Wer kennt sie nicht die großen europäischen Regisseure, die ein eigenständiges Kino in Europa geprägt haben. Für mich ragen u.a. Claude Chabrol, François Truffaut und Ingmar Bergman aus der hervorragenden Gilde der Regisseure hervor. Aber es gibt natürlich noch viele weitere aus Italien, Frankreich, Spanien, den skandinavischen Ländern oder Großbritannien, die mit ihren Filmen über Jahre die Kinolandschaft bestimmt haben.
Und genauso gibt es Schauspielerinnen und Schauspieler, die über lange Zeiträume von der Leinwand nicht weg zu denken sind. Repräsentativ für alle nenne ich hier den Franzosen Gérard Depardieu, der für mich durch seine Vielseitigkeit überzeugt. Zwar hat er nach eigener Aussage auch viel Müll gedreht, aber selbst da (z.B. als Obelix in den Asterix-Realverfilmungen) wusste er zu überzeugen.
Hier nur eine kleine Auswahl, wenn auch bunte Mischung von Filmen, die mir besonders durch ihren Witz gefallen haben:
Ladykillers mit Alec Guinness und Peter Sellers UK 1955 – Regie: Alexander Mackendrick
Der diskrete Charme der Bourgeoisie F/SP 1972 – Regie: Luis Buñuel
Der Name der Rose – D/F/I 1986 – Regie: Jean-Jacques Annaud
Vier Hochzeiten und ein Todesfall GB 1993 – Regie: Mike Newell
Das Leben ist schön IT 1997 – Regie: Roberto Benigni
Adams Äpfel DK 2005 – Regie: Anders Thomas Jensen – u.a. mit Mads Mikkelsen
Leider ist zu beobachten, dass immer mehr Filme in Europa Anleihen bei der US-amerikanischen Filmindustrie machen, da die Zuschauergunst und damit der Profitgedanke natürlich im Vordergrund steht und Produkte aus Hollywood beim Kinobesucher meist besser ankommen als europäische Filme. Zumindest gilt das für Massenprodukte (und in gewisser Hinsicht auch auf den oben genannten Film: Der Name der Rose). Daher ist und bleibt es wichtig, dass der anspruchvolle Film aus Europa gefördert wird. Sonst ersticken wir eines Tages am cineastischen Fastfood.