Man müsste Klavier spielen können … dann klappt es auch mit der Nachbarin … So oder so ähnlich muss Billy Wilder gedacht haben, als er 1955 die Komödie Das verflixte 7. Jahr (im Original: The Seven Year Itch) mit Marilyn Monroe drehte.
Der Inhalt des Films ist schnell erzählt: Wie viele Ehemänner aus Manhattan schickt Richard Sherman seine Ehefrau und seinen Sohn den Sommer über aufs Land, während er bei den Hundstagen in der Stadt zurückbleibt. Er ist entschlossen, nicht wie andere Ehemänner seine Zeit mit Trinkgelagen und Liebeleien zu verschwenden. Aber seine Vorsätze sind vergessen, als eine sinnliche Blondine in die Wohnung über seiner einzieht.
Eigentlich ist der Film durch eine ganz spezielle Szene in die Filmgeschichte eingegangen: Marilyn Monroes Kleid lüftet sich über einen U-Bahnschacht. Für damalige Verhältnisse eine ziemlich frivole Szene. Ob der Luftzug tatsächlich „so schön … die Knöchel kühlt“, möchte ich bezweifeln – die Luft dürfte warm und abgestanden emporgeströmt sein.
Marilyn Monroe auf dem U-Bahnschacht
Aber zurück zum Klavierspielen. Die Phantasie mancher Herren ging schon damals wie wilde Pferde durch. Und so diente kein Geringerer als Sergei Rachmaninow und sein zweites Klavierkonzert dazu, Marilyn Monroe zu verführen – natürlich nur in der schlüpfrigen Phantasie jenes Richard Sherman:
Seven Year Itch (1955) Rachmaninoff scene (englisch)
Ich bin mir nicht ganz sicher, gab es eine weitere Rachmaninow-Szene oder war es nur in der deutschen Fassung – auf jeden Fall denke ich, mich daran erinnern zu können, wie die gute Monroe geradezu lasziv den Namen des Komponisten über die Lippen bringt, ja fast nur haucht: Rachmaninow – Raaach-maninoooowwwwww!
Hier ergänzend zwei weitere nette Videos bei YouTube zu ‚unserem’ Rachmaninow:
How are Rachmaninoff, Marilyn Monroe, and hypnosis linked?
Rachmaninov had big Hands