Es ist ein ganz besonderer Maskenball, den wir in diesen Wochen, gar Monaten begehen (von Feiern kann keine Rede sein). Von einer Kostümparty, wie sie zu Karneval und Fastnacht, aber vor allem im Fasching stattfindet, auch von Halloween, also keine Spur. Auch mit Verdis Oper hat das alles nichts zu tun.
Wenn wir in Zeiten des Coronavirus mit Masken (in Geschäften, im Öffentlichen Nahverkehr usw.) durch die Gegend laufen, dann müssen wir darauf achten, die Masken nach jedem Gebrauch zu wechseln und die benutzten ‚hochgradig‘ zu reinigen. So habe ich inzwischen mehrere Masken zur Verfügung, auch Tücher, die ebenfalls ihren Dienst tun. So laufe ich z.B. Werbung für eine in Bremen ansässige Großbrauerei 😉
Willi und sein höchst persönlicher Maskenball
Ich überlegte mir schon, ob ich mir auch noch eine Schnabelmaske bastle mit zwei Augenöffnungen aus Glas. Den Schnabel der Maske würde ich mit Duftstoffen wie Wacholder, Amber, Zitronenmelisse, Grüner Minze, Kampfer, Gewürznelken u.ä. füllen, um mich so vor der Pest dem Coronavirus zu schützen.
Ich weiß: Man macht in diesen Tagen keine Scherze. Oder doch? Josef Škvorecký, ein tschechischer Schriftsteller, sagte über Jaroslav Hašek, dem Autoren des braven Soldaten Schwejk: „Diese Mischung von Humor und Depression findet man bei allen Nationen, denen die Segnungen der Unfreiheit zuteilgeworden sind.“ – In gewisser Weise trifft das auch auf die heutige Zeit zu, in der wir mit dem Coronavirus leben müssen.
Übrigens: An einigen Maskenballveranstaltungen sind auch unmaskierte Gäste zugelassen. Sie zahlen aber meist einen höheren Eintrittspreis (Krankheit? Tod?). – Bleibt gesund – mit Maske!