Vor nun 40 Jahren veröffentlichte die Gruppe Jethro Tull eines ihrer bekanntesten Alben: Aqualung (am 19.03.1971 in Großbritannien, am 03.05.1971 in den USA). Auch heute noch gilt Aqualung als wesentlicher Meilenstein der Rockmusik. Wie berichtet soll im September das Album, neu gemischt und auch als 5.1-DVD, zum 40. Jahrestag erneut auf den Markt kommen.
Bekannt wurde dieses Album einmal durch das Lied „Locomotive Breath“, dem wohl bekanntesten Lied der Gruppe, auch wenn ich es völlig untypisch für Jethro Tull finde. Und natürlich durch den Titeltrack selbst und diesen leidlich-leidvollen Riff: Dumlidum-dilumdum (siehe hierzu meinen Beitrag: Riff – Another Monkey).
Aber mir geht es heute um das Cover, die Hülle des Albums. Zu Zeiten der alten Schallplatte, besonders der LP, als die Hüllen um ein Mehrfaches größer waren als die CD-Hüllen heute, hatten die Gestalter (Grafiker, Fotografen, Maler usw.) weitaus mehr ‚Spielraum’ für die Ausformung des Covers. Nicht umsonst spricht man von Artworks, also von künstlerischer Arbeit. Frontmann der Gruppe, Ian Anderson, hatte am Blackpool College of Art Kunst studiert. Schon von daher war er an einer künstlerisch ausgerichteten Gestaltung der Plattenhüllen interessiert. Bereits für das Album „Stand Up“ (siehe mein Beitrag: Ians elf Finger?!) werden Zeichnungen (genauer: ein Holzschnitt) des Künstlers James Grashow verwendet.
Jethro Tull: Aqualung – Cover Art |
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Für „Aqualung“ wurden nun Aquarelle an den US-amerikanischen Maler und Zeichner Burton Silverman in Auftrag gegeben. Im Nachhinein gab es wohl diverse Differenzen zwischen Silverman und Ian Anderson hinsichtlich der Verwendung der Bilder, insbesondere der Lizenzierung für Zwecke des Merchandising. Die Originalvorlage für die Vorder- und Rückseite sollen sich heute im Privatbesitz einer unbekannten Familie befinden, offenbar wurden diese aus einem Londoner Hotelzimmer gestohlen.
siehe auch: 35 Jahre Jethro Tull’s Aqualung