Archiv für den Monat: August 2006

Anonymer Anruf legt Hamburger Bahnhof lahm

Unser Sohn Jan fuhr mit seinem Schulfreund Philipp ‚Krausebart‘ mit dem Zug zum „Ska-im-Park“ Festival nach Boizenburg (davon später mehr) mit einem „Schöne-Wochenend-Ticket“. Und da auf diesem Ticket insgesamt 5 Personen fahren können (und Jan und Philipp erst am nächsten Tag, also heute, mit einem neuen Ticket nach Hause zurück kamen), entschloss ich mich mit meiner Frau, mit den beiden Jungen bis Boizenburg und dann weiter nach Schwerin zu fahren (von dem Besuch Schwerins später ebenfalls mehr).

Auf dem Rückweg mit einem Regionalexpress (RE) war dann plötzlich in Büchen Schluss. Von einem Polizeieinsatz im Hamburger Hauptbahnhof war die Rede. Spät abends las ich dann bei abendblatt.de, dass es eine Bombenwarnung gab. „Wir haben einen anonymen Anruf erhalten“, berichtete Polizeisprecher Andreas Schöpflin. „Diesen Anruf haben wir sehr ernst genommen und sorgfältig geprüft.“ Das gesamte Gebäude wurde gegen 17.50 Uhr evakuiert. Von Schwerin abgefahren waren wir pünktlich um 18 Uhr 18 – in Büchen waren wir gegen 19 Uhr 15.

Polizeieinsatz im Hauptbahnhof

Nach den fehlgeschlagenen Bombenanschlägen auf zwei Regionalzüge vor rund zwei Wochen herrscht natürlich allgemeine Nervosität. Innenminister Schäuble fordert auch gleich wieder schärfere Massnahmen, u.a. eine Anti-Terror-Datei. Ich frage mich aber, warum der Hamburger Hauptbahnhof zwei Stunden gesperrt werden muss. Und welche Anhaltspunkte gab es, dass man den anonymen Anruf nach ’sorgfältiger Prüfung‘ als ’sehr ernst‘ eingestuft hat. Es konnte am Ende nichts Verdächtiges gefunden werden. Ein Tretbrettfahrer hat für reichlich Chaos bei der Bahn gesorgt. Wenn jeder Halbidiot jetzt die Polizei alarmiert, dann wird das öffentliche Leben bald völlig lahmgelegt. Schöne Aussichten – zumal die Bahn nicht in der Lage ist, ein halbwegs vernünftiges Notfall-Szenario abzurufen.

Gegen 19 Uhr 15 wurde auf dem Bahnsteig in Büchen mitgeteilt, dass sich durch einen Polizeieinsatz die Abfahrt voraussichtlich um 10 bis 25 Minuten verzögert. Erst nach einer längeren Zeit kam dann auch endlich im Zug selbst diese Durchsage. Dann nach über 30 Minuten eine Durchsage (wieder nur auf dem Bahnsteig, nicht im Zug), dass auf einem anderen Gleis um 20 Uhr 02 eine Regionalbahn nach Aumühle fährt, von wo aus man Anschluss an das S-Bahnnetz in Hamburg hat. Dabei wies man daraufhin, in der Station Berliner Tor umzusteigen, da der Hauptbahnhof weiterhin nicht angesteuert würde. Um 20 Uhr 11 setzte sich dann endlich dieser Zug in Bewegung. In Aumühle mussten wir weitere 20 Minuten warten, bis die S-Bahn losfuhr. Ob nun der Hauptbahnhof wieder zugängig war, wusste in der Bahn bis dahin keiner – es kam auch keine entsprechende Durchsage. Um 21 Uhr 20, als wir endlich den Hauptbahnhof erreichten, lief der Zugverkehr dort schon fast wieder nach Fahrplan.

Mit etwas Glück erreichten wir über Harburg noch eine Regionalbahn nach Tostedt – und hatten dort genau 90 Minuten Verspätung. Hätten wir den nächsten Zug nach Tostedt ab Hauptbahnhof genommen, so hätten wir drei Stunden Verspätung.

Es ist nicht das erste Mal, dass etwas Unvorhergesehenes bei der Bahn passiert. Und es zeigt sich weiterhin, dass die Bahn nicht in der Lage ist, ihre Fahrgäste in solchen Notfällen schnell und umfassend zu informieren. Und es fehlte wie immer die Präsenz der Bahn vor Ort als Ansprechpartner und Auskunftgeber. Die Schaffner waren überfordert und selbst nicht ausreichend informiert. Es kann wiederum nur ein Armutszeugnis sein, das man der Deutschen Bahn ausstellen muss.

Fahrradtour 2006 nach Fehmarn – Teil 2: Elbe-Lübeck-Kanal

Am zweiten Tag unserer Radtour zur Insel Fehmarn fuhr ich mit meinen Lieben von Lauenburg an der Elbe nach Lübeck. Hierfür bietet sich der Radweg der alten Salzstraße an, der in Lüneburg beginnt und ab Lauenburg am Elbe-Lübeck-Kanal entlang zur alten Hansestadt an der Trave führt. Der Elbe-Lübeck-Kanal hat eine Länge von 65,5 km und ist von Schleswig-Holstein aus der kürzeste Wasserweg zur Ostsee. Der Radweg ist zwar etwas holprig, da nicht asphaltiert, lässt sich aber doch ganz gut befahren. Der Weg führt direkt am Kanal entlang und bildet über weite Strecken eine reizvolle Allee aus Pappeln. Außerdem grenzt der Radweg an mehrere Seen (z.B. dem Möllner See).

Elbe-Lübeck-Kanal - Schleuse in Berkenthin
Schleuse in Berkenthin bei km 13,33

Leider werden die über 60 km mit der Zeit etwas eintönig auf dem Rad, da die Strecke natürlich die ganze Zeit auf ebenem Niveau verläuft. Je nachdem zu welcher Tageszeit man unterwegs ist, kann man wie wir in Mölln eine längere Rast in der Innenstadt einlegen, um sich zu stärken.

weitere Bilder vom Elbe-Lübeck-Kanal

Fahrradtour 2006 nach Fehmarn – Teil 1: Fahrroute

Am Donnerstag, den 10. August, starteten ich mit meinen Lieben (Frau und zwei Söhnen), einem Schulfreund meines ältesten Sohnes (Philipp) und meinem Schwager Manfred, der schon immer mit meinen Söhnen eine Radtour machen wollte, eine Fahrradtour nach Fehmarn. Mit dem Wetter hatten wir – zumindest während der eigentlichen Tour – Glück: Es blieb fast durchgehend trocken. Die Insel Fehmarn selbst war leider nicht die bekannte Sonneninsel, sondern zeigte sich von ihrer schlechten Seite: Zwei volle Tage Regen und Sturm.

Von Tostedt ging es am Morgen los über Jesteburg und Stelle an die Elbe, bei Hoopte mit der letzten Elb-Autofähre ans andere Elbufer, dort über Altengamme und Geesthacht durch den Forst Grünhof mit einigen Steigungen nach Lauenburg. Dort nächtigten wir sechs in der Jugendherberge. Strecke: 76 km.

Am nächsten Tag ging es dann weiter am Elbe-Lübeck-Kanal, dem alten Salzweg, der von Lüneburg, der Salzstadt, über Lauenburg nach Lübeck führte, entlang über Mölln (Mittagsrast) nach Lübeck. Auch hier fanden wir Unterkunft in der Jugendherberge. Strecke 79 km.

Fehmarnradtour 2006: Unterwegs eine Panne Fehmarnradtour 2006: Pause in Hoopte an der Elbe
Fehmarnradtour 2006: Unterwegs eine Panne Fehmarnradtour 2006: Pause in Hoopte an der Elbe
Fehmarnradtour 2006: Bei Hoopte mit der Fähre über die Elbe Fehmarnradtour 2006: Fehmarnsundbrücke
Fehmarnradtour 2006: Bei Hoopte mit der Fähre über die Elbe Fehmarnradtour 2006: Fehmarnsundbrücke

Mit meiner Frau und meinem Jüngsten Lukas blieben wir den nächsten halben Tag in Lübeck und schauten uns die Altstadt an. Im Cafe Niederegger aßen wir ein leckeres Eis. Am Nachmittag fuhren wir dann mit dem Zug nach Oldenburg/Holstein. Manfred fuhr unterdessen mit meinem Ältesten Jan und seinem Kumpel Philipp mit dem Rad nach Oldenburg. Die Nacht blieben wir wieder in einer Jugendherberge. Strecke: 68 km.

Das nächste Ziel war dann von Oldenburg/Holstein aus endlich Fehmarn. Im Nordwesten der Insel hatten wir eine Ferienwohnung für drei Nächte gebucht. Bis Westermarkelsdorf waren es dann noch einmal gut 46 km.

Leider waren die zwei Tage, die wir nun hatten, und die wir zur weiteren Erkundung der Insel nutzen wollten, bei starkem Sturm verregnet. So nutzten wir die Zeit, um am Strand spazieren zu gehen, in einem Hallenbad unsere Runden zu ziehen und uns auszuruhen. Am letzten Tag ging es dann von Puttgarden (von Westermarkelsdorf gut 16 km entfernt) mit der Bahn über Lübeck und Hamburg zurück nach Tostedt.

Das späte Geständnis des Günter Grass

Es heißt, Günter Grass sei durch sein Eingeständnis, in der Waffen-SS gedient zu haben, bevorstehenden Enthüllungen aus Stasi-Akten zuvorgekommen. Bisher war in seiner Biografie lediglich zu lesen, dass er am Ende des 2. Weltkrieges als Flakhelfer tätig war.

Ich gebe zu, dass mich dieses so späte Eingeständnis zunächst sehr irritiert hat. Günter Grass‘ schriftstellerisches Werk habe ich genossen, sei es die Blechtrommel, der Butt oder sein kleines Geschichtenbuch ‚Mein Jahrhundert‘. Sein politisches Engagement in Sachen Aussöhnung mit dem Osten, sein unermütliches Mahnen, die Gräuel der Nazizeit nicht zu vergessen, haben ihn zu einer moralischen Instanz in Deutschland werden lassen, die besonders im Ausland für Aufmerksamkeit sorgte. Der Lohn war u.a. der Nobelpreis für Literatur.

Und nun das späte Geständnis, dass er als 17-Jähriger freiwillig der Waffen-SS beigetreten sei, einer paramilitärischen Organisation, der man besonders schwere Kriegsverbrechen zur Last legt. Er beteuert glaubhaft, an keinem Verbrechen teilgenommen zu haben. Aber allein die Mitgliedschaft wirft einen sehr dunklen Schatten auf den Menschen Günter Grass. Und selbst wenn man es als verzeihliche Jugendsünde abtun mag, so bleibt der Vorwurf, dieses Eingeständnis erst so spät publik gemacht zu haben.

In einem Forum zum Geständnis des Günter Grass bei zdf.de las ich nun folgende Stellungnahme:

Es geht für mich nicht darum, was jemand im Alter von 17 Jahren begreift oder nicht begreift. Für mich ganz persönlich geht es nur darum, ob jemand über seine Fehler reflektiert, Einsicht hat und den Mut mit dieser Einsicht Konsequenzen zu ziehen. Ich habe Grass‘ Kritik an anderen stets so verstanden, dass diese bis heute nicht verstehen. Diese Kritik von Grass ist für mich nach wie vor ein elementarer Beitrag zur Aufarbeitung der menschlichen Seele, des menschlichen Charakters. Zudem bin ich dankbar, dass es solch intellektuelle Größen wie Grass gibt.

Ich kann dem nur zustimmen, auch wenn ich nicht immer der gleichen Meinung wie Günter Grass war. Die Mitgliedschaft zur Waffen-SS hat Günter Grass bei der Gefangenennahme im Mai 1945 durch die Amerikaner in einer ‚Erklärung des Kriegsgefangenen‘ dokumentiert. Dieses Dokument ist bis heute allgemein zugängig. Der als Vorwurf geäußerte Hinweis, Grass wäre mit seinem so späten Eingeständnis nur einer bevorstehenden Veröffentlichung von Stasi-Akten, die ebenfalls die Waffen-SS-Vergangenheit nachweisen, zuvorgekommen, ist ziemlich weit hergeholt. Dann hätte Grass seine Autobiografie „Beim Häuten der Zwiebel“ ja über Nacht schreiben müssen. In einem ARD-Interview sagte er dazu: „In diesem Buch, da ist es Thema, ich habe drei Jahre daran gearbeitet, und da steht alles, was ich zu der Sache zu sagen habe. Wer richten will, mag richten.“

Auszug aus Günter Grass' Kriegsgefangenenakte
Auszug aus der ‚Erklärung des Kriegsgefangenen‘ von Günter Grass

Dass Grass aus Scham geschwiegen hat, nehme ich ihm gern ab. Wer geht schon mit einem solchen dunklen Abschnitt seiner Biografie hausieren. Und wie kein anderer wird Grass selbst wissen, dass sein Geständnis sehr spät gekommen ist, ich denke aber – nicht zu spät!

u.a. siehe auch zdf.de

150 Jahre Neandertaler

Im August des Jahres 1856 lösen zwei italienische Steinbrucharbeiter die lehmigen Ablagerungen in der „Kleinen Feldhofer Grotte“ im Neandertal am südlichen Ufer der Düssel zwischen Erkrath und Mettmann. Mit einer Spitzhacke stoßen sie dabei auf 42.000 Jahre alte Knochen – die Knochen eines fossilen Menschen, der sich allerdings stark vom Homo sapiens unterscheidet und der unter dem Namen Homo neanderthalensis in die Wissenschaft eingeben sollte. Vor 150 Jahren wurde also der Neandertaler gefunden.

150 Jahre Neandertaler

Heute wissen wir, dass der moderne Mensch nicht vom Neandertaler abstammt, sondern das die Begegnung des Neandertalers mit unseren Vorfahren, dem so genannten Cro-Magnon-Mensch, zu seinem Untergang und Aussterben geführt hat. Der Neandertaler sollte nicht das letzte Opfer des ‚vernunftbegabten Menschen‘ sein.

siehe zdf.de: Gefeierter Vetter
Wie lebten die Neandertaler?
zur Ausstellung im Rheinischen Landesmuseum Bonn
Neanderthal Museum

Königin des Sports: Leichtathletik

Für mich ist und bleibt die Leichtathletik die Königin des Sports, Fußball hin oder her. Vielleicht liegt der Grund darin, weil ich Individuelles bevorzuge, somit auch beim Sport. Viel Sport treibe ich nicht, aber am Wochenende zumindest jogge ich am frühen Morgen meine Runden. Es kommt etwas Radfahren hinzu (so geht es ja auch dieser Tage mit meinen Lieben auf Radtour nach Fehmarn, später mehr darüber).

Zielfoto

Bis zum 13. August nun findet die Europameisterschaft in der Leichtathletik im schwedischen Göteborg statt. Und bereits nach zwei Tagen haben deutsche Individualisten zwei Goldmedaillen eingeheimst: Gold im Kugelstoßen durch Ralf Bartels und ein wirklich überraschender Sieg von Jan Fitschen über 10.000 Meter. Gratulation den beiden. Mit vielen Medaillen rechnet eigentlich keiner für die deutsche Mannschaft. So ist jeder gute Platz schon genug.

Offizielle Website der Leichtathletik EM Göteborg 2006
Göteborg EM 2006 bei der ARD

Wespenalarm

Bei diesem Wetter (und wenn man Urlaub hat) sitzt man draußen und gönnt sich kalte Getränke und Leckereien. Und schon sind sie da, die Quälgeister, die einen mit ihrem wirren Hin- und Hergefliege nerven: Wespenalarm! Da heißt es, ruhig bleiben. Denn wer zuviel in der Luft herumfuchtelt, macht die Insekten nur wild und aggressiv. Ich gestehe, dass ich Wespen hasse. Bienen und Hummel – gegen die habe ich nichts, die tragen wesentlich dazu bei, dass der Garten blüht. Aber Wespen? Die müssen immer dann kommen, wenn ich mich gerade entspannt hingesetzt habe. Die summen mir nur um die Ohren.

Wespen

Natürlich ist jede Panik unbegründet. Man sollte nur darauf achten, dass man ein solches Insekt nicht verschluckt. Und Allergiker sollten vorsichtig sein. Die Vieher gehören nun eben auch zu einem Spätsommer. Da spielt Sympathie keine Rolle.

siehe zdf.de: Keine Panik vor summenden Insekten
mehr über Hummeln, Bienen und Wespen

Freud’sche Fehlleistungen

Das Jahr 2006 ist nicht allein ein Mozart-Jahr. Neben Salzburg, der Mozart-Stadt, ist es Wien, die Stadt, die aus dem Feiern nicht herauskommt. Und neben Mozart ist es Sigmund Freud, dessen 150. Geburtstag man zu feiern hat – eben auch in Wien, wo er 47 Jahre lang lebte und wirkte.

Freud – bis heute umstritten, da sich seine Theorien und Lehren nun einmal mit einem ‚Gegenstand‘ befassen, der alles andere als gegenständlich ist: die menschliche Seele oder – in Abgrenzung zum religiösen Begriff – die Psyche. Immerhin lässt sich von Freud sagen, dass er die alte Psychologie durch die Einbeziehung des Unbewussten und den daraus folgenden neuen Einsichten in die Triebdynamik erweitert hat. Als Haupttrieb menschlichen Verhaltens nahm Freud den Geschlechtstrieb (Libido) an: Da gerade die Entfaltung der geschlechtlichen Triebhaftigkeit durch gesellschaftliche Regeln und Tabus unterdrückt würden, ergäben sich hieraus die Fehlentwicklungen, die zu Neurosen führten, denen auszuweichen lediglich durch Sublimierung, also die Umsetzung in kulturelle Leistungen, möglich sei.

Sigmund Freud

Wenn man es sich genau überlegt, so ist Freud aus unserem Alltagsleben kaum wegzudenken. Ein Begriff ist dabei ‚Fehlleistung‘, der uns besonders als Freud’scher Versprecher täglich über den Weg kommt. Es handelt sich nach Freud um eine sprachliche Fehlleistung, bei der die eigentliche Meinung oder Absicht des Sprechers unfreiwillig zutage tritt. Hierbei wird anstatt des angedachten Wortes oder der Phrase etwas ähnlich Klingendes gesagt, das dem Gedachten dabei eigentlich besser entspricht.

Da mag z.B. etwas zum ‚Vorschwein‘, also zum Vorschein kommen, das mit Schweinereien zu tun hat. Und wenn Herr Kohl vor vielen Jahren noch als Bundeskanzler anlässlich einer Krise der Koalition u.a. sagte: „… wenn wir pfleglich miteinander untergehen …“, dann hat er seinen Empfindungen weniger Abbruch getan, als hätte er nur ‚umgehen‘ gemeint.

Nun, neuere psychologische Studien gehen davon aus, dass es sich bei diesen Versprechern um ‚Beaufsichtigungsfehler‘ handelt. Je besser wir etwas beherrschen, um so ‚unbewusster‘ können wir etwas ablaufen lassen. Gerade bei zur Routine gewordenen, stark automatisierten Handlungen, die fast ‚geistesabwesend‘ ablaufen, treten Fehlleistungen auf. Dabei setzt sich ein längerer automatisierter Handlungsablauf aus Unterprogrammen zusammen. Ihre Verbindungsstellen bilden kritische Punkte, die einer bewussten Aufsicht bedürfen.

Wer ist nicht schon einmal z.B. in den Keller gegangen und wusste dort plötzlich nicht mehr, was er dort eigentlich wollte. Was oft hilft ist, wenn man den Weg zurückgeht, also vorher gehende Unterprogramme bewusst erneut aufruft. Dann wird eventuell der nächste Schritt des Handlungsablaufes deutlich. Ich habe auf jeden Fall noch nicht gehört, dass einer im Keller gewissermaßen verschollen ging. Und wenn, dann wäre sicherlich Sigmund Freud nicht daran Schuld.

Werder holt den Liga-Pokal 2006

Der erste zu vergebene Titel des deutschen Fußballs geht erstmalig an Werder Bremen. Mit seinen zwei Toren sichert Ivan Klasnic den Bremern den 2:0-Sieg gegen die Bayern und holt den Liga-Pokal 2006. Die Generalprobe für die kommende Bundesliga-Saison ist damit gelungen. Was diese hässliche Salatschüssel wert ist (es passt noch nicht einmal Salat in ihr hinein), wird sich ab dem nächsten Wochenende zeigen.

Frings mit Liga-Pokal 2006

Nach dem Abgang von Johan Micoud nach Bordeaux soll es Diego im Mittelfeld richten. Im Sturm gibt es neben dem K&k-Sturm (Klose und Klasnic) u.a. mit Zidan und Hugo Almeida echte Alternativen. Und Womé dürfte aus der Abwehr heraus für Druck nach vorn sorgen. Also auf zur Bayern-Jagd! Das erste Kapitel ist schon einmal gewonnen …

Jans Kalenderblatt: August 2006

Unter Palmen am Meer – welche Idylle. Wie schnell die aber umschlagen kann, hat mein Sohn Jan treffend bebildert. Kaum liegt man nicht mehr im Schatten, da brät einen die Sonne. Und ein Sprung ins kühlende Nass kann lebensgefährlich sein, wenn im Meer Haie auftauchen.

Jans Kalenderblatt August 2006

… noch mehr Videos!

Mit Breitband-Verbindung (DSL) und Flatrate werden Videos aus dem Internet natürlich interessant. Da gibt es natürlich viel, viel Schrott – die hübsch-hässlichen Privatvideos vorallem. Mit Glück findet man aber auch kleine Perlen. Man muss nur lang genug suchen. Hier zwei weitere Websites, über die man sich Videos angucken kann – und: Über die man auch eigene Videos für seine Freunde und Gefolgschaft hochladen und weitergeben kann.

www.myvideo.de
video.google.com (Beta-Version)

weitere Video-Websites siehe unter meinem Beitrag: Video online – broadcast yourself

siehe hierzu auch zdf.de: Videowelten mit Mitmach-Effekt