Das Fell des Bären
Bekanntlich soll man das Fell des Bären nicht verteilen, bevor er erlegt ist: Wenn schon nicht Parteichef, dann eben Bundesminister: Dass Friedrich Merz nach Höherem strebt, hat er oft gesagt. Nun würde er gerne Wirtschaftsminister werden. Doch Kanzlerin Merkel, die Merz schon vor Jahren den Laufpass gegeben hatte, lehnt eine Kabinettsumbildung ab. So hofft der gute Mann natürlich auf spätere Zeiten, um nach der Bundestagswahl im Herbst diesen Jahres in einem Kabinett Laschet (oder Söder oder …?) den angestrebten Posten zu erringen. Die Wahl ist zwar noch lange nicht gelaufen, aber über Pöstchen kann man (Merz) ja schon einmal verhandelt.
Das Lieblingsspielzeug weggenommen
Lukaschenko, Präsident Belarus‘ von eigenen Gnaden, liebt Eishockey. Und freudestrahlend empfing er vor einigen Tagen den Präsidenten der Eishockey-Föderation IIHF, René Fasel, um ihn vor laufender Kamera freundschaftlich zu umarmen. In Corona-Zeiten nicht gerade das richtige Signal, auch wenn beide die CoVid-19-Infektion bereits überstanden haben. Es ging um die Ausrichtung der Eishockey-Weltmeisterschaft 2021, die ab 21. Mai in Riga, Lettland, und Minsk, Belarus, stattfinden sollte.
Da aufgrund der Menschenrechtslage in Belarus verschiedene Sponsoren mit Rückzug drohten, hat der IIHF entschieden, wegen „wachsender Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit den zunehmenden politischen Unruhen sowie Covid-19“ die WM nicht wie geplant in Minsk abhalten zu lassen.
„Das ist ein schwerer Schlag für den Diktator und sein Image“, sagte der belarusische Menschenrechtsaktivist Ales Bialiatski dem SID. Lukaschenko hätte die WM nur zu gerne für seine Politik benutzt, betonte der mit dem „Alternativen Nobelpreis“ (Right Livelihood Award) ausgezeichnete Bialiatski: „Es ist ein bisschen so, als nimmt man einem Kind das Spielzeug weg.“
Bereits zuvor hatte das Internationale Olympische Komitee den belarusischen Machthaber Alexander Lukaschenko von allen olympischen Aktivitäten einschließlich der Sommerspiele in Tokio ausgeschlossen.
Potus, ab in den Lokus – oder: Von weiteren Fellen
US-Präsident Trumps Stunden sind gottlob gezählt. Der alte Potus (President Of The United States) geht (ab in den Lokus mit ihm), der neue Potus kommt (heute ist bekanntlich Joe Bidens Amtseinführung). Nein, ich schreibe nichts mehr über diesen trotz Reagan, Bush Vater und Bush Sohn schlechtesten Präsident der USA. Seine Felle haben längst begonnen, davon zu schwimmen. Ich hoffe nur noch, das er bald im Knast landet. Schön wäre das. Aber vielleicht begnadigt er sich als letzte Amtshandlung selbst prophylaktisch. Würde zu ihm passen. Bannon hat er ja bereits begnadigt. Die Begnadigung Bannons ist deshalb bemerkenswert, weil der frühere Chefstratege zwar angeklagt ist, allerdings bislang nicht verurteilt. In der Regel begnadigen US-Präsidenten vor allem bereits Verurteilte.