Als alter Fan von Jethro Tull hat man immer ein offenes Ohr für artverwandte Klänge. Anfang der 70-er Jahre war es die Zeit für den so genannten Progressive Rock, dem man auch Ian Anderson und seine Mannen zurechnet. Aus Holland kam zu jeder Zeit eine Gruppe namens Focus, die selbst in Großbritannien und den USA Erfolge feierte (Jan Akkerman, der Gitarrist, wurde 1973 z.B. vom Melody Maker als weltbester Gitarrist gekürt).
Neben Jan Akkerman war es vorallem der Organist und Flötist (sic!) Thijs van Leer, der den Ton angab. Die Mitmusiker dageben wechselten öfter. So spielte 1972 Pierre van der Linden an den Trommeln und Bert Ruiter den Bass.
Bert Ruiter – Thijs van Leer – Jan Akkerman – Pierre van der Linden
Die Musik von Focus war meist instrumental. Die menschliche Stimme wurde wie ein Musikinstrument eingesetzt wie z.B. in dem Stück Hocus Pocus, dem Jodeln von Thijs van Leer. Typisch für Focus wie den meisten Gruppen des Progressive Rock waren die suitenartigen, sogar sinfonischen Konzept-Stücke, die mit den unterschiedlichsten Stilrichtungen angereichtert wurden. Von dem Album Focus III aus dem Jahre 1972 sticht neben dem Stück „Round Goes the Gossip“ das Stück „Sylvia“ hervor, das ich hiermit dem Unkundigen vorstellen möchte: