Technik ist immer kurzlebiger, „zahlreiche Technologien sind längst Vergangenheit. Und mit ihnen verschwinden auch ihre spezifischen Töne. Jetzt gibt es ein Museum, das sich um die Bewahrung dieser akustischen Zeitzeugen kümmert.
Das Pfeifen eines Modems, das Rattern eines Faxgerätes oder das Klackern einer Wählscheibe: Viele Töne verschwinden still und leise aus unserer Welt. Hört man sie zufällig einmal wieder, werden Kindheitserinnerungen wach. Das Museum of Endangered Sounds bringt die Erinnerung in Form eines Online-Archives zurück. Seit April 2012 gibt es die Website, 30 Technikgeräusche aus der Vergangenheit sind dort mittlerweile versammelt.
Museumsgründer ist ein gewisser Brendan Chilcutt, seines Zeichens Webdesigner, Besitzer von acht Wüstenrennmäusen, Thai Yoga-Anhänger -und ein fiktiver Charakter. Sein Foto auf der Seite zeigt einen Nerd mit großer Brille und Überbiss, der an einem Computer sitzt und über seine Schulter erschrocken in die Kamera guckt.
Hinter dem Gesicht stecken Phil Haddad, Marybeth Ledesma und Greg Elwood. Die drei Amerikaner starteten das Projekt als Studenten der Werbeschule der Virginia Commonwealth University. Mittlerweile sind sie zwischen 24 und 28 Jahre alt und haben ihr Studium abgeschlossen.“ (Quelle: blog.zdf.de/hyperland)
Ich habe in meinem Leben z.B. schon einige Drucker überlebt – vom Matrixdrucker über einen Tintenstrahl- bis hin zu einem Laserdrucker. Wer kennt heute noch dieses sirrende Geräusch eines Matrixdruckers oder das Klappern einer mechanischen Schreibmaschine? Im Museum der bedrohten Töne können wir diese Geräusche noch einmal vernehmen.
Die Technik ist heute eindeutig leiser geworden. Trotzdem bleiben wir von einer Geräuschkulisse nicht verschont. Während man einst am frühen Morgen während der Zugfahrt vom ratternden Geräusch der Räder auf den Schienen in den Schlaf geschaukelt wurde, nerven heute am Morgen die unterschiedlichsten Klingeltöne von Handys oder Smartphones, die unsere lieben Nachbarn nicht rechtzeitig aus ihren Jackentaschen bekommen.