Heute ist es auch für Laien möglich, digital aufgenommene Fotos durch ein Grafikprogramm zu optimieren – und auch zu manipulieren. Was die Werbung kann, nämlich Bilder zu glätten, überhaupt aufzupolieren, das kann inzwischen auch Otto Normalanwender.
Bilder zu manipulieren hat eine lange Tradition. Besonders im Bereich der Politik tauchen immer wieder Bilder auf, die so verändert wurden, dass sie inhaltlich eine völlig neue Aussage bekommen. Wer kennt z.B. aus Geschichtsbüchern nicht das Bild mit Lenin, auf dem er eine flammende Rede hält – wenige Schritte von ihm entfernt steht Leo Trotzki. Als Trotzki in Ungnade fiel, da wurde Trotzki auf den Fotos, die ihn neben Lenin zeigten, einfach entfernt.
Damals war der Aufwand zu solchen Manipulationen noch ziemlich hoch. Heute, wie gesagt, kann es selbst der Laie. Aber wie soll man ein Original von einer Fälschung unterschieden können? Hierfür gibt es so genannte Bildforensiker, die Veränderungen mit mathematischen Verfahren auf der Spur sind. So wurde auch ein Kinderschänder überführt, der mit einem Grafikfilter, dem Swirlfilter, Bilder von sich glaubte unkenntlich gemacht zu haben und ins Internet stellte. Die Manipulation ließen sich in diesem Fall rückgängig machen, invertieren wie man sagt.
Natürlich sind auch Manipulationen möglich für Jux und Tollerei – wie das folgende Bild zeigt. Dabei handelt es sich um eine meiner Lieblingsbands Jethro Tull. Und wer möchte da nicht auch gern einmal „mitspielen“ – und sei es nur „so als ob“:
Siehe zdf.de: Als die Bilder lügen lernten