Nachdem Ry Cooder im Alter von 17 Jahren 1964 mit dem späteren Taj Mahal die Gruppe Rising Sons gegründet hatte, diese Gruppe aber zunächst nur eine Single veröffentlichte und das 1966 aufgenommene Album (Taj Mahal & Ry Cooder: Rising Sons) erst 1992 auf den Markt kam, löste sich diese Gruppe im Laufe des Jahres 1966 wieder auf.
Dafür treffen wir bereits 1966 Ry Cooder bei Captain Beefheart & His Magic Band wieder. Captain Beefheart (* 15. Januar 1941 in Glendale, Kalifornien) ist das Pseudonym von Don Glen Van Vliet (geboren als Donald Vliet). Seine Musik wurde ab den späten 1960er-Jahren einem größeren Publikum bekannt. Dies wurde begünstigt durch Unterstützung von und Zusammenarbeit mit seinem Schulfreund, dem Gitarristen und Komponisten Frank Zappa.
Captain Beefheart gründete 1964 die Magic Band und debütierte mit ihr 1965 bei der Hollywood Teenage Fair. Bereits im folgenden Jahr veröffentlichte die Gruppe ihre erste Single „Diddy Wah Diddy“, kurz darauf gefolgt von „Moonchild“. Einfache, direkte Rhythm and Blues-Stücke, die aber anfangs nicht auf Anklang in der Musikindustrie stießen. Die Band versuchte einen Plattenvertrag zu bekommen und Beefheart unterschrieb verschiedene Verträge, die ihm angeboten wurden, was ihm später noch rechtliche Probleme und anstrengende Gerichtsprozesse bescherte. Trotzdem konnte die Band 1966 ihr erstes Album „Safe as Milk“ bei Buddah Records veröffentlichen. Auf diesen Erstveröffentlichungen Captain Beefhearts finden wir nun auch Ry Cooder wieder.
Captain Beefheart & His Magic Band: Safe as Milk (1967) |
Cooder spielte dabei nicht (wie z.B. bei Eric Claptons Album aus 1983 „Money and Cigarettes“) als Gast- bzw. Studiomusiker mit, sondern war mit Captain Beefheart auch auf Tour und z.B. bei einem Auftritt am Strand von Cannes 1968 mit dabei. Das Stück mit beginnt mit der Slide-Gitarre von Ry Cooder:
Captain Beefheart & Magic Band – Sure ’nuff ’n Yes I do – Live in Cannes (1968)
Tracklist von Captain Beefheart: Safe as Milk (1967):
Sure ’nuff ’n‘ Yes I Do 2:20
Zig Zag Wanderer 2:44
Call on me (Don Van Vliet) 2:39
Dropout Boogie 2:36
I ‚m Glad (Don Van Vliet) 3:35
Electricity 3:09
Yellow Brick Road 2:32
Abba Zaba (Don Van Vliet) 2:48
Plastic Factory (Don Van Vliet) 3:13
Where There’s Woman 2:13
Grown So Ugly (Robert Pete Williams) 2:32
Autumn’s Child 4:01
Words and Music Don Van Vliet / Herb Bermann (except where noted)
Musicians:
ALEX SNOUFFER alex (pyjama) st. claire * guitar
RY COODER * guitar * slide guitar ** bass guitar
JERRY HANDLEY * bass guitar
JOHN FRENCH drumbo * drums * percussion
DON VAN VLIET captain beefheart * vocals * harmonica ** bass marimba
guest RUSS TITELMAN ** guitar
guest MILT HOLLAND ** percussion ** log drums
guest TAJ MAHAL ** percussion
guest SAMUEL HOFFMAN ** theremin
1968 muss Ry Cooder die Band von Captain Beefheart wieder verlassen haben. Ab 1970 veröffentlichte er dann Alben unter seinem Namen.
zuletzt eine Playlist bei YouTube: Captain Beefheart & His Magic Band: Safe as Milk (1967)
hi,
great, wie bist du junger mann, auf diesen genialen bluescaoten gekommen, ich bin ein etwas älteres baujahr, aber ich liebe ihn, und seine musik noch immer und das seit ca. 40 jahren yeaahhh great und danke für die vids.
Hi Hannes,
vielen Dank für den ‚jungen Mann‘, aber ganz so jung bin ich nun auch wieder nicht. Zu den Videos: die habe ich nur verlinkt. Bei YouTube findest Du mit Sicherheit noch einige mehr. Und in diesem Blog habe ich mich noch weiter mit Cpt. Beefheart beschäftigt, z.B. Captain Beefheart – Trout Mask Replica (1969). Dieses Doppelalbum habe ich mir seinerzeit (irgendwann Anfang der 70er) zugelegt.
Auf Cpt. Beefheart bin ich über Zappa gekommen. Beide waren ja Freunde, und Zappa hat dann das Trout Mask Replica-Album produziert. Den anderen Kreuzpunkt habe ich ja in dem obigen Beitrag beschrieben: Ry Cooder, der an dem Safe as Milk-Album mitgewerkelt hat. Ry Cooder selbst habe ich erst später kennengelernt. Seine Slide Guitar ist genial.
Gruß
Wilfried