Als Studiomusiker begleitete Ry Cooder unter anderen Künstler wie Gordon Lightfoot, die Rolling Stones (Love in Vain (Ry spielt hier im Mittelstück die Mandoline), Sister Morphine (Ry spielt Slidegitarre)), Eric Clapton, Van Morrison usw. Es war das Jahr 1969, als sich die Stones zu ihren „Let it Bleed“-Sessions (das Album enthält u.a. „Love in Vain“) trafen. Und in einer lauen Nacht im Mai ’69 warteten die ROLLING STONES im Aufnahmestudio auf ihren Leadgitarristen. So begannen die 3/5 Stones (Mick Jagger, Bill Wyman und Charlie Watts) zusammen mit den Gästen Nicky Hopkins und Ry Cooder draufloszujammen, während der Toningenieur das Ganze auf Bandmaterial festhielt. An eine Veröffentlichung des Materials war eigentlich nie gedacht. 1972 kamen die Aufnahmen als „Jamming With Edward“ dann doch in die Läden, jedoch zu einem weitaus geringeren Preis aufgrund der Tatsache, dass „Edward“ eben keine sauber eingespielte Studioplatte war.
Man kann sich natürlich über den Wert einer solchen Scheibe streiten. Wahrscheinlich ist der musikgeschichtliche Wert größer als der Hörgenuss. Immerhin vermittelt „Edward“ dem Hörer ein Gefühl von Studio-Arbeit, was eine korrekt produzierte Platte natürlich nicht bietet.
Ich selbst bin kein allzu großer Fan der Stones und habe sie nur einmal (ich denke es war 1980) live im Niedersachsen-Stadion von Hannover gesehen. Umgehauen hat mich das damals nicht. Aber als Fan von Ry Cooder möchte ich zumindest einen Ausschnitt aus dieser Jammerei (sic!?) vorstellen:
Jagger/Cooder/Hopkins/Watts/Wyman: Blow With Ry (1969)
Siehe hierzu den totalen Verriss der Scheibe bei intro.de