Literatur ist für mich sehr wichtig. Ich lese gern ein gutes Buch. Literatur, das ist klar, hat etwas mit Sprache zu tun – und mit Schrift. So hat mich die Schrift als solches immer schon interessiert.
Im Studiengang Design der Fachhochschule Mainz hat man jetzt im Internet einen Katalog der Buchstaben und Zeichen dieser Welt erstellt, eine Plattform für digitale Schriftkultur, deren Ausgangspunkt natürlich die Schriftzeichen der wichtigsten Schriftsysteme unserer Welt sind.
Technische Grundlage der Datenbank ist der so genannte Unicode. Dabei handelt es sich um einen 1991 entstandenen Schriftzeichencode, der inzwischen weltweit Standard ist. Im Unicode ist jedem Buchstaben eine Formel zugeordnet, mit der ein Computer erkennt, welches Zeichen nach welchem Tastendruck ausgegeben werden soll. Erst dieser Code ermöglicht die Zeichenübertragung von einem Computer auf einen anderen. Für jedes Zeichen werden 2 Bytes = 16 Bits benötigt, sodass 2 hoch 16 = 65536 Zeichen darstellbar sind (der ASCII- und der ANSI-Code kommen mit einem Byte aus und können so lediglich 256 verschiedene Zeichen darstellen). Nach der DNA ist der Unicode gewissermaßen der erfolgreichste Code der Welt.
Viele der heute auf PCs installierten Schriftarten arbeiten bereits mit Unicode bzw. mit Teilen des Unicodes, Arial ist z.B. eine solche (ab Windows 2000 z.B. Griechisch, Kyrillisch, Hebräisch). Es gibt auf Windows-Rechnern ein kleines Programm, mit dem die Schriftzeichen angezeigt und auch einzeln z.B. in die Textverarbeitung kopiert werden können: Zeichentabelle (befindet sich im Unterverzeichnis ’system32′ des Betriebssystems und heißt charmap.exe, z.B. C:/WINNT/system32/charmap.exe) Ansonsten hilft der genannte Katalog weiter.
siehe auch: zdf.de