Eigentlich sollte Fußball in diesen Tagen für einen echten Fan aus Deutschland wenig Spaß machen. Sowohl in der Champions League wie auch in der Europa League haben die deutschen Mannschaften bisher enttäuscht. Okay, die Nationalmannschaft hat sich locker für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland qualifiziert.
Freude kam für mich aber auf, als ich gesehen habe, wie die isländische Mannschaft für diese leider mehr als umstrittene Weltmeisterschaft im nächsten Jahr die Quaifikation erlangt hat.
Denn: Island ist erstmals bei einer WM-Endrunde dabei. Gegen den Kosovo ließen die Nordländer nichts mehr anbrennen. Damit setzt Islands Fußball-Nationalmannschaft ihr Fußballmärchen fort und hat sich zum ersten Mal für eine Weltmeisterschaft qualifiziert. Mit dem 2:0 (1:0) über Tabellenschlusslicht Kosovo sicherte sich das Team von Trainer Heimir Hallgrimsson am letzten Spieltag der Gruppe I den ersten Platz und das Ticket für die Endrunde im kommenden Jahr in Russland.
Sie haben es noch drauf: Isländer feiern die Qualifikation zur WM 2018
Der ehemalige Hoffenheimer Gylfi Sigurdsson brachte die Gastgeber am Montag (09.10.2017) in der 40. Minute in Führung, Johann Gudmundsson traf zum Endstand (67.). Bereits im vergangenen Jahr hatte das 330.000-Einwohner-Land in Frankreich das EM-Debüt gefeiert und mit dem Achtelfinal-Sieg über das Fußball-Mutterland England überrascht. Erst im Viertelfinale war damals gegen den Gastgeber Endstation gewesen.
So darf ich also im nächsten Sommer wieder mein Island-T-Shirt herausholen. Dann heißt es auch für mich: Áfram Ísland! Und: Huuuh!
Bisher haben sich für die WM in Russland neben dem Gastgeber folgende Mannschaften qualifiziert, wobei es einige Überraschugnen gab. Die Niederlande verpasst nach der EM 2014 nun auch die WM. Ebenso Wales. Und auch Chile mit seiner ‚goldenen Generation‘ muss zu Hause bleiben. Dagegen schaffte es Argentinien dank der drei Tore von Messi gerade noch, das Ticket für Russland zu lösen.
aus Europa:
Russland als Gastgeber
Frankreich
Portugal
Deutschland
Serbien
Polen
England
Spanien
Belgien
Island
Vier Plätze sind noch frei und werden in einer Playoff-Runde unter den acht besten Zweitplatzierten der Gruppenphase ausgemacht:
Schweden
Schweiz
Nordirland
Irland
Dänemark
Italien
Griechenland
Kroatien
aus Nord- und Mittelamerika:
Mexiko
Costa Rica
Panama
Die USA sind draußen. Honduras muss noch in einem interkontinentalen Playoff gegen den Asien-Fünften Australien antreten.
aus Südamerika:
Brasilien
Uruguay
Argentinien
Kolumbien
Wie gesagt. Chile hat es nicht geschafft. Peru muss noch in einem interkontinentalen Playoff gegen den Ozeanien-Vertreter Neuseeland antreten.
aus Asien:
Iran
Südkorea
Japan
Saudi-Arabien
aus Afrika:
Nigeria
Ägypten
Drei Mannschaften stehen noch aus und werden erst im November ermittelt.
Und zwei Mannschaften finden über interkontinentale Playoffs noch den Weg nach Russland: Die Sieger aus Honduras gegen Australien und Peru gegen Neuseeland.