Kategorie-Archiv: Schottland 2005

… to Old Scotland again

18. September 2014: Referendum zur Unabhängigkeit Schottlands

Am Donnerstag entscheiden die Schotten, ob sie sich aus dem Vereinigten Königreich lösen und sich als Nation selbständig machen wollen. Ich und meine Familie sind ja große Schottland-Fans und waren zuletzt 2005 für über drei Wochen dort auf Urlaub.

Schottland und die britische Krone bekämpften sich das ganze Mittelalter lang, bis beide Seiten 1707 ein Abkommen schlossen und zum Vereinigten Königreich fusionierten. Schottland entschloss sich vor allem aus Geldnot zu diesem Schritt. Heute haben die Schotten ein höheres Pro-Kopf-Einkommen als andere Einwohner der Insel.

Seit Jahren setzen sich schottische Nationalisten für mehr Eigenständigkeit ein. 1997 erreichten sie per Volksabstimmung, dass Edinburgh wieder ein Parlament zugesprochen bekam und weitgehende Autonomie bei der Bildungs-, Gesundheits-, Umweltpolitik sowie der Justiz.

Befeuert durch gute Wahlergebnisse will die Scottish National Party (SNP) noch einen Schritt weitergehen und das Volk über die völlige Unabhängigkeit von Großbritannien abstimmen lassen. Sie spricht von „Wahl zwischen Zukunft und Stillstand“: Das Hauptargument: Die Schotten könnten am besten alleine entscheiden, wie sie ihren Reichtum verteilen. Das will nun die britische Zentralregierung aufhebeln: Sie verspricht den Schotten mehr steuerliche Freiheit, wenn sie sich NICHT abspalten.

Bei Umfragen vor dem Referendum am letzten Donnerstag zeigt sich keine eindeutige Tendenz. Premierminister David Cameron will vor der Abstimmung noch einmal vehement für einen Verbleib Schottlands im Königreich werben. Laut britischen Medien könnte Cameron zurücktreten, sollte er ein Ende der mehr als 300 Jahre währenden Union mit Schottland verantworten müssen.

Das Ziel der Bewegung ist es, einen unabhängigen Zukunftsstaat zu gründen, am 24. Januar 2016 soll der erste Unabhängigkeitstag gefeiert werden. Stimmen die Schotten für die Unabhängigkeit, würden im Herbst Verhandlungen über die Zukunft der politischen Beziehung zwischen Schottland und Großbritannien beginnen. Bis 2016 will Schottland auf jeden Fall Mitglied des Vereinigten Königreichs bleiben (Quelle: zeit.de).

    Schottische Flagge

Schottische Flagge

Nun eine Unabhängigkeit Schottlands hätte allein schon ‚optische’ Veränderungen zur Folge. Es gäbe kein UK (United Kingdom = Vereinigtes Königreich) mehr und vor allem keinen Union Jack, da die blau eingefärbten Teile die schottische Flagge kennzeichnen. Den Union Jack finden wir aber z.B. auch in den Flaggen anderer Nationen – wie z.B. Australien und Neuseeland. Werden die ihre Flagge ändern, wenn es das Vereinigte Königreich nicht mehr geben sollte?

    Union Jack

Union Jack

Ein uns bekannte Flötenkobold schottischer Abstammung (väterlicherseits) hat sich zu dem Referendum zu Wort gemeldet, obwohl er bei dem Referendum nicht stimmberechtigt ist (da er keinen Wohnsitz in Schottland hat): Ian Anderson fühlt sich als Brite durch und durch und lehnt so die Unabhängigkeit ab. Aus seiner Sicht ist das durchaus verständlich.

Nun es spricht vieles für, aber auch vieles gegen eine Unabhängigkeit des Landes. Ich will das hier nicht im einzelnen diskutieren. Immer wieder werden die Öl- und Erdgasvorkommen vor der schottischen Küste als Argument genannt. Die meisten der Erträge fließen in die Kassen Londons. Allerdings leistet London dafür auch wiederum Ausgleichszahlungen in Form von Transferleistungen. Am Ende gleicht sich das wohl aus. Allerdings gehen die Öl- und Erdgasvorkommen langsam zu Ende bzw. lassen sich nur erschwert erschließen. So setzt Schottland zunehmend auf erneuerbare Energien, z.B. die Windkraft.

Die Royal Bank of Scotland (RBS) hat jetzt erklärt, im Falle einer Unabhängigkeit den Hauptsitz von Edinburgh nach England zu verlegen. Dass ich nicht viel von Banken halte, brauche ich nicht erneut zu erklären. Gerade die Royal Bank of Scotland ist in der Finanzkrise gehörig ins Schleudern geraten. Wenn sie denn nach England ziehen sollte, dann kann ich der Bank nur empfehlen, den Namen zu wechseln. In Schottland wird man nicht unbedingt der RBS Tränen nachweinen.

Ich weiß nicht, wie ich mich entscheiden würde, wenn ich Schotte wäre. Sicherlich wird gerade in diesen Tagen viel Schwarzmalerei betrieben, um die Schotten zu einem ‚Nein’ zu bewegen. Ich denke aber, dass die völlige Eigenständigkeit Schottlands (auch entgegen der Meinung von Herrn Anderson) durchaus gut gehen kann. Auf jeden Fall bin ich gespannt, wie sich das schottische Volk am Donnerstag entscheidet.

Gestohlene Namen

Ob nun Namen Schall und Rauch sind oder ‚Nomen est Omen’ gilt, ich habe mich dazu schon einmal geäußert. Ich lese zz. von Halldór Laxness Die Islandglocke, ein Roman, der Ende des 17., Anfang des 18. Jahrhundert (nicht nur) in Island spielt (zu dem Roman später etwas mehr). Island stand unter dänische Oberhoheit, dänische Handelsmonopole blockierten über lange Zeit die Entwicklung Islands. Dadurch herrschte große Armut auf der Insel. Island stand Jahrhunderte lang unter dem Joch Dänemarks und um den Isländern auch noch den letzten Rest an kultureller Identität zu rauben, danifizierten die Dänen die isländischen Namen; so wurde z.B. aus Jón Jónsson ein dänischer Joen Joensen, aus Thórdur (Schreibweise im Buch) bzw. Þórđur (richtige isländische Schreibweise) Narfason wurde Ture Narvesen.

Aber die Dänen sind in der Geschichte nicht die einzigsten, die ein von Ihnen unterdrücktes Volk auf diese perfide Art jede kulturelle Eigenständigkeit absprechen wollten. Als im 18./19. Jahrhundert Polen von den Landkarten verschwand und zum großen Teil Russland einverleibt wurde, mussten viele Polen im Zuge einer Russifizierung ihre Familiennamen ändern (hier das Beispiel am Namen Koslowski).

Und auch die Schotten mussten hinnehmen, dass ihre Namen von den Engländern anglifiziert wurden. Zum einen mag es daran gelegen haben, dass die Engländer es nicht verstanden, die gälischen Namen richtig auszusprechen (wohl hatten sie dazu auch keine Lust, denn es wäre ja so etwas wie ein Entgegenkommen gegenüber der in Schottland gebräuchlichen gälischen Sprache gewesen), zum anderen wollte man den Schotten nicht nur die politische, sondern damit auch die kulturelle Eigenständigkeit nehmen; hier ein Beispiel anhand des Namen Anderson:

Anderson (gälisch: Mac Ghille Aindrais – ich denke auch McAndrew ist nicht falsch, obwohl im zweiten Teil auch schon wieder anglifiziert; Mc- oder Mac- steht für Sohn wie auf englisch auch -son, vergl. in den skandinavischen und friesischen Sprachen die Endung -son, -sen bzw. -sson, z.B. Hansen, Jonsson oder Johnson), was soviel wie Sohn von Andreas heißt.

Unter diesem Gesichtspunkt sind Namen dann doch etwas mehr als Schall und Rauch. Sie sind der Inbegriff von Personen, also von Menschen. Hinter jedem Namen verbirgt sich ein Leben. Namen stehen für die Authentizität und die Identität eines Menschen. Und es steckt hinter dem auch ein Sichgleichsetzen eines Menschen mit der Kultur, der Sprache usw. seines Landes.

Siehe auch meinen Beitrag: Müller-Meyer-Schulze

Google Street View (6): Stonehaven – Inverness – Drumnadrochit – Callander – Isle of Skye

So am Jahresanfang habe ich es immer mit Urlaubsplanungen … und mit Urlaubserinnerungen. Da es ja jetzt Google Street View, den Zusatzdienst zu Googles Kartendienst Google Maps und dem Geoprogramm Google Earth (Google Street View zeigt Ansichten in 360°-Panoramabildern aus der Straßenperspektive) gibt, kann ich mich noch einmal aufmachen, um z.B. die gut dreiwöchige Rundreise durch Schottland im Sommer 2005, die ich mit meiner Familie machte, (wenigstens in Teilen) virtuell zu wiederholen. Wir sind vor fünf einhalb Jahren bekanntlich in Edinburgh gestartet. Die Reise ging dann zuerst nach Inverness (Google Street View (4): Edinburgh & Inverness), dann weiter zu den Orkney Inseln – und zurück über Inverness nach Keith und Stonehaven an der Nordsee (Google Street View (5): Stromness/Orkney – Inverness – Keith – Stonehaven).

Heute nun besuchen wir (von Stonehaven wiederum über Inverness kommend) den kleinen Ort Drumnadrochit am Loch Ness, fahren mit dem Bus weiter bis Callander. Und von hier dann ein Stück zurück und weiter zur Isle of Skye. Bis auf eine kleine, aber feine Ferienwohnung in Kyleakin/Skye hatten wir als Unterkünfte Bed & Breakfast (siehe: Rückblick auf unsere Schottland-Reise 2005 (Unterkünfte)) gebucht:


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Strecke Inverness – Drumnadrochit – Fort William – Callander

Drumnadrochit besuchten wir allein schon des Monsters von Loch Ness wegen: Nessie (Nessiteras rhombopteryx – Nessie). Wir haben es aber nicht gesichtet, wenigstens nicht das ‚echte’ Monster. Unterkunft hatten wir in einem 1810 erbauten Hause, urig und gemütlich – mit einem großartigen schottischen Frühstück – bei Audrey Duff im Haus Greenlea:


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Audrey Duff in Drumnadrochit (Greenlea)

Bereits nach einer Nacht ging es weiter nach Callander, um uns dort einmal auch die Highland Games anzuschauen. (Schottland 2005: Highland Games in Callander). Hier mimten wir auch Highlander (Schottland 2005: AlbinZ als Highlander) und wanderten zur Wunschquelle … Unterkunft fanden wir bei Andy (Guest House Greenbank – irgendwie typisch britisch: schlicht statt kraus) in der Main Street (siehe hierzu auch die YouTube-Videos: Greenbank von außen – von innen):


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Greenbank Guesthouse in Callander, 143 Main Street

Von Callander ging es dann mit dem Bus auf die Isle of Skye. In Kyleakin, gleich am Anfang der Insel hatten wir für acht Nächte eine Ferienwohnung gemietet. Hier wollten wir uns nach der doch manchmal strapaziösen Rundreise erholen. Die Isle of Skye ist gewissermaßen Schottland im kleinen – mit Bens (Bergen) und Lochs (hier als Buchten), eben mit viel Wasser drumherum:


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Strecke Callander – Fort William – Kyle of Lochalsh – Kyleakin/Isle of Skye – Portree

Unterkunft fanden wir bei Greta Macleod Sheedy in Kyleakin (Mo Dhachaidh) – ihr Heim war auch unser Heim (eine wirklich schöne Ferienwohnung für acht Nächte): Mo Dhachaidh – Old Kyle Farm Road, Kyleakin IV41 8PR, Isle of Skye. Den Endpunkt unserer Busreise in Kyleakin habe ich bereits an anderer Stelle Street View-mäßig festgehalten (Google Street View (3): Kyleakin). Die kleine Ferienwohnung war dann auch Ausgangspunkt kleiner Touren, z.B. auch nach Portree, dem Hauptort der Insel:


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Kyleakin – Old Kyle Farm Road

Mit dem Aufenthalt auf der Insel Skye endete dann auch schon fast unser Urlaub. Es ging zurück mit der Bahn von Kyle of Lochalsch nach Inverness (eine lohnenswerte Bahnfahrt: Mit dem Hogwart-Express am Loch Carron entlang) und dann zurück nach Edinburgh:


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Strecke Kyleakin/Isle of skye – Kyle of Lochalsh – Inverness – Edinburgh

Inverness war also wieder einmal Angelpunkt unserer Tour. Vielleicht erkennt einer von Euch in Inverness den Pub auf der rechten Seite wieder (siehe meinen Beitrag: Public houses)?


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Inverness – Huntly Street am River Ness

In Edinburgh blieben wir noch zwei Nächte und ließen den Urlaub in aller Ruhe ausklingen, bevor vor wieder zurück nach Hamburg flogen. Hier ist über Googles Street View die Einmündung der North Bridge (die führt über die Waverley Station, dem Hauptbahnhof Edinburghs) in die Princes Street, der Haupteinkaufstraße im Zentrum Edinburghs, zu sehen:


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Edinburgh – Einmündung der North Bridge in die Princes Street (Haupteinkaufsstraße)

siehe auch Google Street View (1): Torre des Mar
Google Street View (2): Prag
Google Street View (3): Kyleakin
Google Street View (4): Edinburgh & Inverness
Google Street View (5): Stromness/Orkney – Inverness – Keith – Stonehaven

Google Street View (5): Stromness/Orkney – Inverness – Keith – Stonehaven

Die Rundreise durch Schottland im Sommer 2005 führte mich und meine Familie weiter von Inverness hinauf zu den Orkney-Inseln. Nach einem Wochenende dort ging es zurück über Inverness, dem Dreh- und Angelpunkt unserer Reise, dann nach Keith und weiter an die Nordsee nach Stonehaven. Als Unterkünfte hatten wir Bed & Breakfast (siehe: Rückblick auf unsere Schottland-Reise 2005 (Unterkünfte)) gebucht.

Mit Google Street View, einem Zusatzdienst zu Googles Kartendienst Google Maps und dem Geoprogramm Google Earth (Google Street View zeigt Ansichten in 360°-Panoramabildern aus der Straßenperspektive) habe ich erneut die Reiseroute und die Quartiere während unserer Reise zurückverfolgt.


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Reiseroute Inverness über Wick und Thurso – Fähre nach Stromness/Orkney

Nach der Anreise mit Bahn und Fähre bezogen wir etwas außerhalb von Stromness auf der Hauptinsel der Orkney-Inseln, Mainland, Quartier im Haus Lindesfarne. Hier liehen wir uns Fahrräder aus, um etwas von der Insel auszukundschaften:


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Haus Lindesfarne in Stromness/Orkney Insel (von der Hauptstraße aus)

Es ging dann wieder zurück nach Inverness und von dort nach Keith auf dem (Malt) Whisky Trail, dann weiter nach Stonehaven an die Nordsee:


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Strecke Inverness – Keith nach Stonehaven

In Keith bezogen wir ein Familienzimmer auf der Haughs Farm bei Jean Jackson, etwas außerhalb des Ortes. Keith liegt auf dem so genannten (Malt) Whisky Trail, und so besuchten wir in Keith selbstverständlich eine Whiskybrennerei, das Stammhaus von Chivas Regal, die Strathisla Destillery, die einen guten Single Malt Whisky brennt (siehe meinen Beitrag: Slainte!). Leider bietet Street View keinen direkten Zugang zu der Farm und endet bei der Einmündung der A96, der Zufahrt zu mehreren Häusern und eben auch der Haughs Farm:


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Keith – A96 – Zufahrt zur Haughs Farm

Von Keith ging es dann weiter mit dem Zug an die Nordsee nach Stonehaven. Unser eigentliches Ziel hieß: Dunnotttar Castle. Aber Stonehaven gefiel uns auch so. Eine schöne Kleinstadt direkt am Meer. Hier nun bezogen wir (wiederum) ein Familienzimmer im Belvedere Hotel an der Evan Street, das inzwischen aber wohl den Pächter gewechselt hat:


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Belvedere Hotel, 41 Evan Street, Stonehaven, Kincardineshire AB39 2ET

siehe auch Google Street View (1): Torre des Mar
Google Street View (2): Prag
Google Street View (3): Kyleakin
Google Street View (4): Edinburgh & Inverness

Google Street View (4): Edinburgh & Inverness

Google Street View, einem Zusatzdienst zu Googles Kartendienst Google Maps und dem Geoprogramm Google Earth (Google Street View zeigt Ansichten in 360°-Panoramabildern aus der Straßenperspektive) macht es natürlich auch möglich, Orte aufzusuchen, die man vor geraumer Zeit besucht hat.

Im Sommer 2005 war ich ja mit meiner Familie für gut drei Wochen in Schottland unterwegs. Es war zum großen Teil eine Rundreise, die in Edinburgh begann und endete (wir waren mit dem Flieger von Hamburg gekommen), die dann weiter nach Inverness (mit dem Zug) und hinauf zu den Orkney-Inseln führte. Als Unterkünfte hatten wir Bed & Breakfast (siehe: Rückblick auf unsere Schottland-Reise 2005 (Unterkünfte)) gebucht. Ansonsten verpflegten wir uns selbst (oder gingen in Restaurants).

Zunächst waren wir also einige Tage in Edinburgh. Und was uns gleich ins Auge fiel, das waren die vielen Lidl-Läden in Schottland. Ich will hier keine Werbung für diesen deutschen Discounter betreiben, aber die Lidl-Läden schienen uns auch auf der britischen Insel beliebt, da preiswert zu sein. Übrigens war der Supermarkt, von dem ich in meinem Beitrag Von Bündnisse, Feindschaften und Vereinsfarben berichtete (ich unterhielt mich dort mit einem Fan von Celtic Glasgow),ein Lidl-Laden.

Sicherlich mag es dem geneigten Leser nicht allzu sehr interessieren, wo z.B. in Edinburgh oder Inverness dieser deutscher Discounter zu finden ist, trotzdem habe ich (für mich und meine Lieben gedacht) die beiden Läden herausgesucht, bei denen wir öfter eingekauft haben. Zunächst beginnen wir in Edinburgh. Hier der Laden, in dem das Grün-weiß-Celtic-Werder-Gespräch stattfand:


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Edinburgh, 56/58 Nicolson St – Lidl

Wenn man nun die Nicolson Street in Richtung Süden weiterverfolgt, kommt man bald (zu Fuß, dem Taxi oder dem Bus – alle drei Möglichkeiten haben wir genutzt) in die Minto Street. Hier unter der Hausnummer 36 hatten wir ein Familienzimmer im „Bellerose Guest House“ gebucht:


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Edinburgh EH9 2BS, Minto St 36 – Bellerose Guest House

Es ging dann weiter nach Inverness mit der Bahn. Unmittelbar in der Nähe unseres Bed&Breakfast-Quartiers war auf der anderen Straßenseite der Telfort Street wiederum ein Lidl-Laden gelegen:


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Inverness, Telford St – Lidl

Wechselt man die Straßenseite und geht nur ein kurzes Stück weiter stadtauswärts (nach rechts), dann kommt man unter der Hausnummer 64 zum The Kemps Guesthouse. Hier bekam ich zum Frühstück u.a. neben Porridge auch Haggis, eine schottische Spezialität, die u.a. auch bei Lidl erhältlich ist und mir trotz der Zutaten durchaus geschmeckt hat:


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The Kemps – 64 Telford Street, Inverness, IV3 5LE

siehe auch Google Street View (1): Torre des Mar
Google Street View (2): Prag
Google Street View (3): Kyleakin

Google Street View (3): Kyleakin

Fährt man vom schottischen Festland von Kyle of Lochalsh über die Skye Bridge auf die Isle of Skye, so stößt man auf einen Kreisel, den Kyleakin Roundabout. Auf der linken Seite liegt Kyleakin, ein kleiner Ort – rechts geht es weiter auf die Insel. Fährt man dagegen geradeaus, so kommt man auf die Old Kyle Farm Road. Dort auf der linken Seite hatte ich mit meiner Familie im August 2005 für acht Nächte im Gästehaus „Mo Dhachaidh“ (zu deutsch: „Mein Heim“) bei Greta Macleod Sheedy eine Ferienwohnung (Blick auf Kyleakin) gemietet (siehe auch den Beitrag: Rückblick auf unsere Schottland-Reise 2005 (Unterkünfte))

Dank Google Street View, einem Zusatzdienst zu Googles Kartendienst Google Maps und dem Geoprogramm Google Earth (Google Street View zeigt Ansichten in 360°-Panoramabildern aus der Straßenperspektive) bin ich nun noch einmal nach Kyleakin zurückgekehrt. Meine kleine virtuelle Wanderung beginne ich dort, wo u.a. der Linienbus zum Festland nach Kyle of Lochalsh hält. Hier befindet sich ein Restaurant samt Bar und Café.


Kyleakin (Castle Moil Restaurant mit King Kaakon Bar & Cafè Moil) – mit Blick auf die Skye Bridge

siehe auch Google Street View (1): Torre des MarGoogle Street View (2): Prag

weitere Beiträge zur Isle of Skye:
Jethro Tull in Schottland 2005: Broadford Bazaar
Jethro Tull in Schottland 2005: Dun Ringill
Schottisches Picknick
Schottland 2005: Isle of Skye – Teil 1: Kyleakin und Broadford
Burgen in Schottland 2005: Moil Castle – Kyleakin/Isle of Skye

Mein Lieblingsplatz: Am Meer

Es sind nicht nur die Berge, die ich liebe. Als Norddeutscher fühle ich mich durchaus dem Meer verbunden. So ist neben dem „ewigen Eis“ Islands und der Bergwelt der Alpen (z.B. die Zugspitze bei Grainau) auch das Meer mit Strand und Wellen ein liebgewordener Platz, um mich von Alltagsnöten zu erholen.

Neben Reisen nach Spanien und Italien (z.B. Sizilien, Kalabrien mit Äolischen Inseln), die mich mit meinen Lieben auch immer ans Meer brachten, sind es besonders zwei Reisen, die ich mit der rauen See verbinde.

Im Jahr 2004 hatten wir keinen großen Urlaub geplant und sind dann mitten in den Ferien und meinem Urlaub spontan für vier Tage zur einzigsten deutschen Hochseeinsel Helgoland gefahren. Wir hatten wundervolles Sommerwetter erwischt, sodass der Aufenthalt dort, trotz der Beengtheit der Insel, zu einem besonderem Erlebnis wurde.

2005 wurde es dann ein größerer Urlaub von knapp vier Wochen in Schottland. Dieses Land besticht durch seine Bens und Lochs, seine Berge und Seen bzw. Fjorde. Die letzten acht Tage verbrachten wir auf der Isle of Skye, also unmittelbar am Meer. Aber schon zuvor waren wir mehrere Tage an der Nordsee im kleinen Ort Stonehaven.

Helgoland 2004

Helgoland 2004

Helgoland 2004

Schottland (Stonehaven) 2005

Schottland (Stonehaven) 2005

Schottland (Stonehaven) 2005

Schottland hat mich immer wieder angezogen. Und die Reise 2005 dürfte nicht unbedingt die letzte gewesen sein. Helgoland habe ich auf ganz spezielle Weise lieben gelernt. Und so können meine Frau und ich uns vorstellen, vielleicht dort eines Tages unseren Altersruhesitz zu wählen.

The Johnstons: Ye Jacobites by Name

Während der 18. Jahrhundert erlebte Schottland, wie andere europäische Länder auch, eine tiefgehende wirtschaftliche, gesellschaftliche, religiöse und politische Revolution: Er verwandelte sich von einem Agrar- in einen Industriestaat, und von einem unabhängigen Staat faktisch in eine Provinz Englands: Das alte System wurde vor allem von den kriegerischen Stämmen des Hochlands und den Großgrundbesitzern verteidigt – Vorkämpfer der neuen Ordnung waren z.B. die protestantischen Bürger der Städte im Flachland, die vom Wirtschaftswachstum, das der Kapitalismus brachte, profitierten.

Das überholte Feudalsystem wurde repräsentiert durch die „Jacobites“, die Anhänger des katholischen Königs James (= Jacob), der 1688 vertrieben worden war, und seiner Nachkommen, die weiterhin Anspruch auf den Thron erhoben.

Jacobites

Gegen sie richtet sich dieses Lied, das den nüchternen Pragmatismus einer neuen Zeit ausdrückt: Das aufstrebende Bürgertum hat keine Lust, sich in die feudalen Fehden der untergehenden Klasse zu verstricken, und zerreißt ihre Ideologie.

Ye Jacobites by name, lend an ear, lend an ear,
Ye Jacobites by name, lend an ear;
Ye Jacobites by name, your faults I will proclaim
Your doctrines I must blame,
You shall hear, you shall hear,
Your doctrines I must blame, you shall hear.

Hier eine Interpretation der irischen Gruppe The Johnstons, aus deren Dunstkreis Paul Brady ‚erstand‘, einem Musiker, der auch zu meinen musikalischen Lieblingen gehört. Ich muss gestehen: Den ich etwas aus den Augen verloren habe. Aber so findet man sich wieder (später sicherlich etwas mehr zu Paul Brady).


The Johnstons: Ye Jacobites by Name

Spin me back down the years and the days of my youth…

Im letzten Jahr weilten ich mit meinen Lieben die ersten und letzten Tage unseres Schottland-Urlaub in Edinburgh. Dort kamen wir in einem kleinen Gästehaus für insgesamt vier Nächte in der Minto Street im Süden der Stadt unter.

Ian Anderson, Kopf der Gruppe Jethro Tull, wurde nördlich der schottischen Hauptstadt in Dunfermline geboren und lebte bis zu seinem 12. Lebensjahr mit seinen Eltern in Edinburgh. Diese betrieben in der Murrayfield Avenue ein kleines Hotel. Kommt man vom Flughafen, dann liegt die Straße links von der Hauptstraße kurz vor der Bahnstation Haymarket Station.

Bellerose Guest House in Edinburgh Murrayfield Avenue 54 in Edinburgh
Bellerose Guest House in Edinburgh
unsere Unterkunft im Juli/August 2005
Murrayfield Avenue 54 in Edinburgh –
Elternhaus von Ian Anderson

Sicherlich sehen sich viele der im viktorianischen Stil errichteten Häuser ähnlich. Und gerade von diesen kleinen Gästehäusern und Hotels gibt es eine Menge in Edinburgh. Aber als alter Tull-Fan verwundert es einen doch, zu erfahren, dass eben der Kopf dieser Gruppe, Ian Anderson, viele Jahre seiner Jugend in eben einem solchen Haus gelebt hat, in dem wir für einige Nächte Quartier fanden.

Weiteres zu Ian Andersons Kindheit in Edinburgh:

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Rückblick auf unsere Schottland-Reise 2005 (Unterkünfte)

Wer eine Reise tut, der wird etwas erleben, von dem er erzählen kann. Im letzten Jahr war ich mit meinen Lieben (Frau und Kinder) für über drei Wochen auf einer Rundreise durch Schottland und einigen seiner Inseln. Es war für mich nicht die erste Reise durch das Land, aber es war eine Reise besonderer Art …

Schottland hat mich immer schon fasziniert. Als ich vor vielen Jahren in einer Band die Bassgitarre zupfte, hatten wir auch ein Lied von Robert Burns im Reportoire (A Man’s A Man for A’ That).

Dieses Lied möchte ich als kleines Dankeschön all den netten Menschen widmen, die uns während der Reise ein Quartier zur Verfügung stellten. Insbesondere gilt unser Dank:

    Unterkünfte in Schottland
    Eunice & Brian Connelly in Inverness (The Kemps) für das typisch schottische Frühstück
    Eileen & Tom Worthington in Stromness/Orkney (Lindesfarne) – besonders Tom möchte ich danken für seine Chauffeurdienste und sein wohnliches Heim
    Jean Jackson in Keith (Haughs Farm) für ihren ausgelassenen Humor
    Audrey Duff in Drumnadrochit (Greenlea) – in ihrem schönen alten Haus liess es sich wohnen
    und Greta Macleod Sheedy in Kyleakin/Isle of Skye (Mo Dhachaidh) – ihr Heim war auch unser Heim (eine wirklich schöne Ferienwohnung für acht Nächte)

Many thanks for your cosy accommodations and all the thinks more, you have done for us!

weitere Infos zu Unterkünften in Schottland

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