Kategorie-Archiv: Zukunft Deutschland

Wohin steuert Deutschland?

Haltung für Vielfalt und Toleranz gesetzt

Am Sonntag, den 25.02.2024, zeigten etwa 1000 Bürgerinnen und Bürger aus Tostedt und dem Umland Haltung gegen Rechtsextremismus, braunes Gedankengut und Entmenschlichung. Bei der Kundgebung wurde anlässlich des zwei Jahre währenden russischen Angriffskrieges auf die Ukraine auch der Opfer, der verschleppten Kinder und all derer, die in Angst um ihre Lieben leben in einer Schweigeminute gedacht.

Demokratie ist Handarbeit: OMAS GEGEN RECHTS © willizblog.de
Demokratie ist Handarbeit: OMAS GEGEN RECHTS © willizblog.de

Als Großvater war die Anwesenheit vieler ‚Omas gegen rechts‘ – Opas, Kinder, Enkel, Freundinnen und Freunde eingeschlossen – natürlich besonders erfreulich. Es geht um die Zukunft unserer Kinder und Kindeskinder. Diese sollen in einer weltoffenen Gesellschaft aufwachsen und leben können.

© Kreiszeitung Nordheide Wochenblatt (Bianca Marquardt)
© Kreiszeitung Nordheide Wochenblatt (Bianca Marquardt)

Ein ausführlicher Bericht von dieser Kundgebung in Tostedt ist in der Kreiszeitung Nordheide Wochenblatt nachzulesen.

Demo in Tostedt für Demokratie und Menschenrechte © willizblog.de
Demo in Tostedt für Demokratie und Menschenrechte © willizblog.de

Die Kundgebung sollte ein Auftakt sein, um für Tostedt ein Bündnis für Demokratie zu etablieren. (Infos per E-Mail an: kundgebung.tostedt@web.de). Christina Möllmann, die Moderatorin der Veranstaltung, schloss mit den Worten: „Bewahren Sie Haltung – immer und überall.“

Tostedt: Kundgebung für Demokratie und Menschenrechte am 25.02.2024

Am 25.02.2024 ab 13.00 Uhr findet auf dem Platz „Am Sande“ in Tostedt eine Kundgebung statt: KUNDGEBUNG FÜR DEMOKRATIE UND MENSCHENRECHTE.

Dort haben Bürgerinnen und Bürgern der Samtgemeinde Tostedt und darüber hinaus die Gelegenheit, gemeinsam für Demokratie und Menschenrechte zu demonstrieren. Getragen wird die Veranstaltung von dem starken Rückhalt durch örtliche Vereine, Organisationen und Parteien.

Tostedt: Kundgebung für Demokratie und Menschenrechte
Tostedt: Kundgebung für Demokratie und Menschenrechte

Diese Organisationen, Parteien und Vereine unterstützen die Kundgebung:

ADFC, Tostedt
Arbeitskreis Naturschutz in der SG Tostedt e.V (AKN)
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Ortsverband Tostedt
CDU, Ortsverband Tostedt und Umgebung
Deutsch-Polnische Gesellschaft (DPG) Tostedt/Nordheide e.V.
Diakonisches Werk der Ev.-luth. Kirchenkreise Hittfeld und Winsen
DIE LINKE, Kreisverband Harburg-Land
DLRG, Tostedt
DRK Ortsverein Tostedt e.V.
Evangelische Jugendhilfe Friedenshort GmbH
Ev.-luth. Kirchengemeinde Tostedt
FDP, Tostedt
Flüchtlingshilfe Handeloh
Forum für Zivilcourage und Flüchtlingshilfe, Tostedt
Haus der Begegnung, Tostedt
Ingridienza
Katholische Pfarrei St. Petrus
LandFrauen Verein Tostedt e.V. von 1948
MTV Tostedt von 1879
Omas gegen Rechts, Buchholz und Buxtehude
Solawi Superschmelz
Sozialverband (SoVD), Tostedt
SPD, Ortsverband Tostedt
SV Dohren von 1974 e.V.
Todtglüsinger SV von 1930 e.V.
Töster Bürgerstiftung
Töster Kreis
TösterKultur e.V.
Unabhängige Demokraten, Tostedt
Wild Farmers, Dohren
Wir in Tostedt
ZUSAMMEN für Tostedt

Bereits im Vorfeld wird in Tostedt gegen diese Veranstaltung gehetzt; z.B. gibt es bei Facebook eine geschlossene Gruppe (Töst schnackt), die neben durchaus sinnvollen Informationen zunehmend mit ‚rechtem Geschurbel‘ zu glänzen weiß. Lesen wir die Liste der Organisationen usw., die die Kundgebung unterstützen, dann frage ich mich, wo die Leute, die weiterhin nicht begreifen wollen, eigentlich stehen. Tostedt war früher ein braunes Nest. Sollte es heute immer noch so sein? Zeigen wir den Rechten, dass sie nicht das Volk sind. Zeigen wir Kante!

Bauernproteste: Zukunft braucht Veränderung

Wütende Bäuerinnen und Bauern legen mit ihren Protesten das Land lahm. Sie streiten über Agrarsubventionen – dabei geht es um viel mehr: Unsere Landwirtschaft braucht faire Preise, mehr Natur- und Klimaschutz sowie Gelder für bäuerliche Betriebe statt für Agrarfabriken.

Blockade des Hafens im Bremerhaven durch protestierende Bauern
Blockade des Hafens im Bremerhaven durch protestierende Bauern

Viele der protestierenden Bäuerinnen und Bauern wissen: Damit es ihnen besser geht, muss sich die Landwirtschaft fundamental ändern. Sie sind bereit, ihre Tiere artgerecht zu halten, unser Trinkwasser zu schonen, die Artenvielfalt zu fördern und das Klima zu schützen. Doch dafür braucht es eine andere Agrarpolitik – die sie beim tierfreundlichen Umbau der Ställe unterstützt, für faire Preise und leichteren Zugang zu Ackerland sorgt. Wir brauchen eine sozial und ökologisch gerechte Agrarwende.

Es kann nicht allein um die Subventionen für Kfz-Steuer und Diesel gehen. Das Problem ist viel komplexer.

Faire Preise: Es braucht eine gesetzliche Regelung für gerechte Erzeugerpreise. Die Verträge zwischen Höfen und Abnehmern von Obst, Gemüse und tierischen Produkten müssen feste Mengen, Laufzeiten und Preise beinhalten. Nur so erhalten Bäuerinnen und Bauern wirtschaftliche Planungssicherheit.

Einführung einer Tierwohlabgabe: Eine Abgabe auf Fleisch könnte den Umbau der Tierhaltung endlich angemessen finanzieren – und den Bundeshaushalt zusätzlich entlasten.

Leichterer Zugang zu landwirtschaftlichen Böden: Kauf- und Pachtpreise für Ackerflächen steigen unaufhaltsam. Die Erhöhung der Grunderwerbsteuer für Großgrundeigner würde diese finanzielle Aufwärtsspirale stoppen und jungen Bäuerinnen und Bauern die Existenzgründung erleichtern.

Umverteilung der EU-Agrargelder: Im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU müssen Bäuerinnen und Bauern für ihren Beitrag zum Umwelt-, Biodiversitäts- und Tierschutz angemessen entlohnt werden.

Und andere Themen spielen hinein:

Ich denke da an Glyphosat, ein Totalherbizid, dessen Unbedenklichkeit (u.a. krebserregend) nicht nachgewiesen ist. Ich denke an Patente auf Saatgut, für die die Bauern hohe Beträge zu zahlen haben. Dabei werde man immer abhängiger von wenigen Konzernen, das träfe am Ende auch die Verbraucherinnen und Verbraucher. „Denn die großen Konzerne entscheiden, was gezüchtet wird und mit welchen Methoden.“ Traditionelle Pflanzenzucht werde so unmöglich gemacht. Gentechnik ließe sich zwar patentieren. „Aber darum geht es den großen Konzernen nicht.“ Es gehe darum, diejenigen biologischen Ressourcen zu patentieren, die Züchter bräuchten, um ihre Pflanzen resistent gegen Klimawandel, Schädlinge und Krankheiten zu machen.

Wenn also solche Pflanzen gegen Schädlinge resistent sind, wozu dann noch Glyphosat?

Und wir Verbraucher sind gefragt. Wer sich scheinbar ’solidarisch‘ mit den Bauern zeigt, aber z.B. weiter Billigfleisch aus Massentierhaltung kauft, sollte sich überlegen, ob er auf den richtigen Zug gesprungen ist.

Lange Zeit wurden Bäuerinnen und Bauern von der Union geführten Regierungen begünstigt. So wurde ein notwendiger Strukturwandel unterlassen. Natürlich ist der Wegfall von Subventionen für Bäuerinnen und Bauern ein herber Schlag. So müssen endlich Anreize geboten werden, die zu einer umweltfreundlichen, dem Klima unschädlichen Landwirtschaft führt.

Dass Rechtsextreme Gruppen versuchen, die aktuellen Bauernproteste zu vereinnahmen ist nicht verwunderlich: Am Galgen baumelnde Ampeln (auch bi uns in Tostedt gesichtet), aggressive Hetze gegen Politikerinnen und Politiker, Demoschilder mit völkischen Symbolen. Immer wieder eskaliert die Lage. Trotzdem ruft der Bauernverband weiter zu Demos auf. Dass die Agrarlobby so rabiat für ein „Weiter so” trommelt, könnte den sozial-ökologischen Wandel auf Jahre ausbremsen.

Opa, lass das Fahren sein

Individualität wird bei uns in Deutschland bei vielen über den Gebrauch von Autos definiert – mit einem Namen: Individualverkehr! Eine ach so sehr ausgeprägt unverwechselbare Persönlichkeit wird dabei über die Automarke bestimmt. Kein Auto, keine Persönlichkeit (oder eine eher merkwürdige). Und da wir es auf den Straßen mit Individuen zu tun haben und wir diesen ihre ach so sehr geliebte Freiheit nicht beschränken dürfen, so rasen unsere die Freiheit liebenden Mitmenschen auch noch im hohen Alter über den Asphalt.

Vor einer Woche ereignete sich bei uns in Tostedt ein schwerer Verkehrsunfall (ich würde es eher Mordanschlag nennen), bei dem ein 83-jähriger Mann mit seinem PKW eine Fußgängerin mit Kinderwagen übersah und schwer verletzte:

[…] am Freitag, 28.10.2022 kam es in der Straße Zinnhütte zu einem schweren Verkehrsunfall. Gegen 10:55 Uhr wollte ein 83-jähriger Mann mit seinem Pkw von einem Grundstück in die Straße einbiegen. Dabei übersah er eine 35-jährige Frau, die auf dem Gehweg unterwegs war und einen Kinderwagen vor sich herschob. Der Mann erfasst die Frau mit seinem PKW und verletzte sie dadurch schwer. Der Kinderwagen mit dem wenige Monate alten Kleinkind darin kippte um. Hierdurch wurde das Kind leicht verletzt. Die Mutter kam mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik, das Kind wurde zu weiteren Untersuchungen mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. (Quelle: news.de)

Augenzeugen berichteten, das der Autofahrer zunächst über die Füße der Frau gefahren war, die in ihrer Not mit einer Hand auf die Kühlerhaube des Autos schlug, um den Fahrer zum Halten zu bewegen und ihr Kind zu schützen. Stattdessen gab der Fahrer noch einmal Gas und überfuhr die Frau. – Leider habe ich keine weiteren Information über den Zustand der Frau und hoffe nur, dass sie den ‚Anschlag‘ überlebt hat und bald wieder gesund wird.

Schon vor einiger Zeit hatte ein über Achtzigjähriger in der Nähe dieses ‚Tatortes‘ einen Radfahrer überrollt, dieses aber nicht gemerkt. Erst als die Polizei aufgrund von Zeugenaussagen den Fahrer zu Hause aufsuchte, gab dieser zu Protokoll, er hätte es rumpelt gehört, sich aber keine weiteren Gedanken gemacht. Der Radfahrer starb noch am Unfallort.

Und vor einige Jahren schrieb ich in dem Beitrag Davongekommen:

Diese Woche am Montag verlor ein 82-Jähriger die Kontrolle über seinen Wagen und rammte [eine] Eisdiele. „Glücklicherweise war die Terrasse noch unbesetzt, so dass kein Unbeteiligter verletzt wurde“, so ein Polizeisprecher. „Die im Lokal anwesenden Personen kamen mit dem Schrecken davon.“ Auch der Fahrer sei körperlich unverletzt geblieben. Nach Angaben des Sprechers hat er vermutlich Gas- und Bremspedal verwechselt.

Autofahrer rast in Eisdiele in Tostedt
Autofahrer rast in Eisdiele in Tostedt

Von Unfällen dieser Art, wie diese sich in letzter Zeit zu häufen scheinen, könnte ich hier noch viele weitere aufführen. In anderen Ländern müssen alte Menschen, wenn sie noch weiter ihren PKW nutzen wollen, in regelmäßigen Abständen Tests auf ihre Fahrtauglichkeit machen (z.B. in Finnland einmal im Jahr). Bei uns in Deutschland werden solche gesetzlich verpflichtende Fahreignungstests für Senioren immer wieder diskutiert. Getan hat sich bisher NICHTS. So argumentiert z.B. der ADAC: Menschen ab 65 Jahren verursachten etwa 16 Prozent der Unfälle mit Verletzten, obwohl sie 21 Prozent der Bevölkerung ausmachten. „Ältere Autofahrer verhalten sich im Straßenverkehr in alle Regel vorsichtig, eher defensiv und vorausschauend“, so der Automobilclub.

Für mich ist das ein sehr schwaches Argument. Der Prozentsatz der Autofahrer und Autofahrerinnen ab 65 Jahre dürfte in Verhältnis zu ihrem Anteil an der Bevölkerung weitaus geringer sein als in anderen Altersgruppen. Zudem kann ein Test nicht schaden, da dieser auch die alten Menschen schützt. Vor allem allerdings sollten alte Menschen, die nicht mehr gut zu Fuß sind (meist ein Grund, weshalb diese nicht aufs Autofahren verzichten wollen) oder wenn sie sich für den Schulterblick nicht mehr komplett umdrehen können, von vornherein ihren Waffenschein Führerschein abgeben, denn im Falle eines Unfalls, sind diese nicht mehr in der Lage, anderen Unfallopfern schnell zu helfen, geschweige sich selbst zu helfen. (siehe u.a. autozeitung.de aus 2019)

Ich gebe es zu, dass mich der Unfall mit der Frau und dem Kind sehr betroffen gemacht hat. Ich bin Großvater eines gerade sieben Monate alten Kindes. Und die Mutter dieses Kindes in in etwa so alt wie die schwer verletzte Frau.

Freitags fahre ich (mit dem Fahrrad) zum Wochenmarkt und stelle mein Rad bei dem Kaufhaus in unserem Ort ab, der in der Ortsmitte ein großes Areal mit Parkplätzen bereit hält. Um die Mittagszeit sind es vor allem Rentner, die hier einkaufen und natürlich mit dem Auto vorfahren. Manche würden am liebsten bis ins Kaufhaus hineinfahren wollen, andere kurven herum und gefährden oft genug Fußgänger (oder Radfahrer wie mich) durch ihre chaotische Fahrweise. Wenn sie dann kaum noch aus ihren Fahrzeugen herauskommen, weil sie absolut klapprig auf den Beinen sind, dann überkommt mich ein unbeschreiblicher Horror: Liebe Leute, gebt endlich Eure Führerscheine ab!

Um eines klarzustellen: Ich sage nicht, dass alte Autofahrer und -fahrerinnen schlechte Autofahrer sind. Sind sie aber nicht mehr fit oder gar gesundheitlich angeschlagen, dann eignen sie sich nicht mehr zum Fahren. Hier ein Schnell-Check, der hilft, seine Fahrtauglichkeit einzuordnen:

1. Verlieren Sie beim Fahren manchmal die Orientierung?
2. Haben Sie Schwierigkeiten, andere Verkehrsteilnehmer, Ampeln oder Verkehrszeichen zu erkennen und rechtzeitig darauf zu reagieren?
3. Haben Sie Probleme, das Gas-, Kupplungs- oder Bremspedal zu betätigen?
4. Hören Sie Motorengeräusche, Schaltung oder Signale anderer Verkehrsteilnehmer (manchmal) spät oder schlecht?
5. Finden Sie es schwierig, den Kopf zu drehen und über Ihre Schulter zu blicken?
6. Werden Sie im dichten Verkehr oder auf unbekannten Straßen nervös?
7. Hupen andere Autofahrer häufig wegen Ihres Fahrverhaltens?
8. Verursachen Sie in letzter Zeit häufiger kleinere oder „Beinahe“-Unfälle?
9. Fühlen Sie sich beim Fahren unsicher?
10. Werden Sie schläfrig oder wird Ihnen schwindelig, nachdem Sie Ihre Medikamente eingenommen haben?
(Quelle: t-online.de)

Licht aus | Nacht an – Thema Lichtverschmutzung

    „Mehr Licht?!“
    angeblich letzte Worte von Goethe

Am Montag (12.09.2022 – 19 Uhr) besuchte ich mit meiner Frau eine Infoveranstaltung in der Schützenhalle bei uns in Tostedt mit dem Titel: LICHT AUS – Wie Lichtverschmutzung uns gefährdet und vermieden werden kann, zu der die Samtgemeinde Tostedt eingeladen hatte.

Der Vortragende Manuel Phillip ist Gründer der „Paten der Nacht“, der „Earth Night“ und der Umweltzertifizierung für Firmen „22 Uhr“.

Eine unnötige Beleuchtung in der Nacht bedeutet nicht nur den Verlust des Sternenhimmels, sondern ist auch eine große Gefahr für Insekten, Pflanzen, Zugvögel, Säugetiere und damit auch für den Menschen.

Die Earth Night (dieses Jahr am 23.09.) ist ein Symbol für dunklere Nächte, aber natürlich geht es darum, dauerhaft die Lichtverschmutzung zu reduzieren. Dass dies mit intelligenten Maßnahmen ohne größere Einschränkungen möglich ist und sich hierbei auch erhebliche Kosteneinsparungen ergeben, erklärte Herr Phillip auf eine sehr spannende, eindringliche und unterhaltsame Weise. Für sein Engagement hat er im Jahr 2021 die Bayerische Umweltmedaille erhalten (aus dem Flyer zur Veranstaltung)

Earth Night 2022 – am 23.09.2022
Earth Night 2022 – am 23.09.2022

Menschen werden ab spätestens 22 Uhr (Ortszeit) die ganze Nacht über das Licht reduzieren und so ein Zeichen gegen die zunehmende Lichtverschmutzung zu setzen. Jeder kann dabei mitmachen!

In vielen anschaulichen Beispielen zeigte Herr Phillip auf, wie unsere Umwelt durch Lichtverschmutzung (richtige wäre der Begriff Nachtverschmutzung – durch unnötige, von Menschen in der Nacht verursachte Helligkeit) beeinträchtigt wird. Anhand von zwei Satellitenbildern von Europa aus den Jahren 1992 und 2010 konnten wir die ungeheure Zunahme an Lichtquellen erkennen. Bereits vor über acht Jahren hatte ich an dem Beispiel Nordkorea (Schwarzes Loch: Nordkorea im Dunkeln) aufgezeigt, wie in industriellen Ländern Licht verschwendet wird.

Wie sehr Licht auch unser Leben beeinflusst, zeigen die zunehmenden Schlafstörungen vieler Menschen. Wir leben den ganzen Tag meist in Kunstlicht und setzen uns abends vor dem Schlafengehen oft noch einer massiven Lichtdusche aus (z.B. beim Zähneputzen). Unser Melatonin-Haushalt (ein Hormon, das den Schlaf-Wach-Zyklus reguliert) wird dadurch nachhaltig gestört.

Aber es sind vor allem Gewerbetreibende sowie die Kommunen und Städte gefragt, die Verschwendung von Licht zu vermeiden.

6 Punkte für optimales Außenlicht

Mit einfachen Mitteln kann jeder seinen Beitrag zur Reduzierung der Lichtverschmutzung leisten. Je mehr der nachfolgenden Empfehlungen pro Lichtquelle berücksichtigt werden, desto besser. Die Punkte gelten gleichermaßen für die Beleuchtung an Häusern und Gebäuden, aber auch von Fassaden, Straßen, Parkplätzen und Schaufenstern sowie Leuchtreklame

1. Intensität
Möglichst geringe Lumen-Werte (lm) nutzen. Größere Bodenflächen besser mit mehreren schwachen Lichtquellen ausleuchten, anstatt mit nur einer einzigen sehr, sehr hellen.

2. Richtung
Nur nach unten. Streulicht zur Seite und vor allem nach oben vermeiden. Hier helfen geschirmte Gehäuse oder LED-Reflektorlampen

3. Farbe
Je gelber, desto besser! Farbtemperaturen von 2700 Kelvin möglichst nicht überschreiten

4. Montagehöhe
Je niedriger, desto besser! Dadurch entsteht weniger Blendung und die Streuverluste in die Umgebung werden reduziert

5. Dauer
Beleuchtung nur während und nur so lange man sie benötigt. Hier helfen Bewegungsmelder. Dauerlicht vermeiden und spätestens um 22 Uhr (Sommer wie Winter) abschalten (Zeitschalter)

6. Notwendigkeit
Licht nur zur Wegesicherheit und Orientierung nutzen. Außenlicht zu dekorativen Zwecken sollte generell vermieden werden – speziell in Gärten, auf Pflanzen, Naturflächen und Teiche

Alles das schützt tag- und nachtaktive Lebewesen, hält Insekten vom Haus fern (und bewahrt somit die Bestände),  lässt den Sternenhimmel wieder erstrahlen und spart auch noch jede Menge Energie! (Quelle: paten-der-nacht.de)

In einem Beitrag der Tagesschau (Die Schattenseite des Lichts – Von Axel John, SWR) wurde erst vor einigen Tagen die Lichtverschmutzung, die gerade in diesen Tagen durch die horrend gestiegenen Energiekosten auf die Agenda der Städte und Kommunen gesetzt wurde, thematisiert – hier der Beitrag:

In vielen Städten gingen in den vergangenen Wochen die Lichter aus – Deutschland muss Energie sparen. Umweltschützer erkennen in der Krise auch eine Chance für Nachhaltigkeit und Artenschutz.

Seit dem 9. August gilt für Mainz ein Energieplan, wonach 15 Prozent Gas eingespart werden sollen. Beleuchtung, die der Verkehrssicherheit dient, ist dagegen nicht ausgeschaltet.

„Weniger Helligkeit in der Nacht hat weitreichende Folgen für die Tierwelt. Sehr viele Arten leiden unter einer zunehmenden Lichtverschmutzung. Es ist einfach zu hell“, sagt Rainer Michalski. Er arbeitet für den Naturschutzbund (NABU) Rheinhessen. „Der Energiesparplan ist eine Chance, das ökologische Gleichgewicht in der Nacht wieder etwas besser ins Lot zu bekommen.“

„Eine Hauptursache des Artensterbens“

Tiere hätten sich über viele Millionen Jahre nur an Mond und Sternen orientiert, so Michalski. Seit gut einhundert Jahren werde die Nacht durch die Industrialisierung und die Technik aber immer heller. Das habe weitreichende Folgen für die Tierwelt. „Viele Insekten fliegen Lichtquellen an und kommen aus diesem hellen Kegel nicht mehr heraus. Sie sind regelrecht gefangen und verenden dann dort“, erklärt Michalski.

Dabei seien gerade Insekten regelrechte „Dienstleister für die Natur“ und damit sehr wichtig für die Pflanzen- und Tierwelt – als Nahrung oder beim Bestäuben von Blüten. „Lichtverschmutzung ist wahrscheinlich eine Hauptursache des Artensterbens.“ 

Kann aber das teilweise Abschalten von Licht in der Stadt wirklich einen Effekt auf die Tierwelt im Allgemeinen haben? „Auf jeden Fall“, sagt Michalski. „Insekten werden auch von Lichtquellen aus großer Distanz angezogen. Das gilt etwa für verschiedene Nachtfalter, aber auch Zugvögel sind beispielsweise betroffen. Sie orientieren sich dann an erleuchteten Hochhäusern, fliegen dagegen, stürzen ab und sterben.“

Das Problem immer hellerer Städte habe in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen, so Michalski. Der Grund sei die energiearme LED-Lampe. „Der Verbrauch ist sehr gering. Daher wurden mehr Lampen mit LED verwendet, was die Lichtmenge deutlich gesteigert hat. Immer mehr wird angestrahlt und ausgeleuchtet“, klagt der NABU-Experte.

Studie: Auch Deutschland immer heller

„Europa ist jahrzehntelang immer heller geworden“, bestätigt Christopher Kyba. Er forscht am deutschen Geoforschungszentrum Potsdam und an der Bochumer Ruhr-Universität rund um das Thema Licht. „Seit dem zweiten Weltkrieg hat es bis auf wenige Ausnahmen bis 2017 einen konstanten Zuwachs der Lichtmenge in der Nacht gegeben.“ Das belegt eine internationale Studie unter der Leitung Kybas.

„Europa ist jahrzehntelang immer heller geworden“, bestätigt Christopher Kyba. Er forscht am deutschen Geoforschungszentrum Potsdam und an der Bochumer Ruhr-Universität rund um das Thema Licht. „Seit dem zweiten Weltkrieg hat es bis auf wenige Ausnahmen bis 2017 einen konstanten Zuwachs der Lichtmenge in der Nacht gegeben.“ Das belegt eine internationale Studie unter der Leitung Kybas.

Die Zunahme der nächtlichen Beleuchtung in weiten Teilen Deutschlands erklärt auch Christopher Kyba vor allem mit der LED-Lampe. „Die langfristige Entwicklung ging über die Kerze, dann die Gaslaterne, Glühbirne und jetzt das LED. Licht wurde immer effizienter, immer heller und immer günstiger.“

„Muss dann noch das Werbebanner leuchten?“

Jetzt aber fingen immer mehr Menschen an, immer mehr Licht in der Nacht zu hinterfragen. „In deutschen Städten ist ab 23 Uhr nichts mehr los. Muss dann noch das Werbebanner leuchten?  Zudem sollten Restaurants oder Tankstellen nur noch erleuchtet sein, wenn sie noch geöffnet haben“, so Kyba. Im internationalen Vergleich stehe Deutschland aber relativ gut da. Spanien etwa sei deutlich heller als die Bundesrepublik. Auch in den USA gebe es viel mehr künstliche Helligkeit in der Nacht. Dennoch gebe es auch hierzulande noch viel Einsparpotential.

Deshalb hat der Forscher mit seinem Team eine App namens Nachtlicht-Bühne entwickelt, mit der Freiwillige die Lichtquellen in ihrer Umgebung erfassen. Die Daten wertet Kyba für seine Forschung aus. „Wir wissen zwar mittels Satellitenbilder, wo es besonders hell ist. Aber wir wissen nicht, was das für Lichtquellen sind. Die Informationen aus der App können uns bei der Lichtverschmutzung weiterhelfen.“

Erste Nachtschutzbeauftragte Deutschlands

In Fulda und in der Rhön ist Sabine Frank am frühen Abend unterwegs. Sie ist seit 2014 Nachtschutzbeauftragte des Landkreises und damit die erste und bislang auch einzige bundesweit. Sie trifft sich mit Freiwilligen aus Fulda und will Lichtquellen in Fulda mittels der App des Geoforschungszentrums erfassen. „Alles leuchtet inzwischen. Früher war es nur die Straßenbeleuchtung. Jetzt geht es immer ins Private:  Vom Klingelschild über den Schuh bis zum Garten. Das ist eine Entfremdung von natürlichen Gegebenheiten der Umwelt.“ 

Sabine Frank berät Bürger, Betriebe und Gemeinden, wie Lichtverschmutzung vermieden werden kann. Inzwischen häufen sich auch die bundesweiten Anfragen bei ihr. Demnächst hat sie einen Termin beim Deutschen Fußball-Bund. Es gehe um Flutlicht, erzählt sie. „Als ich vor acht Jahren anfing, dachten viele zunächst, es ginge um Luftverschmutzung. Heute kennen fast alle das Thema.“

Aus ihrer Sicht hat sich inzwischen auch gesetzlich einiges getan.  Das neue Bundesnaturschutzgesetz nennt erstmals den Begriff „Lichtverschmutzung“ und sieht einen Zusammenhang mit dem Rückgang der Artenvielfalt. Auch Landesnaturschutzgesetze wurden entsprechend geändert - in Bayern und Baden-Württemberg.

Einfache Maßnahmen gegen Lichtverschmutzung

In Mainz hat auch Rainer Michalski gemerkt, dass das Thema inzwischen in einer breiten Öffentlichkeit angekommen ist – spätestens mit dem russischen Krieg gegen die Ukraine und der Notwendigkeit, Energie zu sparen.

Der NABU-Experte hat einen einfachen Tipp gegen Lichtverschmutzung und für mehr Tierschutz: „Eine naturfreundliche Beleuchtung ist nötig. Künstliches Licht in der Nacht sollte einen geringen Blauanteil haben. Genau das lockt viele Insekten an. Besser sind warmweiße Lampen. Entscheidend ist aber die Frage, wo brauchen wir Licht wirklich und wo nicht?“

Zum eingangs angeführten Goethe-Zitat:

Goethe rief Friedrich zu: ,Mach doch den Fensterladen im Schlafgemach auf, damit mehr Licht hereinkomme. ‚ Dies waren seine letzten vernehmlichen Worte.

Ganz gewitzte Interpreten – sie waren beim Tod des Dichters nicht dabei – haben gemutmaßt, dass Goethes letzte Worte in seiner Frankfurter Mundart gesprochen wurden. Dann rief er nicht nach mehr Licht sondern formulierte eine Binsenweisheit, etwa: „Mer liecht … hier so unbequem“. Und das wäre für Freunde letzter Worte wahrlich sehr enttäuschend. (Quelle: goethe-live.de)

Wo sollen wir noch sparen …?!

Putins Krieg gegen die Ukraine ist längst auch zu einem Energiekrieg gegen die westlichen Staaten geworden. Wer mehr zu leiden hat, die Menschen in der Ukraine oder wir, brauche ich wohl nicht zu sagen. Gas aus Russland kommt zurzeit nur tröpfchenweise an. Ausreden gibt es genug. Eigentlich können Lieferverträge auch gekündigt werden.

Wir wissen: zu lange hat die Politik auf Putin vertraut und sich ganz in die Hände des Machthabers im Kreml begeben. Jetzt also die Rechnung: Gas wird für den Verbraucher doppelt so teuer wie bisher und auch der Strompreis steigt und steigt, weil es da das Merit-Order-Prinzip gibt, dass das teuerste Kraftwerk, das noch benötigt wird, um den Bedarf zu decken, den Strompreis bestimmt. Das ist jetzt natürlich die Stromerzeugung mit Gas. Diesen Preis können also auch alle anderen, günstigeren Anbieter vereinnahmen. Das hat vielleicht lange funktionierte, ist jetzt aber zur Kostenfalle geworden. Hinzu kommen Probleme bei französischen Atommeilern und auch das Niedrigwasser der Flüsse durch die Hitzeperiode (Kohle kann nur bedingt durch Binnenschiffe transportiert werden).

Strompreise Juli 2022
Strompreise Juli 2022

Wie gesagt: Die Politik hat lange geschlafen bzw. sich von Herrn Putin einlullen lassen. Gas aus Russland soll durch Flüssiggas z.B. aus den USA, das z.B. durch die umweltunverträgliche Fracking-Methode gewonnen wird, ersetzt werden. Das dauert natürlich, da entsprechende Terminals bei uns noch fehlen.

Immerhin ist eine Trendwende hin zu erneuerbaren Energieträgern ersichtlich.

Stromeinspeisung 1. Quartal 2022
Stromeinspeisung 1. Quartal 2022

Die Politik verspricht Entlastungen für die Bürger. Und so sollen jetzt auch Rentner und Studenten in den Genuss einer Energiepreispauschale kommen. Allerdings gibt da noch die so genannten Gasumlage ( ab Oktober zusätzliche Kosten von 2,419 Cent pro Kilowattstunde  Gas). Angeblich hat die Energieversorger-Lobby mit an dem Gesetz gewerkelt. Wäre ja nicht das erste Mal, das Lobbyverbände den Inhalt von Gesetzen bestimmen. Die Umlage kommt also noch einmal zum Gaspreis hinzu. Wenn schon, denn schon …

Die Erträge aus der Umlage sollen an Gas-Importeure gehen, um deren hohe Beschaffungskosten für Gas auszugleichen. Anderenfalls könnte der Zusammenbruch von Unternehmen, die für das Funktionieren des Gasmarkts und die Versorgungssicherheit wichtig sind, drohen. So will sich auch unser Versorger, die EWE, einen großen Schluck aus der Umlage-Pulle holen, ein Unternehmen, das in den Vorjahren Gewinne im dreistelligen Millionenbereich machte und u.a. auch Partner einer Infrastruktur-Investmentgesellschaft ist, die immerhin 26 % Anteile an der EWE AG übernommen hat. Man ist sich nicht zu schade, letztendlich dem Verbraucher zur Kasse zu bitten. Rede da die Politik (mit Hilfe der Energieversorger-Lobby) nicht etwa eine Krise herbei, die sich dann vielleicht als selbst erfüllende Prophezeiung generiert?!

Wenn ich durch unseren Landkreis Harburg mit dem Rad fahre, so führt mich mein Weg an mehreren Anlagen vorbei, die Biogas produzieren. So z.B. die Anlage in der Nähe von Heidenau, die sich aus der Ferne optisch wie die Pyramiden ausmacht. Der Anteil von Biogas liegt allerdings gerade einmal bei etwas mehr als 2,5 % aller Energieträger.

Die Pyramiden der Bioenergie: Biogasgewinnung bei Heidenau
Die Pyramiden der Bioenergie: Biogasgewinnung bei Heidenau

Um diese Anlage liegt allerdings ein ziemlich anrüchtiger Duft durch die Zersetzung von organischem Material wie Gülle, Bioabfällen oder Energiepflanzen (z.B. Mais). Eine kleinere Biogasanlage ist zwischen Wüstenhöfen und Dohren zu finden.

Biogasgewinnung bei Heidenau
Biogasgewinnung bei Heidenau

Was können wir als Verbraucher gegen diesen Preisschock tun? Sparen, sparen, sparen … Noch mag das halbwegs möglich sein. Aber der nächste Winter kommt bestimmt, und wenn dieser kalt wird, dann gute Nacht, Marie. Meine Frau und ich sind immer schon sehr sparsam mit Gas und Strom umgegangen. Wir müssen z.B. im Winter unser Haus nicht auf 25 ° C erhitzen. 20 ° C als Höchstwert tun es auch. Ansonsten kann man sich Bewegung schaffen oder auch wärmere Klamotten anziehen. Früher hat man uns dafür durchaus für bekloppt gehalten, aber im kommenden Winter werden sich viele ‚umsehen‘ und überlegen, ob sie gewillt sind, die hohen Energiepreise zu zahlen. Für meine Frau und mich ist kaum noch Spielraum zum Einsparen …

Gut, die Waschidee des Herrn Kretschmann, weniger zu duschen und zum Waschlappen zu greifen, hat einen Shitstorm im Netz ausgelöst. Warum eigentlich? Ich dusche mich nun wirklich nicht jeden Tag (2x die Woche reicht oder außer an wirklich heißen Tagen bzw. nach schweißtreibender Arbeit). Meine Haut dankt mir dafür sogar.

Das Problem ist, dass wir immer noch mit einem Bewusstsein leben, das keine Rücksicht auf unsere Umwelt legt. Bequemlichkeit ist immer noch wichtiger, selbst dann, wenn es uns nicht bekommt. Ich denke da nur an den in Deutschland unmäßig großen Fleischverbrauch (von ‚Genuss‘ kann nicht die Rede sein). Auch ich verzichte nicht völlig auf Fleisch. Aber mit meiner Frau haben wir den Verbrauch stark eingeschränkt. Und in kleinen Mengen schmeckt es dann auch viel besser. Was die Fleischproduktion an Wasser und Energie (eben diese!) benötigt, ist unverhältnismäßig.

Was wir brauchen ist ein geändertes Bewusstsein. Vielleicht bringt die Energiekrise den einen oder anderen zum Umdenken. Wenn es ans Portemonnaie geht, machen sich doch einige plötzlich Gedanken.

Neues aus der Provinz (02)

Früher galt Deutschland als das Land der Ordnung, der Zuverlässigkeit und der Pünktlichkeit. Unter Ordnung wurde dabei durchaus etwas anderes verstanden, als das, was rechte Spinner meinen. „Made in Germany“, ursprünglich Ende des 19. Jahrhunderts als Schutz vor vermeintlich billiger und minderwertiger Importware in Großbritannien eingeführt, war ein Siegel für Qualität.

Heute können wir darüber nur lachen. Deutschland stufe ich gern auf das Niveau einer Bananenrepublik zurück (BRD). Es läuft immer weniger so, wie es eigentlich laufen sollte. Fehler machen wir alle. Aber wenn man wie ich innerhalb einer Woche mit so vielen Fehlern, Irrtümern bzw. Aussetzern konfrontiert wird, dann stellt sich die Frage, ob das nicht eigentlich schon deutscher Alltag geworden ist. Ober liegt es an dem Provinziellen in unsere Alltäglichkeit?!

Neues aus der Provinz
Neues aus der Provinz

Hurricane Festival 2022

Nach zwei Jahren ging es also wieder los, das Hurricane Festival in Scheeßel. Und statt Regen und Gewitter war es diesmal durch die Trockenheit auf dem Gelände sehr staubig. Mal was anderes … – Scheeßel ist von Bremen oder Hamburg aus mit den Zügen des Metronoms erreichbar. Für die Tage des Festivals verbot nun die Metronom Eisenbahngesellschaft kurzfristig die Mitnahme von Fahrrädern und Bollerwagen. Dafür karrten die Festivalbesucher ihre sieben Sachen in mehreren Koffern an, die in der Summe dem Volumen derer von Bollerwagen kaum nachstanden. Und: viele der Besucher wollten, da sie in der Nähe wohnen (z.B. in Tostedt) die Nacht zu Hause verbringen und mit dem Metronom nach Hause fahren. Nur schlecht, wenn der erste Zug am Tag um 0 Uhr 51 (wie schon das Wochenende zuvor) ausfällt, der nächste erst knapp anderthalb Stunden später fährt. Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit also für den Arsch, lieber Metronom!

Zensus 2022 – Gebäude- und Wohnungszählung

Als Eigentümer einer Doppelhaushälfte hatten meine Frau und ich die Aufforderung erhalten, online einen entsprechenden Fragebogen zur Gebäude- und Wohnungszählung im Rahmen des Zensus 2022 auszufüllen. Was wir dann auch taten. Einige Zeit später kam erneut ein Schreiben. Dieses betraf aber ein Grundstück mit Gebäude, bei dem wir weder Eigentümer noch Verwalter sind. Immerhin konnte das bei der Online-Abfrage auch angegeben werden. Dann allerdings wollte man von uns wissen, wer der ’neue‘ Eigentümer ist. Es wird also davon ausgegangen, das wir früher einmal Eigentümer waren und jetzt wissen, wer der neue Eigentümer ist. Um das Formular absenden zu können, habe ich irgendeinen Blödsinn eingetragen. So ganz scheint mir der Fragebogen nicht durchdacht zu sein.

Hurra, die Post ist da

Immer wieder andere Zusteller und es kommt, wie es wohl kommen muss: In unserem Briefkasten liegt die Post des Nachbarn. Und unsere Post landet eine Straße weiter im Briefkasten. Kann vorkommen, sollte es aber nicht …

Ein Arzttermin in der Vergangenheit

Vielleicht nicht die Krönung, aber auch ein Ärgernis: Da für den Tag, an dem ich bei meinem Hausarzt anrief, kein Termin mehr frei war, sollte ich am kommenden Tag morgens kommen. Ich war dann pünktlich da, aber die Sprechstundenhilfe hatte mich zwar für den gleichen Wochentag, aber eine Woche zuvor, also zu einem Termin in der Vergangenheit eingetragen. Eigentlich sollte das nicht möglich sein, solche Termine einzutragen. Und so durfte ich auf einen Termin in der Zukunft hoffen …

Was mir und hier passierte, kann natürlich in einer Stadt genauso passieren. Aber manche deutsche Stadt besticht zunehmend durch einen Hauch, der nach Provinz müffelt. Schrieb ich da etwas von Bananenrepublik?!

Advent, Advent, die Hütte brennt …

Bevor ich mich den vorweihnachtlich nostalgischen Gefühlen hingebe und mir den Magen mit Marzipan, Stollen und Lebkuchen verrenke, muss ich mich noch einmal auskotzen:

Ja, wir leben in besonderen Zeiten. Das Coronavirus hat uns wieder voll im Griff. Vielerorts gilt seit dem 1. Dezember die 2G+-Regelung in fast allen öffentlichen Bereichen, z.B. beim Sport und beim Friseur. Es genügt also nicht, genesen oder vollständig (also zweimal) geimpft zu sein, ein Schnelltest muss vorgelegt werden, der höchstens 24 Stunden alt sein darf.

Bei uns in Tostedt nun gibt es zwei Schnelltestzentren (eine davon ein Drive-in), die allerdings überlaufen sind. Der Mensch ist nun einmal ein Herdentier und sucht die Nähe von Artgenossen. Alternativ geht es auch bei einigen Ärzten. Und eine Apotheke führt auch kostenlose Schnelltests durch. Ich wollte vor Weihnachten endlich wieder zum Friseur, aber als ich die endlos langen Schlangen vor beiden Testzentren sah, habe ich kehrtgemacht So fuhr ich (mit dem Rad) zur nächsten Apotheke, um dort zumindest einen Termin auszumachen, und siehe da: Ich war der einzige Testwillige und kam gleich dran. Kurz aufs Ergebnis gewartet und schon saß ich beim Friseur, der mich besonders freundlich begrüßte, denn auch hier war ich (zumindest zunächst) der einzige Kunde. Diesmal wurde der Haarschnitt auch besonders gut, da der Friseur viel Zeit für mich hatte. Also alles gut …?!

Willi mit Gesichtsmaske
Willi mit Schnutenpulli

Eigentlich kann ich nicht klagen. Aber – und da schreibe ich natürlich nichts Neues – ist es eine Zumutung, dass dermaßen kurzfristig eine solche Regelung wie 2G+ von der Politik verordnet wird, obwohl es nicht genügend Testmöglichkeiten gibt. Dem meinte man in Niedersachsen gegenzusteuern, indem diejenigen, die sich zum 3. Mal impfen lassen (Boosterimpfung), keine Tests mehr vorweisen müssen. Boostern kann man sich allerdings erst fünf Monate nach der Zweitimpfung, wenn überhaupt Impfstoff vorhanden ist und man einen Termin bekommt. Die Impfzentren wurden ja bekannterweise vor einiger Zeit geschlossen. Dafür gibt es z.B. jetzt in Niedersachsen mobile Impfzentren, bei denen man sich ohne Termin in sicherlich ebenso lange Warteschlangen einreihen darf wie bei den Testzentren. – Wenn ich also zum Sport will, muss ich mich weiterhin vorher testen lassen. Super!

Was die Politik (und das gilt für die alte wie die neue Bundesregierung, natürlich besonders auch für die Landesregierungen) sich bisher geleistet hat, ist ein Skandal. Anstatt gleich zu klaren, dauerhaften Regeln zu kommen, gibt es ein ewiges Hin und Her, sodass kaum noch einer weiß, was gerade gilt. Statt auf Fachleute wie Virologen zu hören, köchelt jeder Politiker sein eigenes Süppchen. Am Ende ist man dann auch noch so dreist und behauptet, die neue Welle schon früh vorausgesagt zu haben, obwohl genau das Gegenteil stimmt (oder Herr Söder?).

Ich will hier gar nicht erst auf die unbelehrbaren Dummköpfe zu sprechen kommen, die meinen, das Coronavirus ignorieren zu können. Solche Vollidioten gab es z.B. schon vor 200 Jahren, als in Bayern die Impfpflicht gegen die Pocken eingeführt wurde. Wir hätten diese Krankheit wohl noch heute, wenn es nach diesen Pappnasen gegangen wäre.

Was mich ankotzt, ist die Politik! Und wenn ich sehe, solche Gestalten (Lindner und Co.) in der neuen Bundesregierung mit das Sagen haben, die meinen, unsere ‚Freiheit‘ schützen zu müssen und dabei auch über Leichen zu gehen bereit sind, dann sehe ich kein Ende der Pandemie. Und was da an Fakes aus den Mäulern vieler Politiker kommt, ist hanebüchen.

Mit Corona werden wir wohl weiterhin leben müssen. Die nächste Variante ist auf dem Vormarsch. Aber wir sollten uns so gut wie möglich davor schützen. Nur so können wir zum Alltag zurückkehren. Nicht, indem die Politik uns erst Hü, dann Hott verordnet.

Bundestagswahl 2021 und Stichwahl in Tostedt

Dr. Peter Dörsam weiterhin Bürgermeister der Samtgemeinde Tostedt

Die Arithmetik von Rolf Aldag (CDU) ist nicht aufgegangen. Bei der Erstwahl zum Bürgermeister der Samtgemeinde Tostedt erhielt er rund 25 %, addiert mit den 22 % von Herrn Zirkel (Zusammen für Tostedt) und Frau Michel (FDP), die sich beide zur Stichwahl für Herrn Aldag ausgesprochen hatten, wären das 55 %. Der Amtsinhaber und unabhängige Kandidat, Dr. Peter Dörsam, erreichte bei der Stichwahl 57,2 % und ließ dank gleichzeitiger Bundestagswahl bei einer Wahlbeteiligung von 67,8 % Herrn Aldag mit 42,8 % dann doch deutlich hinter sich. Den Witz mit dem ‚Zirkel‘-Schluss erspare ich mir.

Dr. Peter Dörsam – Bürgermeister der Samtgemeinde Tostedt
Dr. Peter Dörsam – Bürgermeister der Samtgemeinde Tostedt

Gratulation an Dr. Peter Dörsam, dem die zuvor verbreiteten Fake News nicht schaden konnten, im Gegenteil. Warum erinnert mich das an die Bürgermeisterwahl von 2014? Ich erwarte eine Entschuldigung von Herr Aldag in dieser Sache!

Frauenpower im Wahlkreis 36 Harburg

Nachdem er bei den Bundestagswahlen 2009, 2013 und 2017 das Direktmandat für den Wahlkreis 36 Harburg gewann, musste sich Michael Grosse-Brömer (CDU) diesmal Svenja Stadler (SPD) geschlagen geben. Sie zieht mit 31,0 % gegen 29,1 % der Erststimmen von Herrn Grosse Brömer bei dieser Wahl direkt in den Bundestag ein. Dieser bleibt allerdings über die Landesliste seiner Partei (Platz 2) dem Bundestag erhalten. Eine Schlappe für die CDU im Kreis. Den Erfolg macht Nadja Weippert von den Grünen komplett. Gratulation an Frau Stadler.

Planlos, schusselig und weltfremd

Die Union verliert die Bundestagswahl (24,1 %), aber Armin Laschet, der sich diese Niederlage ankreiden muss, will Bundeskanzler werden. Zuvor planlos im Wahlkampf hatte er mit unglücklichen Bildern zu kämpfen. So war es gestern symptomatisch, wie er seinen falsch gefalteter Stimmzettel für die vielen Fotografen und Kameramänner noch einen Moment festhält, bevor er ihn in die Wahlurne steckt. Auf den Fotos sind seine beiden Kreuze deutlich erkennbar.

Laschet verspricht eine „Zukunftsregierung“ mit Grünen und FDP (‚Jamaika‘-Koalition), aber viel Zukunft mit ihm und z.B. einem Friedrich Merz wird die Union nicht bieten können. Weltfremd nenne ich das.

Die SPD erringt dank Olaf Scholz 25,7 % und ist jetzt eigentlich am Zug, die Regierung zu bilden. Mit Scholz als Bundeskanzler käme neben einer ‚Ampel‘-Koalition (gleichfalls mit Grünen und FDP) als insgesamt dritte Möglichkeit wieder eine GroKo (große Koalition zwischen SPD und Union) in Frage, was aber keiner wirklich will.

Wir dürfen gespannt sein, zu welcher Koalition es kommen wird. Die Grünen, mit 14,8 % wieder drittstärkste Partei im Land, tendieren zur SPD, die FDP (11,5 %) zu CDU/CSU. Der One-Man-Showman Lindner (FDP) hat aber Gemeinsamkeiten mit den Grünen entdeckt. Es sieht also vieles nach einer ‚Ampel‘-Koalition aus, es sei denn, Lindner & Co. ziehen wieder den Schwanz ein wir vor vier Jahren.

Die Linke bleibt zwar unter 5 %, ist aber dank dreier Direktmandate ebenfalls wieder im Bundestag vertreten. Zum ersten Mal seit 60 Jahren hat der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) wieder an einer Bundestagswahl teilgenommen. Dieser vertritt die dänische Minderheit und die nationalen Friesen. Da die 5-%-Klausel für diese Partei nicht gilt, reichte die Anzahl ihrer Wähler, um einen Sitz im Bundestag zu bekommen.

Mit 10,3 % und vielen Direktmandaten in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt ist auch die rechtsextreme AfD wieder im Bundestag vertreten. Immerhin ist es ein Lichtblick, dass sie in Corona-Zeiten nicht weiter zulegen konnte, im Gegenteil real 200.000 Wähler verlor – trotz höherer Wahlbeteiligung (76,6 % 2021 zu 76,2 % 2017). Okay, über 700.000 (1,6 %) sind an die „Querdenker“-Partei (dieBasis) gegangen.

Erziehung zum Arschloch

    Unser Junge soll mal ein richtiges Arschloch werden, damit er es im Leben zu etwas bringt.
    Til Mette

Früh übt sich, was ein großes Arschloch werden will. Die richtige Erziehung zur rechten Zeit – und schon lässt das Kind den großen Macker heraushängen. Allem Anschein nach nimmt die Anzahl der Aftertypen stetig zu. Ich fürchte nur, dass es viele Anusitäre nicht immer zu besonders viel bringen. Til Mette hat seinen Spruch ja auch ironisch gemeint.

Gut, einige Arschlöcher haben es zu etwas gebracht. Bei denen hat die Erziehung zum Arschloch gefruchtet. Da gibt es diesen veganen Verschwörungsprediger, der, wie sollte es anders sein, zuallererst an sein Portemonnaie denkt und viel Geld schaufeln konnte. Allerdings ist sein Energydrink inzwischen vor die Hunde gegangen.

Am Rande: Warum ist Attila, der Hunnensohn, eigentlich vegan? Ein Schwein hat sein Gehirn gefressen. Scherz beiseite: Durch eine Anonymous-Gruppe wurden mehrere Kanäle und Websites von diesem hirnrissigen Proktos gekapert (Quelle: berliner-zeitung.de). Aber ein Arschloch kann nicht die Schnauze halten.

Fallbeispiel 2: Der Markt regelt alles. Das ist die zentrale Aussage eines weiteren Arschlochs. Immerhin leugnet dieser nicht den fortschreitenden Klimawandel, meint aber, dass auch hier der Markt durch Technologien Abhilfe schaffen könnte. Allerdings Technologien, die es noch gar nicht gibt. Auch der Wohnungsmarkt reguliert sich selbst: Wohnungen werden zwar geschaffen, aber die Mieten steigen unaufhaltsam und werden für viele bald unbezahlbar. Bis die Immobilienblase platzt.

Mich graut es schon davor, seine Partei (die FDP) und damit ihn mit in der Regierungsverantwortung zu sehen. Aber bisher hat er sich davor gedrückt. Überhaupt: Wie kann ein normaler Arbeitnehmer ein Wähler dieser Partei sein, denn er entspricht nicht gerade dem Idealbild dieser Partei mit ihrer neoliberalen Wirtschaftspolitik.

Aber es kommt in diesen Zeiten des Coronavirus noch viel schlimmer: Fanatische Impfgegner und Corona-Leugner radikalisieren sich offenkundig weiter und setzen zunehmend auf militante Rhetorik. Ein suspendierter Bundespolizist sprach im „Corona-Ausschuss“ bei den Corona-Maßnahmen von einem „Staatsstreich“. Es liege ein gewalttätiger Umsturz durch die Regierung vor. Die Polizei werde für diesen Staatsstreich missbraucht.

Der sogenannte Ausschuss ist ein selbst ernanntes Gremium, das in mehrstündigen Sitzungen teilweise krude Thesen über die Pandemie verbreitet. Die Videos der „Sitzungen“ werden im Netz verbreitet. Der „Ausschuss“ bewirbt unter anderem Videos des Verschwörungsideologen Rainer Fuellmich, der im Frühjahr beispielsweise behauptete, 25 Prozent der Geimpften würden umgehend sterben. Weitere 36 Prozent hätten wohl so schwere Nebenwirkungen, dass man nicht wisse, ob sie es schaffen würden. Von einer „organisierten Massentötung“ war die Rede. Demnach müsste es bei einer Impfquote von mehr als 60 Prozent bereits Millionen Impftote in Deutschland geben. Hier handelt es sich schon nicht mehr um Arschlöcher, sondern um hirnverbrannte Idioten (Quelle: tagesschau.de)

In Idar-Oberstein, wo ich mit meiner Frau vor zwei Jahren Urlaub machte, wurde nun ein 20-jähriger Tankstellen-Kassierer nach einem Streit über die Maskenpflicht erschossen. Der Kassierer hatte den Mann auf die Einhaltung der Maskenpflicht hingewiesen. Als Motiv gab der deutsche Täter an, dass ihn die Situation der Corona-Pandemie stark belaste. Er habe sich in die Ecke gedrängt gefühlt und „keinen anderen Ausweg gesehen“ als ein Zeichen zu setzen. Das Opfer schien ihm dabei „verantwortlich für die Gesamtsituation, da es die Regeln durchgesetzt habe“. Wie vernagelt muss ein solcher Typ sein.

Idar-Oberstein 2021: Tatort des Mordes an einem Tankstellenkassierer
Idar-Oberstein 2021: Tatort des Mordes an einem Tankstellenkassierer

Während unseres Urlaubs in Idar-Oberstein haben meine Frau und ich an der Tankstelle öfter eingekauft, kennen also den Tatort. Kein Wunder also, wenn da in mir jetzt ein mulmiges Gefühl aufsteigt.

Weltkindertag 2021

Heute ist Weltkindertag und Grund genug, uns einmal Gedanken zu machen, wie es gerade den Kindern (natürlich auch den Jugendlichen und Studenten) in Coronazeiten geht. Aus Rücksicht besonders auf die älteren Menschen (zu denen ich zähle) haben Kinder besonders zu leiden. Unterrichtsausfälle, geschlossene Kindertagesstätten, untersagte soziale Kontakte. Und marode Schulen, die einen Schulunterricht in solchen Zeiten nicht zulassen. Was soll aus dieser Generation werden, wenn die primären Bedürfnisse der Kinder nicht befriedigt werden. Kinder sind unsere Zukunft, heißt es: Nein, sie sind unsere Gegenwart! Die Politik versagt einmal mehr auf ganzer Linie!

Weltkindertag 2021
Weltkindertag 2021

Erst letzte Woche wurden mehrere Schulklassen bei uns in Tostedt für zwei Wochen in Quarantäne geschickt, weil Erwachsene sich nicht an Corona-Regeln halten und ungeimpft meinen, große Hochzeitsfeiern abhalten zu müssen. Danke, liebe Erwachsene! Ihr könnt richtige Arschlöcher sein!