Sommerzeit ist für mich Beerenzeit. Ich liebe die kleinen Früchtchen, ob Erdbeere, Stachel- oder Johannisbeere (rot oder schwarz), ob Heidel-, auch Blaubeere genannt (hier im hohen Norden nennt man sie auch Bickbeere), oder Himbeere. Und die Brombeere kommt ja noch. Im eigenen Garten haben wir neben einem Busch Stachelbeeren auch mehrere Stäucher Johannisbeeren sowie einen Busch Jostabeeren, eine Kreuzung als Johannis- und Stachelbeere. Und einige Erdbeerpflanzen gibt es auch bei uns für den Hand-in-den-Mund-Verzehr.
Für mich verbinden sich diese köstlichen Früchte vor allem mit Ferien und Urlaub. Es ist lange her, da fuhr ich in den großen Ferien oft zu meiner Tante Ruth und meinen Großeltern, die in einem kleinen Ort namens Berghausen, gut einen Kilometer oberhalb von Oberpleis, wohnten (siehe meinen Beitrag: Drachenfels). Dort gab es einen großen Garten und am Ende davon mehrere Sträucher mit Himbeeren. Kaum dort angekommen, war mein erster Weg hin zu den Himbeeren, daumengroß, die mich förmlich anlächelten. Und geschmeckt haben die, wie keine dieser Zuchtfrüchte, die man heute kaufen kann.
In Erinnerung sind mir auch jene leckeren Walderdbeeren, die ich – inzwischen erwachsen und Vater von zwei kleinen Söhnen – in dem Wäldern im Zillertal gekostet habe. 1997 war das. Und meinen Söhnen haben diese besonders aromatischen Beeren natürlich auch geschmeckt.
Dann war ich mit meinen Lieben zweimal in Grainau, unmittelbar bei der Zugspitze. Das war 2002 und dann fünf Jahre später, 2007, noch einmal. Dort in der Nähe liegt der Eibsee. Und in den Wäldern, die den See säumen, gibt es jede Menge Heidelbeeren in dieser Sommerzeit. Auf einem Rundgang um den See haben wir einmal einen ganzen Beutel voll gepflückt und diese dann u.a. in der Ferienwohnung zu Blaubeerpfannkuchen verarbeitet. Selten haben Pfannkuchen so gut geschmeckt.
Da wir gerade einen Ausflug nach Grainau unternehmen. Es ist inzwischen über fünf Jahre her, dass dort ein Braunbär sein „Unwesen“ trieb:
JJ1, bekannt geworden als „Bruno“ (* 2004; † 26. Juni 2006 in Bayern), war ein Braunbär, der im Mai 2006 aus der italienischen Provinz Trentino nach Norden wanderte, sich im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet längere Zeit aufhielt und mehrfach die Landesgrenze überschritt. Es war seit über 170 Jahren der erste Braunbär, der in Deutschland in freier Wildbahn auftrat. Der letzte Braunbär war 1835 im bayerischen Ruhpolding erlegt worden.
In diesen Tagen vor fünf Jahren wurde Bruno, der Bär, also in die ‚ewigen Jagdgründe’ geschickt. Obwohl dieser Braunbär mehrere Hühner in einem bei Grainau gelegenen Stall tötete, hat man ihm in der Ortsmitte von Grainau gewissermaßen ein Denkmal gesetzt.
Und zuletzt, da wir schon einmal bei Beeren und Bären sind, möchte ich noch einmal die Sammelleidenschaft meiner Frau erwähnen: Christas Bärchensammlung