Kategorie-Archiv: WilliZ Welt

WilliZ kleine (eigene) literarische Welt

Willis Plaudereien (11): Rentner haben keine Zeit

Sorry, aber ich gerate mehr und mehr ins Hintertreffen. Dabei habe ich so viel ‚auf dem Zettel‘ (im wahrsten Sinne des Wortes). Aber Rentner, und ich bin einer, haben bekanntlich keine Zeit. Es ist schon erstaunlich, wie sehr die Zeit dahinfliegt, wie die Zeit verplant ist (oft auch durch andere, die mich gern in Anspruch nehmen).

Willi mit Helm in grün (Edelsteinminen Idar-Oberstein Juli 2019)
Willi mit Helm in grün (Edelsteinminen Idar-Oberstein Juli 2019)

Als Großvater einer jetzt 16 Monate alten Enkelin gehört natürlich ein Teil dieser Zeit diesem Kinde. Die Eltern der Kleinen wohnen gleich nebenan, und meine Frau und ich springen gern ein, wenn wir auf sie aufpassen sollen. Es ist schon unbezahlbar schön zu sehen, wie die Zuneigung zwischen uns und ihr auf Gegenseitigkeit beruht. Es geht nichts über ein Kinderlächeln!

Und dann haben meine Frau und ich ein 49-Euro-Ticket, das ausgeschöpft werden sollte. So fahren wir mit Bahn und Bus, um die weitere Umgebung unsicher zu machen. Und da mein Sohn (der Vater des Kindes) in Elternurlaub ist und ebenfalls zz. ein solches Ticket besitzt, so fahren wir zu viert nach Bremen, Hamburg oder Bremerhaven, um Freilichtmuseen, Zoos oder Parks zu besuchen.

Und dann gibt es den Garten, der ab und zu gepflegt werden muss. Die Steuererklärung liegt auch schon lange unerledigt bereit. Freunde und Bekannte besuchen einen oder wir werden zu denen eingeladen. Ach, es gibt so viel, das mich von diesem Blog fern hält. Und wenn das Wetter schön ist, bin ich lieber mit dem Rad unterwegs oder liege in der Sonne und lese ein gutes Buch (genau die, die ich hier anschließend gern besprechen möchte).

Ich habe über WhatsApp eine Gruppe (‚Musik-2-3-4‘) eingerichtet, über die ich mich mit meinen Lieben, Verwandten und Freunden über Musik im engeren wie im weiteren Sinne austausche (und auch kleine Ausschnitte aus gesehenen Filmen übermittle). Da bleibt die Arbeit an diesem Blog eben liegen …

Kurz und spitz (16): Silvester 2021 – Vorsätze

    Gute Vorsätze sind zwecklose Versuche, in die Gesetze der Naturwissenschaft einzugreifen. Sie entspringen der puren Eitelkeit. Sie sind nichts weiter als Schecks, ausgestellt auf eine Bank, bei der man kein Konto hat.
    Oscar Wilde

Plong!!! Und wieder neigt sich ein Jahr dem Ende! Und was für ein Jahr! Das möchten viele am liebsten vergessen! So schnell wie möglich! Alles soll besser werden! Kann nur besser werden! Oder?!

Kurz und spitz (16): Vorsätze
Kurz und spitz (16): Vorsätze

Und so planen wir fürs neue Jahr. Nehmen uns wieder gute Vorsätze vor, obwohl wir wissen, dass die nicht lange vorhalten. Also wieder zwecklose Versuche, es besser zu machen? Pure Eitelkeit?! Oscar Wilde war für seine spitze Feder gekannt. Und gegenüber ‚guten Vorsätzen‘ hatte er seine Vorbehalte. Vielleicht zu Recht. Es liegt an uns.

Allein absurd ist es schon, an einem ganz bestimmten Tag (nämlich dem ersten Tag eines neuen Jahres) mit einschneidenden Veränderungen seines Lebens zu beginnen. Wenn, dann kann es jeder andere Tag im Jahr sein. Dann gehört man wenigstens nicht zu all denen, die ebenfalls am Jahresbeginn mit ‚guten Vorsätzen‘ experimentieren. Und einschneidend sollten die Veränderungen auch nicht sein. Immer schön peu à peu.

Im jetzt zu Ende gehenden Jahr habe ich ziemlich viel gelesen, aber auch Filme geguckt, die ich schon immer sehen wollte. Fürs neue Jahr plane ich, die liegen gebliebenen Videoaufnahmen (Urlaub, Feierlichkeiten usw.) endlich zu bearbeiten (schneiden, mit Musik vertonen etc.). Da hat sich in den letzten Jahren einiges angesammelt. Am besten beginne ich mit einer Übersicht aller Filmereignisse. Ohne Plan geht nämlich nichts.

Und geplant sind Renovierungsarbeiten im Haus (mein Zimmer, das Zimmer meines älteren Sohnes, in dem er mit Freundin bei Besuch nächtigt). Als Termin ist das Frühjahr vorgesehen. Bei diesem Dreckswetter, das wir jetzt haben, wäre das ein kühnes (kühles) Unterfangen.

Wie zu sehen ist: Auch ich plane, habe ‚gute Vorsätze‘. Alles ergibt sich aus Notwendigkeiten, die nun einmal bestehen und nur durch deren Erledigungen von der To-do-Liste gestrichen werden können. Überhaupt: So eine Liste der zu erledigenden Aufgaben ist etwas sehr Sinnvolles. Vielleicht ist der erste ‚gute Vorsatz‘ fürs neue Jahr, eine solche Liste zu erstellen. Diese sollte dann möglichst gut sichtbar am Schreibtisch angebracht werden, vielleicht auch digital abgespeichert werden, um beim Einschalten des Rechners/Smartphones aufzupoppen (Pop-up ploppt …).

Wie auch immer: Es soll zunächst ein entspanntes Ins-neue-Jahr-Kommen werden. Da können wir gleich damit beginnen, uns in Zukunft möglichst gesund zu ernähren. Also keine schwerverdaulichen Speisen, wenig Alkohol (wie bitte?!) und ein Spaziergang um Mitternacht um den Pudding (Schoko oder Vanille?)!

Querbeet (12): Sinnreiches zwischen den Jahren

Das Sprüchlein „Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah …“ ist angelehnt an den Vierzeiler „Erinnerung“ von Johann Wolfgang von Goethe, der wie folgt lautet:

    Willst du immer weiter schweifen?
    Sieh, das Gute liegt so nah.
    Lerne nur das Glück ergreifen,
    Denn das Glück ist immer da.

Bekanntlich ist es daheim am schönsten: My home is my castle, wie der Angelsachse sagt: Mein Heim ist meine Burg. Aber wer nicht hin und wieder ‚in die Ferne schweift‘, der wird diese unsere Welt kaum begreifen lernen. Fremdes, so beängstigend es manche finden, ist nur zu verstehen, wenn wir es vor Ort gesehen haben, wenn wir daran teilgenommen haben. Dann mag das Altbekannte vielleicht altbewährt bleiben, aber es ist angereichert durch neue Erfahrungen.

Und wie ist es mit dem Glück? Wer auszieht, das Glück zu finden, mag es finden. Aber das Glück kann auch ganz nah sein. Wir ’sehen‘ es nur nicht immer …

Querbeet: Sinnreiches zwischen den Jahren
Querbeet: Sinnreiches zwischen den Jahren

Mancher Arbeitstag ist nicht vom Erfolg gekrönt. Da bietet Fred Endrikat mit seinem „Müßiggängers Abendgebet“ den nötigen Trost:

    Wieder ist ein Tag zu Ende.
    Oh, wie freun sich meine Hände!
    Hab ich auch nicht viel gemacht,
    hab ich doch den Tag verbracht.

Nichts für ungut: So zwischen den Jahren ziehen wir gern ein Resümee des vergangenen Jahres. Und da kommen uns so manche Gedanken, wenn diese auch eher der Gattung Küchenphilosophie zuzuordnen sind.

Euch allen noch einige ruhige, besinnliche Tage. Das nächste Jahr kommt bestimmt und wird uns leider nicht nur immer „gute neue Mär“ bringen!

Kurz und spitz (15): Misanthropisches

Nicht jeder konnte ES mit seinen Mitmenschen. Ich kenne einige Schriftsteller, die eine teilweise abgrundtiefe Abneigung gegenüber ihren Artgenossen hegten. Wilhelm Busch (Rechthaber) tat sich schwer mit seinen Artgenossen, Jonathan Swift schrieb sich in Gullivers Reisen den Frust von der Seele (auf der 4. Reise erleben wir die Menschen als wildes Vieh). Und auch Mark Twain bediente sich des Mittels der Satire, um die menschlichen Schwächen aufzuzeigen.

Kurz und spitz (15): Misanthropisches
Kurz und spitz (15): Misanthropisches

Hier einige Zitate, die nicht frei sind von Misanthropie, also der Abneigung, gar dem Hass gegenüber den Menschen:

    Falls es doch einen Himmel gibt, stell ich mir den vor wie eine Cocktail-Party mit Menschen, die ich lieber nie wiedersehen möchte.
    Rosamunde Pilcher

Wer hätte das von der „Meisterin der Liebesschnulze“ gedacht, deren der Trivialliteratur zugeordneten Liebesromane häufig als „Kitsch“ bezeichnet werden. Aber weiter:

    Sei ganz du selbst, und das möglichst weit weg.
    Ruth Rendell
    „Ich meine es doch nur gut mit Ihnen!“ gehört zu den Bösartigkeiten, die sich die guten Gewissen erlauben.
    Johannes Gross
    Nach manchem Gespräch mit einem Menschen hat man das Verlangen, einen Hund zu streicheln, einen Affen zuzunicken und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen.
    Maxim Gorki

Ja, oft mag man sich lieber zurückziehen, will keine quatschenden, mit guten Ratschlägen um sich werfende menschliche Wesen um sich haben. Da hilft nur die Ruhe im stillen Kämmerlein.

Bücher und mehr bei ihrem lokalen Buchhändler ONLINE bestellen – selbst abholen oder nach Hause liefern lassen …



Kurz und spitz (14): Bettruhe

Zum Schlaf ist vieles gesagt und geschrieben worden. So vom Schlaf als des Todes kleiner Bruder. Schlaf ist Erholung, Ruhepause (nicht umsonst wird von Bettruhe gesprochen). Und am Rande erwähnt: Wer kennt es nicht aus jungen Jahren: die ‚allgemeine Bettruhe‘ (wie bei Klassenfahrten, bei der Bundeswehr oder überhaupt in Jugendherbergen),

Hier einige weitere Sentenzen den Schlaf betreffend:

    Das Bett ist herrlich. Es ist die Ruhe des Todes in dem Bewusstsein, dass man ein wenig am Leben ist.

Also wieder Schlaf und Tod. Dabei bleibt es gewiss, doch noch am Leben zu sein.

    Schlaf ist die kompromisslose Unterbrechung der uns vom Kapitalismus geraubten Zeit.

Schlaf schützt zwar nicht vor Ausbeutung und Gewalt, ist aber für kurze Zeit die Abwesenheit davon (außer bei dauerndem Schlafentzug, einer der schlimmsten psychischen Foltern).

Kurz und spitz (14): Bettruhe
Kurz und spitz (14): Bettruhe

    Wenn man wacht, muß man was erleben können und wenn man schlafen will, muß man schlafen können. Das dürfen wir verlangen.

Das Recht auf Schlaf sollte vielleicht ausdrücklich ins Grundgesetz aufgenommen werden.

    Jetzt schlaft die Steffi noch … so lieb sieht sie aus, wenn sie schlaft … als wenn sie nicht bis fünf zählen könnt:! – Na, wenn sie schlafen, schaun sie alle so aus!

Ja, der Wiener Schmäh … die depperten Dirndl … als Blunzen … wenn sie schlafen!

Zuletzt Shakespeares Hamlet, der sich nicht nur die Frage um Sein oder Nichtsein stellte, sondern auch dem Schlaf seine gewichtige Bedeutung zumaß:

    Schlafen! Vielleicht auch träumen! Ja, da liegts:
    Was in dem Schlaf für Träume kommen mögen,
    Wenn wir die irdische Verstrickung lösten,
    Das zwingt uns stillzustehn.

Der Frühling

    Wie wundervoll ist die Natur!
    Man sieht so viele Blüten,
    auch sieht man Schafe auf der Flur
    und Schäfer, die sie hüten.
    Ein leises Lied erklingt im Tal:
    der müde Wandrer singt es.
    Ein süßer Duft ist überall,
    bloß hier im Zimmer stinkt es!

Heinz Erhardt aus Die feiernden Deutschen: 789 brauchbare Gedichte

Heinz Erhardt: Noch 'nen Gedicht ...
Heinz Erhardt: Noch ’nen Gedicht …

Ach ja, Frühling ist’s, auch wenn es nicht so scheint (es scheint so, ist es aber nicht). Was nicht ist, kann noch werden, wenn auch nicht gleich, so doch in einigen Tagen (oder Wochen? Hoffentlich nicht …?!). Wenn es im Zimmer stinkt (wie beim guten Heinz Erhardt), dann liegt es daran, dass wir uns nicht ins Freie wagen (bei diesen Temperaturen, bei diesem kalten Wind, bei diesem verdammten April-Wetter!) und lieber die gute Stube (das besagte Zimmer) vollpupsen. 😉

P.S. Und gerade heute Morgen muss die Sonne scheinen, wenn auch nur bei 1 ° C. Brrr ….

Nach Ostern

Jetzt ist es bereits wieder eine Woche her, dass wir zum zweiten Mal unter Corona-Bedingungen das Osterfest feiern mussten (siehe hierzu: Osterbrunch 2020 per Skype und Nachösterliches Corona-Care-Paket).

Belarusische Ostern

In diesem Jahr stand es bei uns zudem unter den Ereignissen in Belarus. Die Freundin meines älteren Sohnes kommt aus diesem Land, das gekennzeichnet ist durch das gnadenlose Vorgehen der Sicherheitskräfte Lukaschenkos gegen die Opposition. Das orthodoxe Osterfest fällt in diesem Jahr auf den 2. Mai. Aber wir haben es einfach vorverlegt und feierten es gemeinsam mit unserem Ostern: In Belarus müssen die Eier rot gefärbt und auch der Kulitsch, ein runder Kuchen aus süßem Hefeteig mit Rosinen und kandierten Früchten gespickt, muss gebacken werden. Viele bereiten auch eine Quarkspeise, genannt Pascha, zu. Diese hat jedoch im Gegensatz zu den anderen beiden Speisen keine religiöse Bedeutung.

Ostern 2021 nach belarusischem Brauchtum
Ostern 2021 nach belarusischem Brauchtum

Mit von meinem Sohn im Zwiebelsud gefärbte Eier, dem Kuchen und der besagten Quarkspeise begannen wir am Ostermontag unseren Brunch, zu dem noch vieles andere Leckere (u.a. viel Fischiges und Käse) hinzukam. So verweilten wir den halben Tag, da das bescheidene Wetter nicht gerade zu einem Aufenthalt im Freien einlud. Als wir am Ostermontag unserer Sohn am Bahnhof verabschiedeten, begann es auch noch zu schneien.

Literarische statt wirklicher Reise

Ja, bei diesem Wetter – Ende März hatten wir noch Temperaturen von über 20 ° C – kann man schon Depressionen bekommen: nie über 10 ° C, fast immer kalter Wind, wenn Sonne, dann wechselte sich diese meist mit Graupel-, Schnee- oder Regenschauern ab. Statt einer Reise hatte ich mich so im warmen Stübchen auf eine literarische Reise begeben und bin in die Welt des Herrn Franz Kafka eingetaucht. Da musste sich auch dieser Blog einige Zeit gedulden.

Corona und keine Ende

Es erstaunte mich keinesfalls, dass sich Politiker an der Coronakrise bereicherten (Stichwort: Maskenaffäre). Ärger ist dagegen das Corona-Management, das nur schleppend in die Gänge kommt. Jeden Tag (ich kann es schon nicht mehr hören und sehen) neue Meldungen und neue Verordnungen, die nur verdeutlichen, wie sehr sich die Politiker um Wählerstimmen zu bemühen, aber nicht um das Wohl der Bürgerinnen und Bürger zu kümmern scheinen.

Sonntagsmorgen, im Bett

Was – was ist?
Ach so. Heute ist Sonntag. Da kann ich noch liegen.
Mit den Schultern kuscheln. Mich ans Kopfkissen schmiegen –
Aus alter Gewohnheit wacht man Sonntags immer
so früh auf wie wochentags – das kommt vielleicht von dem Schimmer
da von den Jalousien – was ist denn das für ein Geratter und Gebraus?
Na, jedenfalls heute muß ich nicht raus.

 
Ich kann heute ganz stille liegen und ruhn.
Und muß gar nichts. Und hier kann mir keiner was tun.
So ein Bett ist eigentlich eine schöne Sache –
da müßte noch so eine Sonnenplache
drüber sein, und dann fährt man damit überall hin –
Woher kommt das, daß ich heute so furchtbar müde bin –?

 
Gestern abend haben wir wesentlich zu viel Schwedenpunsch getrunken,
Paul war zum Schluß ganz in seinen Sessel versunken;
ich habe auch noch so einen komischen Geschmack im Mund und –

 
Halb neun! Da muß ich richtig wieder eingeschlafen sein.
Sonntagsmorgen im Bett, das ist fein.
Das heißt: Was nun noch kommt, ist weniger schön …
Heute muß ich zu Onkel Otto und Tante Frieda gehn –
Margot ist auch da, die keusche Lilie …
Warum, lieber Gott, ist man sonntags stets in Familie?
Vor Tisch sind sie beleidigt, und nach Tisch sind sie satt –
wenn ich dran denke, wird mir jetzt schon ganz matt.

 
Abends ist Theater… morgen muß ich unbedingt mal mit Kempner telephonieren:
Er muß mir die Diele billiger tapezieren –
achtzig ist zu viel – der Junge ist wohl nicht ganz gesund! Und – –

 
Halb zehn!
»Willi! Aufstehn! Aufstehn!«
Ja doch, ja!
Ich stehe ja schon auf, Mama.

 
Jetzt geht der Sonntag los! Nein: eigentlich ist er jetzt vorbei.
Jetzt kommen die Zeitungen und Briefe und Telephon und Geschrei.
Das ist nun weniger geruhsam und labend …

 
Aber so ist das im Leben:
Das Schönste vom Sonntag ist der Sonnabend abend.

Kurt Tucholsky

Moin! Is al wedder Sönndag!
Moin! Is al wedder Sönndag!

Ach ja, wie kenne ich das. Und mir ging es früher ähnlich: Der Sonntag war schon so etwas für den Arsch, abgesehen von der buckligen Verwandtschaft, die durch ihren Besuch diesen freien Tag verdarb, da graute am Horizont bereits der MONTAG so grau in grau. Da war mir der Samstagabend doch um einiges lieber, auch wenn er die mir innewohnende Freude eines Freitagabends bereits um einiges verpasste.

Aber ich bin ja jetzt im Stand der Gnade, in the state of grace – wie der Angelsachse sagt. Gnade ist vielleicht nicht das richte Wort – ich bekomme die über viele Jahre von mir persönlich und von meinen Arbeitgebern eingezahlten Beiträge in die Rentenversicherung als monatliche Zahlungen zurück. Da ist jeder Tag ein Sonntag und jeden dieser Morgen (Mz.) kann so lange im Bett verbracht werden, wie es meinem Gutdünken entspricht.

Kurz und spitz (12): Schreiben oder erst ein Bier

    Wenn ich weiß, was ich nicht schreiben will oder nicht mehr beschreiben muss und was bereits beschrieben wurde, kann ich ja schon mal eine Menge aussortieren. Und dann das erste Bier öffnen.
    Tex Rubinowitz im ‚Standard‘

Kurz und spitz: Schreiben oder erst ein Bier
Kurz und spitz: Schreiben oder erst ein Bier

Auch auf die Gefahr hin, dass ich für einen Trinker gehalten werde (aber wo liegt da die Gefahr), so komme ich auch heute erneut aufs Trinken zurück. Wie Herr Rubinowitz habe ich ‚eine Menge aussortieren‘ können und suche nur noch den Flaschenöffner, um mir mein erstes Bier für heute zu öffnen …

Kurz und spitz (11): Trinken

    Das Trinken ist gescheiter,
    Das schmeckt schon nach Idee,
    Da braucht man keine Leiter,
    Das geht gleich in die Höh‘.

Kurz und spitz: Trinken
Kurz und spitz: Trinken

Da kann ich nur eines sagen:

Prost! Gëzuar! Eskerriska! Yec’hed mat! Наздраве! Skål! Cheers! Kippis! À votre santé! εις υγείαν! !לחיים Sláinte! Salute! 乾杯 Salut! Uzdravlje! في صحتك Sveikatą! Saħħa! Proost! ممنون- شادباش Na zdrowie! Noroc! Эа здоровье! Na zdravie! Salud! ไชโย Şerefe! Будьмо! Egészségedre! sự Cạn ly, nâng cốc chúc mừng! Iechyd da! На ўра! Na strowje! Gejuig! ቺርስ Alqışlayır! 干杯 Huraon!င်္ Rõõmuhõisked! Tsjoch! Murna! Ke aloha! Nwee ekele! Skál! 건배 Badenoş! Iubentium! Mahafaly! Sorakan! Harikoa! баяр хүргэе! Jubel! به سلامتی Felicidades! ਚੀਅਰਸ Manuia! Thabisang! Mufaro! Farxad! Surak! Саломатӣ! Begenýär! Masinwabe! Kubabaza! Prosit!

„Na denn, Prost, wer nix hat de host!“

16 Jahre Willizblog

Ich habe nichts gegens Feiern. Manche haben zum Feiern ja immer einen Anlass. Ich gehöre zu denen, die keinen Anlass brauchen. Und gibt es einen Anlass, dann komme ich eher ohne Feier aus. Corona hin, Corona her. Auch ohne Corona würde ich heute aufs Feiern verzichten. Aber erwähnt möchte ich es doch haben: heute vor 16 Jahren habe ich diesen Blog eröffnet. Damals sicherlich mit der Gewissheit, 16 Jahre später NICHT einen solchen Beitrag schreiben zu können. Ihr versteht, was ich meine?!

    Willi in WilliZ Welt - schottlandmäßig
    Willi in WilliZ Welt – schottlandmäßig

Nun also keine Glückwünsche und keine ‚Dankesbekundungen‘. Ich mache das hier zu meinem eigenen Vergnügen, gewissermaßen als Training für den Kopf. Und auch manchmal, um ‚Luft abzulassen‘. Und wenn sich der eine oder die andere hin und wieder zu meinen geistigen Ergüssen per Kommentar äußert, so soll es mir Recht sein. Besonders dann, wenn es in meinem Sinne ist. Ich hoffe, Ihr versteht auch das …

siehe auch: 60 Jahre Willi – 9 Jahre Willizblog