Kiss my Willie, Kate!

Bei dieser Anzüglichkeit will ich es belassen sein. Ja, morgen ist es soweit: Die Hochzeit des Jahres startet in London: William Mountbatten-Windsor, der britische Thronfolger, und Kate Middleton, die Bürgerliche, heiraten in der Westminster Abbey. Gut zwei Kilometer wird die Kutsche durchs Regierungsviertel und über den Prachtboulevard The Mall in Richtung Buckingham Palace unterwegs sein. Um 13 Uhr 25 Ortszeit (14 Uhr 25 MEZ) soll dann das Brautpaar auf dem Buckingham-Balkon den Kuss zelebrieren.

Diverse deutsche TV-Sender werden morgen dies Spektakel übertragen. Vorn weg die Öffentlich-Rechtlichen ARD (Küss mich Kate!) und ZDF (William & Kate) ab 9 Uhr; SAT.1 ebenfalls ab 9 Uhr: William & Kate – Die Märchenhochzeit des Jahres und RTL (William & Kate – Die Traumhochzeit) ab 9 Uhr 30. Außerdem sind n-tv und N24 dabei.

Wer sich auf diese Hochzeit schon einmal einstimmen möchte, der kann heute auf SAT.1 ab 20 Uhr 15 den Spielfilm William & Kate (USA/GB 2011) sehen.

Nun ich werde heute schon einmal eine gute DVD heraussuchen, die ich mir dann morgen mit meiner Familie anschauen werde. Soviel William & Kate vertragen meine Nerven nicht.

Ach, da fällt mir noch etwas ein. Das Interesse an Adel und königlichen Hoheiten ist auch in einer Republik wie Deutschland ungebrochen – wie eben diese Hochzeit beweist. Das beschränkt sich heute im Wesentlichen auf Klatsch und Tratsch. Der letzte Adlige, der sich auf dem Weg zum Staatsoberhaupt wähnte, ist gottlob jämmerlich gescheitert. Also kein „Wir wollen unsern alten Kaiser Wilhelm wiederhaben!“ Obwohl in den siebziger Jahren in einer adelsfreien, da durch und durch hanseatischen Stadt wie Bremen „Wir wollen unsern alten Wilhelm Kaisen wiederhaben!“ gerufen wurde. Aber, klar, das ist ein ganz anderes Ding. Was Kaisen adelte, war seine Integrität.

Über WilliZ

Wurde geboren (in Berlin-Schöneberg), lebt (nach einem Abstecher nach Pforzheim, längere Zeit in Bremen und Hamburg) in dem Örtchen Tostedt am Rande der Lüneburger Heide - und interessiert sich für Literatur, Musik, Film und Fotografie (sowohl passiv wie aktiv) ... Ach, und gern verreise ich auch!

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