Ich weiß: Zu Trump gibt es jeden Tag neue Nachrichten, neue Hiobsbotschaften. Und viel wird und wurde über Trump, den ‚Menschen‘ Trump geschrieben. Dass er nicht wie andere Menschen, die einen halbwegs gesunden Verstand besitzen, ist, sollten wir alle inzwischen wissen, es sei denn, man ist verblendet, dumm wie Bohnenstroh oder einfach nur ignorant. Oder man gehört zu den ‚Einflüsterern‘, die sich persönliche Vorteile durch Trumps Politik erhoffen. Und damit bin ich beim Thema dieser mehrteiligen Reihe: Trump ist im Grunde ein Trottel, ein nützlicher Idiot, ein Strohmann z.B. für Technik-Milliardäre wie Elon Musk oder Jeff Bezos.
Trump, die Dummheit in Person
Aber zuvor doch noch etwas anderes, wenn der Gedanke natürlich auch sehr müßig ist: Hätte im November 2020 Trump statt Joe Biden die Wahl zum US-Präsidenten gewonnen (und damit seine 2. Amtszeit antreten können), dann wären die USA (und letztendlich auch wir) jetzt diesen Trottel los. Die Demokraten hätten endlich einen Mann/eine Frau aus ihren Reihen auswählen und aufbauen können, der dann bei der Wahl 2024 mit mehr Aussichten auf Erfolg als Joe Biden oder Kamala Harris ins Rennen gegangen wäre. Aber so hatten Trump und seine ‚Einflüsterer‘ vier Jahre Zeit, um den ‚Umbruch‘ zu planen. Ein Beispiel ist das so genannte Project 2025, in dem bereits klar definiert ist, viele der Bundesbeamten zu entlassen, weil diese als Angehörige eines Deep State („Staat im Staate“) angesehen werden, die sich während Trumps erster Amtszeit nicht als folgsam erwiesen.
„Trump und seine Leute haben gelernt: Um die Regierung zu kontrollieren, muss man die Bürokratie kontrollieren.“ Allerdings behauptete Trump, er habe Project 2025 nie gelesen und wolle und werde den Plan auch nicht lesen. Vielleicht zu komplex für einen Trottel. Er selbst (dreimal laut gelacht – er selbst?) hat dafür ein als Agenda 47 bezeichnetes Wahlprogramm veröffentlicht, das u.a. die Auflösung der bundesweiten Schulbehörde, den Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen, die Einführung eines pauschalen Zolls von mindestens 10 % auf alle Importe aus dem Ausland usw. vorsieht – und inzwischen wurde durch Trump schon vieles angeordnet.
Eine Randbemerkung: Im Jahr 2016 galt Elon Musk noch als Gegner von Trump. Im Laufe seiner ersten Amtszeit versuchte Musk dann allerdings seine Interessen im Weißen Haus ‚anzumelden‘ (da hatte Musk wohl verstanden, dass ein ‚nützlicher Idiot‘ in Washington residiert). Steve Bannon, seinerzeit Berater und Chefstratege von Trump, soll Musk angeblich öfter aus dem Weißen Haus geworfen haben, da er zu aufdringlich wurde. Heute ist es anders herum. – Immerhin gebe ich Bannon Recht, wenn er denkt, dass Musk (mit Hilfe von Trump) erster Billionär auf dem Planet Erde werden will.
demnächst in diesem Theater: Strohmann Trump (2): Milchmädchenrechnung (Trump und die Zölle)