1940 wurde Charles Chaplins „Der große Diktator“ zum ersten Mal aufgeführt, in einer Zeit, da Adolf Hitler begann, Europa in Flammen aufgehen zu lassen. „Der große Diktator“ war der erste Film, in dem Charlie Chaplin (1889 – 1977) Dialoge spricht. Für Hynkels Sprache schuf der geniale Komiker ein völlig sinnentleertes Fantasie-Mischmasch aus englisch und deutsch klingenden Ausdrücken (z.B. „Schtonk“). Einzige Ausnahme waren die Worte „Sauerkraut“ und „Wiener Schnitzel“, die wiederholt fallen. „Schtonk“ steht dabei für „wird abgeschafft“: Demokratsie Schtonk! Liberty Schtonk! Free Sprecken Schtonk!
Kurz zum Inhalt: Adenoid Hynkel, in der deutschen Synchronisation Anton Hynkel (Charlie Chaplin), hat in Tomanien ein Schreckensregime errichtet und plant nun den Einmarsch ins Nachbarland Austerlich. Da sorgt ein jüdischer Barbier (ebenfalls Chaplin), der dem Diktator täuschend ähnelt, für turbulente Verwechslungen.
Übrigens: Der Schriftsteller Budd Schulberg (93, „Die Faust im Nacken“), 1946 Berichterstatter bei den Nürnberger Prozessen, stieß bei seinen Recherchen auf interessante Unterlagen. Die belegen, dass die Nazis über Portugal in den Besitz einer Kopie der Polit-Satire gelangten und Hitler (1889 – 1945) den Film innerhalb kurzer Zeit zweimal zur Privatsichtung anforderte. Nicht überliefert ist allerdings, ob er ihn auch wirklich sah und wenn ja, wie seine Reaktion ausfiel.
Die wichtigsten Szenen bei youtube: Die Szene mit dem Globus
Hynkel’s Rede
Rede für Menschlichkeit, Liebe, Freiheit und Demokratie