Heute Punkt 14 Uhr 30 beginnt der Winter. Noch scheint die Sonne bei uns, aber am Nachmittag soll es dann wieder regnen. Und zu Weihnachten sind die Aussichten eher gemischt: Von Schnee (auf Wunsch eines einsamen Herrn bei Petrus bestellt) keine Spur. So mag uns ein Gedicht von Heinz Erhardt eine Schneeflocke ins Gehirn rieseln lassen …
Heinz Erhardt
Überlistet
Wenn Blätter von den Bäumen stürzen,
die Tage täglich sich verkürzen,
wenn Amsel, Drossel, Fink und Meisen
die Koffer packen und verreisen,
wenn all die Maden, Motten, Mücken,
die wir versäumten zu zerdrücken,
von selber sterben – so glaubt mir:
es steht der Winter vor der Tür!
Ich lass ihn stehn!
Ich spiel ihm einen Possen!
Ich hab die Tür verriegelt
und gut abgeschlossen!
Er kann nicht rein!
Ich hab ihn angeschmiert!
Nun steht der Winter vor der Tür –
und friert!
Wunderbar! – Den ersten Teil kann ich auswendig – und hab´ ihn oft meiner kleinen Tochter oder im Altenheim vorgetragen – bei der Grundpflege. Dankeschön. Wir lieben Heinz Erhardt – der ist symphatisch und lustig. Sowas brauchen wir, damit sich die Menschen in den Heimen erinnern – und für Kinder sind seine Gedichte auch ideal! – Vielen Dank – und ein besinnliches Fest!