„Das paßt ja richtig gut in die Tostedter 900-Jahr-Feier“, schreibt Alexander Gröngröft aus Tostedt in seinem Leserbrief in der Harburger Anzeiger und Nachrichten. „Da gibt sich die Gemeinde integrativ, weltoffen und familienfreundlich und diejenige, die mit ihrer Arbeit diese Familienfreundlichkeit umsetzen und die sozialen Probleme entschärfen will, soll nach dem Willen der CDU-FDP-Gruppe entlassen und durch eine ehrenamtlich tätige Person ersetzt werden. Gründe werden keine genannt. … Gründe werden auch deshalb nicht genannt, weil es offenbar keine gibt:
1. Die sehr engagierte Arbeit der Frauenbeauftragten war kompetent, effektiv und ausgezeichnet. Ihr Engagement war wirkungsvoll, die Arbeit entsprach der Funktion der Stelle und war nicht nur auf Probleme von Frauen begrenzt.
2. Die Kosten können nicht entscheidend sein. In einer Gemeinde, in der im Verwaltungshaushalt 13 Millionen Euro pro Jahr ausgegeben werden … spielen die Ausgaben für die hauptamtliche Gleichstellungsbeauftragte (35000 Euro) nur eine untergeordnete Rolle. Wenn man berücksichtigt, wieviele Folgekosten durch das Engagement der Beauftragten vermieden werden können, ist jeder für diese Arbeit ausgegebene Euro sogar mehrere Euro wert. [usw.]“
Herr Hans-Jürgen Küsel aus Tostedt ergänzt hierzu: „Eigentlich muß man der Tostedter CDU ja dankbar sein, denn sie hat mit der geplanten Entlassung Kerstin Peterssons einen unschätzbaren Beitrag zur Aufklärung hinsichtlich des bevorstehenden Bundestagswahlkampfes geleistet. Denn wir dürfen getrost davon ausgehen, daß die Positionen der Tostedter CDU repräsentativ für die gesamte Partei sind. … Wenn sich nun die CDU im Wahlkampf als „familienfreundlich“ darzustellen versucht, dann wissen alle Wahlbürger: Hier wird gelogen, daß sich die Balken biegen. [usw.]“