Bushs Erbe

Acht Jahre Bush sind mehr als genug. In dieser Zeit ist die Welt unsicher wie selten zuvor geworden, denn der Terror islamischer Fundamentalisten besteht nach wie vor. Der Kampf gegen die Achse des Bösen ist nichts anderes als ein Schlag ins Wasser. Seitdem George W. Bush Präsident der USA ist, ging es mit dem Land vor allem wirtschaftlich bergab. Die Staatsschulden schnellten in horrende Höhen. In Sachen Klimaschutz wurden durch die Bush-Administration missliebige Umweltberichte massiv unterdrückt. Und im Zusammenhang mit dem Hurrikan Katrina musste sich die Regierung Bush heftige Kritik gefallen lassen, weil die Hilfen zu zögerlich eingeleitet wurden.

In die Zeit der Regierung Bush fällt auch die schwere Kredit- und Bankenkrise, die sich auf die gesamte Weltwirtschaft auswirkt. Eines der letzten Amtshandlungen von Bushs Finanzminister Henry Paulson ist nun, sogenannte faule Kredite (Hypotheken für Wohn- und Geschäftsimmobilien sowie mit Hypotheken besicherte Wertpapiere, die ungedeckt sind) durch den Staat aufzukaufen, um die angeschlagenen Banken von diesen Lasten zu befreien. Dafür sollen 700-800 Milliarden Dollar zur Verfügung gestellt werden.

Wall Street - Heimat der weltweiten Bankenkrise

Ob damit allerdings die bestehende Finanzkrise wirklich überwunden werden kann, ist mehr als fraglich, da durch diese enorme Mehrverschuldung der US-amerikanische Staatshaushalt vollkommen aus dem Gleichgewicht kommen sollte. Aufgrund der mangelhaften Regulierung des Finanzmarktes haben Banken und Aktionäre bisher gutes Geld verdient. Jetzt, wo alles schief gegangen ist, muss wieder einmal der Steuerzahler einspringen.

Der neue US-Präsident, sei dieser nun John McCain oder Barack Obama, übernimmt eine schwere Hypothek – das Erbe George W. Bushs lässt sich leider nicht ausschlagen!

siehe auch das George Dabbeljuh Bush-Video

Nachtrag: Der einflussreiche Republikaner im Bankenausschuss des Senats, Richard Shelby, lehnte die jetzige Fassung des 700 Milliarden Dollar-Hilfspakets der Regierung ab und forderte die Prüfung von Alternativen. „Ich fürchte, dass der Vorschlag des Finanzministeriums weder durchführbar noch umfassend genug ist“, teilte Shelby mit. „Meiner Meinung nach wäre es dumm, riesige Summen an Steuergeldern an einer Idee zu verschwenden, die hastig zusammengeschustert wurde.“

Nebenbei macht der Ölpreis Purzelbäume. Und auch an der New Yorker Börse geht es auf und ab: Nachdem sich alle Indizes leicht erholt hatten, fielen sie inzwischen um mehr als drei Prozent zurück in den Keller.

Über WilliZ

Wurde geboren (in Berlin-Schöneberg), lebt (nach einem Abstecher nach Pforzheim, längere Zeit in Bremen und Hamburg) in dem Örtchen Tostedt am Rande der Lüneburger Heide - und interessiert sich für Literatur, Musik, Film und Fotografie (sowohl passiv wie aktiv) ... Ach, und gern verreise ich auch!

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