1992 als König Fahd-Pokal in Saudi-Arabien zum ersten Mal ausgespielt, längst in Konföderationspokal umgetauft (Confederations-Cup ist schon sperrig genug, so kurz Confed-Cup oder gleich Mini-WM genannt), galt dieser Wettbewerb, der den amtierenden Fußballweltmeister mit den jeweiligen Erdteilmeistern zusammenbringt, bisher eher als ungeliebt. So war Deutschlands bisher einzigste Teilnahme 1999 in Mexiko die völlige Pleite, obwohl Teilnehmer wie Brasilien auf den Einsatz ihrer wichtigsten Spieler von vorherein verzichtete.
Dieses Jahr zum 7. Mal ausgespielt wurde diese Mini-WM die Generalprobe sowohl für die deutsche Mannschaft als auch für die Organisatoren der WM 2006 in Deutschland.
Okay, organisatorisch dürfte noch nicht alles ‚rund gelaufen‘ sein. Man denke nur an die Flitzer, die während einiger Spiele werbewirksam aufs Spielfeld rannten. Sicherlich ein Problem, dem man mit den bestehenden Regeln kaum Herr werden dürfte.
Und spielerisch verpasste das deutsche Team zwar das Endspiel, bot aber einen Fußball, wie man ihn zuletzt nur bei der letzten Weltmeisterschaft gesehen hatte. Jürgen Klinsmann hat den Generationswechsel gewagt und der Erfolg spricht für ihn. Einige der jungen Wilden sind manchmal etwas übermotiviert (rote Karte für Hankes Ausraster gegen Mexiko, Huths ‚rustikales‘ Geschubse gegen Adriano, das zum Elfmeter für Brasilien führte). Das muss sich legen. Und es dauert manchmal auch etwas lange, bis man richtig ins Spiel kommt. Wenn es dann aber läuft, dann ist kaum ‚ein Halten‘ mehr. Ein Manko auch: Erspielte FÜhrungen werden noch zu leichtsinnig wieder vergeben.
Insgesamt aber: Klinsmann und seine Jungs sind auf dem besten Wege, bei der WM 2006 mit den Spitzenmannschaften dieser Welt mitzuhalten.