Die digitale Fotografie ermöglicht Fotos von einer Größe und Detailgenauigkeit, wie sie bisher nicht möglich war. Dabei muss wohl ein Rekord den anderen jagen, was die Größe eines solchen Bildes angebt. Das Abendmahl von Leonardo da Vinci (Der gepixelte Jesus) habe ich vor einiger Zeit einmal vorgestellt. Es besteht aus unglaublichen 16 Milliarden Bildpunkten, Pixel genannt. Das hochaufgelöste Vancouver (Austragungsort der Winterolympiade 2010) des Kunstfotografen Eric Dies kommt mit 2,5 Milliarden Pixel aus.
Es ist natürlich geradezu klein gegen die Aufnahmen, die im letzten Jahr in Dresden und in Paris gemacht wurden. Das größte Digitalfoto ist übrigens das von Paris der beiden Fotografen Arnaud Frich und Martin Loyer mit ihrem Team. Am 8. September 2009 um 8 Uhr morgens bezogen sie Stellung auf dem Turm der Pfarrkirche Saint-Sulpice in Stadtteil Saint-Germain-des-Prés. Sie verwendeten zwei 21-Megapixel-Kameras mit 600-Millimeter-Zoomobjektiven. Ein motorisiertes Spezialstativ half bei der Ausrichtung, um eine gleichmäßige Überlappung der Einzelbilder von 30 Prozent zu erreichen. Nach fünf Stunden waren sämtliche Bilder im Kasten: Damit speziell am Himmel keine zu großen Lichtunterschiede sichtbar wurden, war jedoch einiges an Nachbearbeitung nötig. 26.763 Megapixel ist das Bild groß und wurde aus 2346 Einzelbildern zusammengesetzt
Zu sehen sind die Top-Sehenswürdigkeiten von Paris – und Schuhe, Blumenkübel und Haustiere der Einwohner. Die französische Hauptstadt ist hier in nie da gewesener Detailtreue abgebildet. Bei der Gelegenheit wurden dann noch ein paar so genannte „Easter Eggs“ eingebaut: Wer genau hinschaut, kann unter anderem eine Pistole, eine Schildkröte sowie zwei Ufos am Himmel über Paris entdecken. Viel Spaß beim Suchen!
Nicht ganz so groß ist ein Motiv der Stadt Dresden, das im Dezember 2009 eine ähnliche Stadtansicht aus mehr als 1600 Einzelfotos präsentierte, die nur ein paar hundert Megapixel kleiner ist als die Pariser Rekord-Ansicht.