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Michael Roes: Leeres Viertel – Rub’ Al-Khali

Als wir vor einigen Jahren unseren Reise in die Wüste Südtunesiens planten, fiel mir beim Buchhändler ein Roman in die Hand, der im Wesentlichen in der größten Sandwüste unserer Erde, der Rub’ Al-Khali, spielt: Michael Roes: Leeres Viertel – Rub’ Al-Khali – Invention über das Spiel (1. Auflage btb Taschenbuch im Goldmann Verlag – 1996).

Die Kritiken sprechen für sich:
„Besessen wie Reinald Goetz, belesen wie ein Gelehrter alten Schlages, dazu furchtlos wie der junge Clint Eastwood.“, schrieb damals DIE ZEIT über Michael Roes bzw. „Das ist Literatur pur!“ (Die Zeit). – „Eine kühne Gratwanderung zwischen den Gattungen: Abenteuerroman, Ethnographie, phantastische Legende und autobiographisches Fragment.“ (Die Woche)

Und nicht umsonst habe ich dieses 800 Seiten umfassende Buch bereits mehrmals in diesem Blog zur Sprache gebracht (Lob der KinderarbeitDas Leben als SpielDer heilige KriegKamelliste). Heute komme ich nun zum Buch selbst, das u.a. auch Ergebnis von ethnologischen Studien des Autors ist, als dieser im Rahmen eines ethnologischen Forschungsprojektes 1994 /1995 ein Jahr im Jemen verbrachte.


Sana’a/Jemen

„Zwei deutsche Forschungsreisende machen sich auf in jenes Wüstengebiet Südarabiens, das Rub’ Al-Khali, Leeres Viertel, genannt wird. Beide führen ein Tagebuch. Nur reiste der eine am Ende des 18. Jahrhunderts und war auf der Suche nach den mosaischen Gesetzestafeln. Der andere folgt 200 Jahre später den Spuren seines Vorgängers, um eine Theorie über archaische Formen des Spielens zu entwickeln. Für beide wird es eine Reise ins Ich und in die Fremde …“
(Klappentext)

Oder wie es auf der Innentext zum Buch heißt:
„Ein junger deutscher Völkerkundler unternimmt eine Forschungsreise nach Südarabien. Ziel seines großangelegten Projektes ist das Sammeln der Spiele der arabischen Welt, mit deren Hilfe er eine übergreifende Theorie über den Zusammenhang zwischen Spiel und menschlicher Kultur entwickeln will. Während der Anreise liest er die Abschrift eines alten Berichts über eine Expedition in den Orient, auf die er in der Herzogin-Anna-Bibliothek zu Weimar gestoßen ist. Der Verfasser des Berichts, Alois Schnittke, macht sich am Ausgang des 18. Jahrhunderts auf den Weg von Weimar in die größte Sandwüste der Welt, die Rub’ Al-Khali. Er und seine Reisegefährten brechen auf, das Geheimnis der mosaischen Gesetzestafeln zu ergründen. Das Reisetagebuch berichtet von stürmischen Seefahrten, singendem Sand, der Pest, Beduinenüberfällen, der Königin von Saba und Amazonen, Scheichs und Narren, einem geheimnisvollen Reverend Fox, der die Christianisierung der Heiden im Sinn führt, einer verborgenen Bibliothek, Stammesbrüdern, die sich als die Wächter der Gesetzestafeln herausstellen, nächtlichen Leichenraub und schließlich dem Tod der Reisegefährten …“ Schnittke ist der einzige Überlebende des Unternehmens.

Zunächst: Die Geschichten beider Forschungsreisenden werden parallel erzählt, und es gibt Entsprechungen zwischen ihren Geschichten, denn auch Schnittke interessiert sich für Spiele wie der Tagebuchautor heutigen Tags. Und beide werden durch einheimische Stämme im Jemen verschleppt. Unterschieden werden die Berichte durch die Orthographie, die Schnittkes kommt altertümlich daher, die andere in gemäßigter Kleinschreibung (und das ß wird zu sz).

„Baron Ernst Eugen le da Motte, Poet, Diplomat, Mäzen, Financier und Führer der Expedition, Doctor Tertulio Liebetrud Schotenbauer, Altphilologe, Historiker und tragischer Abklatscher, und zweyfellos auch der Geist unseres immer theilnahmsvollen Gefährten, des Arztes und Botanikers Hans-Jakob Schlichter, […] meine Wenigkeit, Acteur und Publicum zugleich, Prospectmaler, Marionettenspieler, Theaterdirector und Principal Alois Ferdinand Schnittke, gegenwärthig persönlicher Secretaire des edlen Chef de Mission und, in aller Bescheidenhait, selbsternannter Chronist der Sitten und Gebräuche der orientalischen Völker nebst besonderer Berücksichtigung ihrer lustigen Compagnien und schrecklichen Sprachkriege, und sein stummer Bruder, ja, Schatten Frere Jacque d’Afrique […].“ (S. 294)

Das geheime Ziel besteht in der Wiederfindung der mosaischen Gesetzestafeln, die bekanntlich König Salomo einst fahrlässig der im Jemen residierenden Königin von Saba anvertraute. Schnittke findet sie am Ende tatsächlich, doch seine drei Gefährten verlieren bei dem Wüstenabenteuer ihr Leben. Natürlich sind die Tafeln leer, und auch die Spuren ihres Entdeckers verlieren sich irgendwann im „Leeren Viertel“.

Diese Tagebuchaufzeichnungen sind übrigens fiktiv und zum Teil eine Montage aus alten Reiseberichten verschiedenster Autoren.

Kommen wir in das Jahr 1994 und damit in die Wirren des jemenitischen Bürgerkriegs. Der junge Ethnologe fliegt nach Sana’a, der Hauptstadt des Jemens, um dort und in der Umgebung die Spiele der arabischen Welt, besonders der Kinder, zu erforschen. Sicherlich ist die Beschreibung der vielen Spiele manchmal ermüdend. Aber ich mag solche Bücher, die Momentaufnahmen einer Welt sind, die vielleicht schon bald in dieser Form nicht mehr existieren wird (Stichwort: arabischer ‚Frühling’, der mit vielen Veränderungen daherkommen wird). Bemerkenswert dabei ist die Feststellung, dass viele der hier genannten Spielen auch bei uns bekannt sind. Die Ergebnis seiner Forschungen versucht nun der Autor in eine „Invention über das Spiel“, einer Art Theorie, zusammenzufassen. Wesentliche Impulse für diese Arbeit gewinnt er dabei aus Ludwig Wittgensteins Konzept vom „Sprachspiel“, das in dessen „Philosophischen Untersuchungen“ zu finden ist.

Das ist natürlich schon Stoff genug für ein eigenes Buch, bleibt leider im Ansatz stecken und geht so in einem 800 Seiten fassenden Buch eher unter. Aber das Buch will ja mehr sein als ein Exposé über das Spiel (neben dem Reisetagebuch Schnittkes): Roman will es sein!

So binden sich die Abhandlungen über das Spiel in ein Tagebuch ein. Wir erfahren einiges vom arabischen Alltag, besonders von der Männerwelt, die sich fast nur auf sich selbst beschränkt und so in homoerotischen Bekundungen zeigt. Als Leser fühle ich mich plötzlich aufs Glatteis geführt. So ist zaghaft von kleinen sexuellen Erlebnissen die Rede, homosexuellen Abenteuern, die in der arabischen Welt höchst verpönt sind. Es bleibt bei vagen Anspielungen, so als getraue sich der Autor nicht zu einem Bekenntnis seiner Homosexualität. Auch das wäre eigentlich Stoff genug für ein eigenständiges Buch. Dann wäre es Roman oder zumindest Reisetagebuch.

Sicherlich ist dieser ‚Roman’ spannend erzählt und hat mich durch seine Vielschichtigkeit zu allerlei Gedanken angeregt. So bekam er 1997 durchaus verdient den Bremer Literaturpreis zugesprochen. Ich kann mich aber eines Eindrucks nicht erwähren, nämlich dessen, dass der Autor zu viel gewollt hat und dann in vielem halbherzig stecken geblieben ist. Das Buch ist des Guten zuviel. So wundert mich die harsche Kritik Sprachlos in der Wüste von Volker Hage nicht, der dem Autor Michael Roes manche Banalität zum Vorwurf macht.

Zurück zu Haus …

Wir sind zurückgekehrt von unserer Urlaubsreise nach Brandenburg. Wahres Sommerwetter hatten wir zwar nicht – wie fast überall in Deutschland. Immerhin war es meist trocken, sodass wir wenigstens einiges unternehmen konnten. Aber hierzu später mehr.

Bad Saarow in Brandenburg

Urlaubstage vergehen leider viel zu schnell. Und so sind meine drei Wochen Urlaub morgen bereits zu Ende. Der Arbeitsalltag wartet bereits. Oh, Grauen …!

Hier einige Fotos vom Urlaub in Brandenburg bei Facebook

Google Street View (6): Stonehaven – Inverness – Drumnadrochit – Callander – Isle of Skye (Wh.)

Endlich Urlaub und hinaus in die Ferne … so kommen aber auch die einen oder anderen Urlaubserinnerungen. Da es ja jetzt Google Street View, den Zusatzdienst zu Googles Kartendienst Google Maps und dem Geoprogramm Google Earth (Google Street View zeigt Ansichten in 360°-Panoramabildern aus der Straßenperspektive) gibt, kann ich mich noch einmal aufmachen, um z.B. die gut dreiwöchige Rundreise durch Schottland im Sommer 2005, die ich mit meiner Familie machte, (wenigstens in Teilen) virtuell zu wiederholen. Wir sind vor fünf einhalb Jahren bekanntlich in Edinburgh gestartet. Die Reise ging dann zuerst nach Inverness (Google Street View (4): Edinburgh & Inverness), dann weiter zu den Orkney Inseln – und zurück über Inverness nach Keith und Stonehaven an der Nordsee (Google Street View (5): Stromness/Orkney – Inverness – Keith – Stonehaven).

Heute nun besuchen wir (von Stonehaven wiederum über Inverness kommend) den kleinen Ort Drumnadrochit am Loch Ness, fahren mit dem Bus weiter bis Callander. Und von hier dann ein Stück zurück und weiter zur Isle of Skye. Bis auf eine kleine, aber feine Ferienwohnung in Kyleakin/Skye hatten wir als Unterkünfte Bed & Breakfast (siehe: Rückblick auf unsere Schottland-Reise 2005 (Unterkünfte)) gebucht:


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Strecke Inverness – Drumnadrochit – Fort William – Callander

Drumnadrochit besuchten wir allein schon des Monsters von Loch Ness wegen: Nessie (Nessiteras rhombopteryx – Nessie). Wir haben es aber nicht gesichtet, wenigstens nicht das ‚echte’ Monster. Unterkunft hatten wir in einem 1810 erbauten Hause, urig und gemütlich – mit einem großartigen schottischen Frühstück – bei Audrey Duff im Haus Greenlea:


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Audrey Duff in Drumnadrochit (Greenlea)

Bereits nach einer Nacht ging es weiter nach Callander, um uns dort einmal auch die Highland Games anzuschauen. (Schottland 2005: Highland Games in Callander). Hier mimten wir auch Highlander (Schottland 2005: AlbinZ als Highlander) und wanderten zur Wunschquelle … Unterkunft fanden wir bei Andy (Guest House Greenbank – irgendwie typisch britisch: schlicht statt kraus) in der Main Street (siehe hierzu auch die YouTube-Videos: Greenbank von außen – von innen):


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Greenbank Guesthouse in Callander, 143 Main Street

Von Callander ging es dann mit dem Bus auf die Isle of Skye. In Kyleakin, gleich am Anfang der Insel hatten wir für acht Nächte eine Ferienwohnung gemietet. Hier wollten wir uns nach der doch manchmal strapaziösen Rundreise erholen. Die Isle of Skye ist gewissermaßen Schottland im kleinen – mit Bens (Bergen) und Lochs (hier als Buchten), eben mit viel Wasser drumherum:


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Strecke Callander – Fort William – Kyle of Lochalsh – Kyleakin/Isle of Skye – Portree

Unterkunft fanden wir bei Greta Macleod Sheedy in Kyleakin (Mo Dhachaidh) – ihr Heim war auch unser Heim (eine wirklich schöne Ferienwohnung für acht Nächte): Mo Dhachaidh – Old Kyle Farm Road, Kyleakin IV41 8PR, Isle of Skye. Den Endpunkt unserer Busreise in Kyleakin habe ich bereits an anderer Stelle Street View-mäßig festgehalten (Google Street View (3): Kyleakin). Die kleine Ferienwohnung war dann auch Ausgangspunkt kleiner Touren, z.B. auch nach Portree, dem Hauptort der Insel:


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Kyleakin – Old Kyle Farm Road

Mit dem Aufenthalt auf der Insel Skye endete dann auch schon fast unser Urlaub. Es ging zurück mit der Bahn von Kyle of Lochalsch nach Inverness (eine lohnenswerte Bahnfahrt: Mit dem Hogwart-Express am Loch Carron entlang) und dann zurück nach Edinburgh:


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Strecke Kyleakin/Isle of skye – Kyle of Lochalsh – Inverness – Edinburgh

Inverness war also wieder einmal Angelpunkt unserer Tour. Vielleicht erkennt einer von Euch in Inverness den Pub auf der rechten Seite wieder (siehe meinen Beitrag: Public houses)?


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Inverness – Huntly Street am River Ness

In Edinburgh blieben wir noch zwei Nächte und ließen den Urlaub in aller Ruhe ausklingen, bevor vor wieder zurück nach Hamburg flogen. Hier ist über Googles Street View die Einmündung der North Bridge (die führt über die Waverley Station, dem Hauptbahnhof Edinburghs) in die Princes Street, der Haupteinkaufstraße im Zentrum Edinburghs, zu sehen:


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Edinburgh – Einmündung der North Bridge in die Princes Street (Haupteinkaufsstraße)

siehe auch Google Street View (1): Torre des Mar
Google Street View (2): Prag
Google Street View (3): Kyleakin
Google Street View (4): Edinburgh & Inverness
Google Street View (5): Stromness/Orkney – Inverness – Keith – Stonehaven

Google Street View (5): Stromness/Orkney – Inverness – Keith – Stonehaven

Die Rundreise durch Schottland im Sommer 2005 führte mich und meine Familie weiter von Inverness hinauf zu den Orkney-Inseln. Nach einem Wochenende dort ging es zurück über Inverness, dem Dreh- und Angelpunkt unserer Reise, dann nach Keith und weiter an die Nordsee nach Stonehaven. Als Unterkünfte hatten wir Bed & Breakfast (siehe: Rückblick auf unsere Schottland-Reise 2005 (Unterkünfte)) gebucht.

Mit Google Street View, einem Zusatzdienst zu Googles Kartendienst Google Maps und dem Geoprogramm Google Earth (Google Street View zeigt Ansichten in 360°-Panoramabildern aus der Straßenperspektive) habe ich erneut die Reiseroute und die Quartiere während unserer Reise zurückverfolgt.


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Reiseroute Inverness über Wick und Thurso – Fähre nach Stromness/Orkney

Nach der Anreise mit Bahn und Fähre bezogen wir etwas außerhalb von Stromness auf der Hauptinsel der Orkney-Inseln, Mainland, Quartier im Haus Lindesfarne. Hier liehen wir uns Fahrräder aus, um etwas von der Insel auszukundschaften:


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Haus Lindesfarne in Stromness/Orkney Insel (von der Hauptstraße aus)

Es ging dann wieder zurück nach Inverness und von dort nach Keith auf dem (Malt) Whisky Trail, dann weiter nach Stonehaven an die Nordsee:


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Strecke Inverness – Keith nach Stonehaven

In Keith bezogen wir ein Familienzimmer auf der Haughs Farm bei Jean Jackson, etwas außerhalb des Ortes. Keith liegt auf dem so genannten (Malt) Whisky Trail, und so besuchten wir in Keith selbstverständlich eine Whiskybrennerei, das Stammhaus von Chivas Regal, die Strathisla Destillery, die einen guten Single Malt Whisky brennt (siehe meinen Beitrag: Slainte!). Leider bietet Street View keinen direkten Zugang zu der Farm und endet bei der Einmündung der A96, der Zufahrt zu mehreren Häusern und eben auch der Haughs Farm:


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Keith – A96 – Zufahrt zur Haughs Farm

Von Keith ging es dann weiter mit dem Zug an die Nordsee nach Stonehaven. Unser eigentliches Ziel hieß: Dunnotttar Castle. Aber Stonehaven gefiel uns auch so. Eine schöne Kleinstadt direkt am Meer. Hier nun bezogen wir (wiederum) ein Familienzimmer im Belvedere Hotel an der Evan Street, das inzwischen aber wohl den Pächter gewechselt hat:


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Belvedere Hotel, 41 Evan Street, Stonehaven, Kincardineshire AB39 2ET

Google Street View (4): Edinburgh & Inverness (Wh.)

Google Street View, einem Zusatzdienst zu Googles Kartendienst Google Maps und dem Geoprogramm Google Earth (Google Street View zeigt Ansichten in 360°-Panoramabildern aus der Straßenperspektive) macht es natürlich auch möglich, Orte aufzusuchen, die man vor geraumer Zeit besucht hat.

Im Sommer 2005 war ich ja mit meiner Familie für gut drei Wochen in Schottland unterwegs. Es war zum großen Teil eine Rundreise, die in Edinburgh begann und endete (wir waren mit dem Flieger von Hamburg gekommen), die dann weiter nach Inverness (mit dem Zug) und hinauf zu den Orkney-Inseln führte. Als Unterkünfte hatten wir Bed & Breakfast (siehe: Rückblick auf unsere Schottland-Reise 2005 (Unterkünfte)) gebucht. Ansonsten verpflegten wir uns selbst (oder gingen in Restaurants).

Zunächst waren wir also einige Tage in Edinburgh. Und was uns gleich ins Auge fiel, das waren die vielen Lidl-Läden in Schottland. Ich will hier keine Werbung für diesen deutschen Discounter betreiben, aber die Lidl-Läden schienen uns auch auf der britischen Insel beliebt, da preiswert zu sein. Übrigens war der Supermarkt, von dem ich in meinem Beitrag Von Bündnisse, Feindschaften und Vereinsfarben berichtete (ich unterhielt mich dort mit einem Fan von Celtic Glasgow),ein Lidl-Laden.

Sicherlich mag es dem geneigten Leser nicht allzu sehr interessieren, wo z.B. in Edinburgh oder Inverness dieser deutscher Discounter zu finden ist, trotzdem habe ich (für mich und meine Lieben gedacht) die beiden Läden herausgesucht, bei denen wir öfter eingekauft haben. Zunächst beginnen wir in Edinburgh. Hier der Laden, in dem das Grün-weiß-Celtic-Werder-Gespräch stattfand:


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Edinburgh, 56/58 Nicolson St – Lidl

Wenn man nun die Nicolson Street in Richtung Süden weiterverfolgt, kommt man bald (zu Fuß, dem Taxi oder dem Bus – alle drei Möglichkeiten haben wir genutzt) in die Minto Street. Hier unter der Hausnummer 36 hatten wir ein Familienzimmer im „Bellerose Guest House“ gebucht:


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Edinburgh EH9 2BS, Minto St 36 – Bellerose Guest House

Es ging dann weiter nach Inverness mit der Bahn. Unmittelbar in der Nähe unseres Bed&Breakfast-Quartiers war auf der anderen Straßenseite der Telfort Street wiederum ein Lidl-Laden gelegen:


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Inverness, Telford St – Lidl

Wechselt man die Straßenseite und geht nur ein kurzes Stück weiter stadtauswärts (nach rechts), dann kommt man unter der Hausnummer 64 zum The Kemps Guesthouse. Hier bekam ich zum Frühstück u.a. neben Porridge auch Haggis, eine schottische Spezialität, die u.a. auch bei Lidl erhältlich ist und mir trotz der Zutaten durchaus geschmeckt hat:


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The Kemps – 64 Telford Street, Inverness, IV3 5LE

Google Street View (3): Kyleakin (Wh.)

Fährt man vom schottischen Festland von Kyle of Lochalsh über die Skye Bridge auf die Isle of Skye, so stößt man auf einen Kreisel, den Kyleakin Roundabout. Auf der linken Seite liegt Kyleakin, ein kleiner Ort – rechts geht es weiter auf die Insel. Fährt man dagegen geradeaus, so kommt man auf die Old Kyle Farm Road. Dort auf der linken Seite hatte ich mit meiner Familie im August 2005 für acht Nächte im Gästehaus „Mo Dhachaidh“ (zu deutsch: „Mein Heim“) bei Greta Macleod Sheedy eine Ferienwohnung (Blick auf Kyleakin) gemietet (siehe auch den Beitrag: Rückblick auf unsere Schottland-Reise 2005 (Unterkünfte))

Dank Google Street View, einem Zusatzdienst zu Googles Kartendienst Google Maps und dem Geoprogramm Google Earth (Google Street View zeigt Ansichten in 360°-Panoramabildern aus der Straßenperspektive) bin ich nun noch einmal nach Kyleakin zurückgekehrt. Meine kleine virtuelle Wanderung beginne ich dort, wo u.a. der Linienbus zum Festland nach Kyle of Lochalsh hält. Hier befindet sich ein Restaurant samt Bar und Café.


Kyleakin (Castle Moil Restaurant mit King Kaakon Bar & Cafè Moil) – mit Blick auf die Skye Bridge

weitere Beiträge zur Isle of Skye:
Jethro Tull in Schottland 2005: Broadford Bazaar
Jethro Tull in Schottland 2005: Dun Ringill
Schottisches Picknick
Schottland 2005: Isle of Skye – Teil 1: Kyleakin und Broadford
Burgen in Schottland 2005: Moil Castle – Kyleakin/Isle of Skye

Google Street View (2): Prag (Wh.)

In der Vorosterzeit des Jahres 1982 machte ich mich auf, um nach einem Abstecher von Nürnberg über Pilsen in Prag auf den Spuren von Frank Kafka zu wandeln (siehe meinen Beitrag 125 Jahre Franz Kafka).

Prag ist eine einzigartige Stadt. Besonders die Innenstadt zeigt heute ein geschlossenes, von Gotik und Barock geprägtes Stadtbild. Prag ist die „Goldene Stadt“ (Zlatá Praha = Goldenes Prag) und war besonders in der Zeit Kafkas (zur Jahrhundertwende um 1900) eine nach außen weltoffene Stadt und ein Treibhaus für Künstler und nachwachsende Literaten. Und Prag ist ein Eldorado für Bierfreunde.

siehe hierzu auch eine kleine Fotogalerie der Stadt

Dank Street View, einem Zusatzdienst zu Googles Kartendienst Google Maps und dem Geoprogramm Google Earth (Google Street View zeigt Ansichten in 360°-Panoramabildern aus der Straßenperspektive) konnte ich nun noch einmal an meinem Rechner durch die Straßen von Prag wandern. Beginnen möchte ich vor dem Geburtshaus von Franz Kafka:


Geburtshaus von Franz Kafka in Prag mit Gedenktafel (heute: Námestí Franze Kafky)

Google Street View (1): Torre des Mar (Wh.)

Google Street View, ein Zusatzdienst zu Googles Kartendienst Google Maps und dem Geoprogramm Google Earth, steht zz. in der Debatte, da dieser Dienst demnächst auch für 20 größere deutsche Städte (Berlin – Bielefeld – Bochum – Bonn – Bremen – Dortmund – Dresden – Duisburg – Düsseldorf – Essen – Frankfurt am Main – Hamburg – Hannover – Köln – Leipzig – Mannheim – München – Nürnberg – Stuttgart – Wuppertal) im Internet bereitgestellt wird. Es geht dabei um die Frage des Daten- und Persönlichkeitsschutzes. Google Street View zeigt Ansichten in 360°-Panoramabildern aus der Straßenperspektive. Wer möchte, kann sein Haus unkenntlich machen lassen.

Okay, das Haus meiner Familie wird so schnell nicht als Street View verfügbar sein, da ich in einem kleinen Ort in Norddeutschland lebe. Im Augenblick kann man das Haus nur aus der Vogelperspektive betrachten. Immerhin. Sicherlich kann man einige Gründe gegen diesen Internetdienst nennen. So wird u.a. befürchtet, das Angebot könnte für kriminelle Zwecke wie den Einbruch in Häusern missbraucht werden. Und sicherlich ist es für viele nicht witzig, sich selbst auf den Aufnahmen von Street View abgebildet zu finden. Für mich überwiegt der Nutzen. Ich findet es einfach toll, Straßenlinien noch einmal zu verfolgen, wo ich vor längerer Zeit einmal selbst entlang gefahren oder gegangen bin. Und ich nutze diesen Netz auch hier im Blog.

Bis zum Jahr 1999 hatten meine Eltern eine kleine Ferienwohnung in dem ehemaligen Fischerdörfchen Torre del Mar an der Costa del Sol, in der ich – zuletzt auch mit meiner eigenen Familie – öfter preiswert Urlaub machte. Genau dieser eigentlich kleine Ort ist auch bei Street View verfügbar. Und es ist schon sehr interessant, z.B. den Weg bis zum Strand, aber auch die vielen kleinen und größeren Straßen des Ortes noch einmal virtuell zu gehen. Und was für Torre des Mar gilt, gilt natürlich auch für all die anderen Orte, die ich im Laufe mehrerer Urlaube in Südspanien kennengelernt habe. Beginne ich direkt vor dem Haus, in dem die kleine Wohnung meiner Eltern gelegen war:

Auf, auf zum fröhlichen Reisen

Die Wetteraussichten sind eher bescheiden. Überhaupt fällt dieser Sommer fast gänzlich ins Wasser. Davon lassen wir uns aber nicht erschüttern: Auf, auf zum fröhlichen Reisen – auf nach Brandenburg! Bekanntlich gibt es kein schlechtes Wetter, nur die falsche Bekleidung (wer solche Sprüche ersinnt, gehört eigentlich gevierteilt)!


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Bad Saarow – Villa Seeblick – Karl-Marx-Damm 15

Grau-in-grau, so farbenfroh (Wh.)

Grau-in-grau, so farbenfroh (0)

Vielleicht kennt Ihr den Film Pleasantville, in dem Teenies aus den 90ern plötzlich in einer schwarz-weißen TV-Serie der 50er Jahre landen. Durch eine rote Rose kommt zum ersten Mal Farbe in das triste Schwarz-weiß. Und je mehr Teenager ihre Individualität entdecken, desto bunter wird Pleasantville.

Ähnlich geht es in dem Film Sin City zu. Der Film ist wie die Comics, die als Vorlage dienten, in Schwarz-Weiß gehalten. Einige wenige Elemente (wie beispielsweise Augen, Autos, Lippen usw.) sind jedoch farbig dargestellt (Colorkey-Technik). Dieser Effekt wurde dadurch erreicht, dass der Film in Farbe gedreht und erst später in hochauflösendes Schwarz-Weiß konvertiert wurde.

Ich neige zu Spielereien und habe mir einige Fotos von unserem Urlaub vor vier Jahren in Grainau (mit Abstecher zu dem Ritterturnier in Kaltenberg und nach München, u.a. ins Deutsche Museum) herausgesucht. Aus diesen Bildern habe ich ein Objekt herausgeschnitten, dann das ganze Bild in ein Graustufenbild umgewandelt und das farbige, ausgeschnittene Objekt wieder an die alte Stelle eingefügt (zuvor musste ich die Farbtiefe des Graustufenbildes wieder erhöhen).

Grau-in-grau, so farbenfroh (1)

Grau-in-grau, so farbenfroh (2)

Grau-in-grau, so farbenfroh (3)

Grau-in-grau, so farbenfroh (4)

Grau-in-grau, so farbenfroh (5)

Ich finde es schon bemerkenswert, wie sich die Sichtweise auf solche Bilder verändert. Auf dem letzten Bild würde man die junge Frau mit dem Bierkrug wohl nicht so ‚vordergründig’ wahrnehmen, wenn das ganze Bild in Farbe wäre. Und die Natur (Bild 2 und 3) verliert viel von ihrer ‚Majestät’, wenn sie sich nur noch in Grautönen präsentieren darf.

Mein Lieblingsplatz (Wh.): Auf einer Insel

Meine Lieblingsplätze sind mit landschaftlichen Gegebenheiten verbunden. Ich liebe Berge, auch Wüsten, den Blick über Eis und auf das Meer. Und wenn ich den Blick auf das brausende Meer liebe, so auch, weil ich Inseln mag.

In meinem bisherigen Leben war ich bereits auf vielen Inseln zu Besuch. Da gibt es die sehr großen Inseln wie Großbritannien (und Schottland ist nur ein Teil davon), Sizilien oder Island. Und unweit von Sizilien liegen die Äolischen Inseln mit der Hauptinsel Lipari und Vulcano bzw. Stromboli.

Und wer nach Schottland kommt, macht einen Abstecher auf die Orkney-Inseln, vielleicht sogar zu den Shetlands oder die Hebriden. Die Isle of Skye (Rückblick auf Sligachan/Isle of SkyeIsle of Skye – Kyleakin und Broadford) ist sozusagen Schottland im kleinen.

Aber auch deutsche Inseln waren dabei: Helgoland, Fehmarn (Insel FehmarnTornado vor Fehmarn) und Rügen (Erste Frühlingstage auf RügenRügen im Nebel). Außerdem Norderney und noch einige andere friesische Inseln.

Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, könnten meine Frau und ich uns gut vorstellen, unseren Lebensabend z.B. auf Helgoland zu verbringen. Sehr reizvoll ist allerdings auch die schottische Insel Isle of Skye, ein Teil der Inneren Hebriden (unten einige Bilder). Inseln sind sehr stark geprägt vom Wetter. Nirgendwo sonst habe ich so sehr Wetteränderungen erlebt wie auf einer Insel, z.B. auf Island konnte man davon ausgehen, das der kommende Tag wettermäßig ganz anders als der jetzige Tag sein wird.

Brücke zur Isle of Skye

Fährhafen von Uig auf der Isle of Skye

Brücke zur Isle of Skye

Fährhafen von Uig auf der Isle of Skye

Blick auf Kyleakin/Isle of Skye

Drei Herren am Strand von Kyleakin

Blick auf Kyleakin/Isle of Skye

Drei Herren am Strand von Kyleakin