence „Geezer“ Butler (E-Bass) und Bill Ward (Schlagzeug). Nach zahlreichen Mitgliederwechseln tritt die Band aktuell wieder in ihrer Gründungsbesetzung auf.

Im August 1968 spielten die Schulfreunde Osbourne, Iommi, Butler, Ward sowie zwei weitere Musiker aus Birmingham in der „Polka Tulk Blues Band“, abgekürzt auch „Polka Tulk“. Als die zwei anderen Bandmitglieder die Gruppe verließen, benannte sich die Gruppe in „Earth“ um. Im Dezember 1968 hatte Iommi kurzzeitig ein Engagement bei Jethro Tull, die er jedoch nach nur einem Auftritt wieder verließ und kehrte zur Band zurück. Da bereits eine andere Band namens „Earth“ existierte, entschied man sich für eine weitere Änderung, um Verwechslungen zu vermeiden. Den neuen Namen „Black Sabbath“ adoptierte die Band von einem von Butler geschriebenen Song.

Das kurzfristige Engagement Iommis bei Jethro Tull ist durch eine Videoaufnahme belegt. Ich weiß es zwar nicht genau, aber ich denke, dass nach dem Ausscheiden von Mick Abrahams und noch bevor Martin Barre die Rolle als Tull-Gitarrist bis in die heutigen Tage übernahm, der Posten also vakant war, Ian Anderson gerade für diese Aufnahme händeringend nach einem Gitarristen Ausschau hielt. Denn keine Geringeren als die Stones hatten die damals noch ziemlich unbekannte Gruppe Jethro Tull für Aufnahmen zu ihren „The Rolling Stones Rock and Roll Circus“ eingeladen.


Jethro Tull – Song for Jeffrey

Jethro Tull also mit Tony Iommi. Allerdings (wer genau hinsieht, merkt es gleich) spielt die Gruppe mit Playback. Es ist also nicht Iommi, den wir hören, sondern noch Mick Abrahams, mit dem das Stück „A Song for Jeffrey“ für das Album „This Was“ eingespielt wurde. Über diesen Auftritt hinaus ist mir keine weitere ‚Zusammenarbeit’ von Jethro Tull und Tony Iommi bekannt.

Gewissermaßen nach diesem ‚kurzen Gastspiel’ gründete Tony Iommi mit Ozzy Osbourne, Terence „Geezer“ Butler und Bill Ward die Gruppe „Black Sabbath“. Bestimmend für die Musik der Gruppe sind u.a. die von Iommi gespielten kurzen, düsteren und prägnanten Gitarrenriffs in Molltonarten (siehe hierzu: Riff – Another Monkey). Bei einem schweren Unfall verlor Iommi Teile der Fingerkuppen am Mittel- und Ringfinger seiner rechten Hand, die er als Linkshänder jedoch zum Greifen der Saiten braucht. Da er aufgrund seiner Verletzung Schwierigkeiten beim Greifen einiger Riffs hatte, stimmte er seine Gitarre tiefer (von E auf Cis), um so seine Finger zu entlasten. Der so entstehende Sound wurde ein weiteres Markenzeichen.

Von „Black Sabbath” sind wohl die folgenden Stücke (nicht nur mir) bis heute die am bekanntesten:


Black Sabbath: Paranoid


Black Sabbath: Iron Man

Über WilliZ

Wurde geboren (in Berlin-Schöneberg), lebt (nach einem Abstecher nach Pforzheim, längere Zeit in Bremen und Hamburg) in dem Örtchen Tostedt am Rande der Lüneburger Heide - und interessiert sich für Literatur, Musik, Film und Fotografie (sowohl passiv wie aktiv) ... Ach, und gern verreise ich auch!

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