Die Eiszeit zwischen Deutschland und den USA ist endlich vorbei. Der US-Präsident besucht neben Brüssel (EU und NATO) auch Mainz, eine deutsche Stadt, die bereits seinem Vater so gut gefallen hatte. Gern klopft man sich auf die Schultern, hält Reden wie übers schöne Wetter und weiß, dass alles eigentlich nur ein Missverständnis war. Man ist eben Gut-Freund miteinander.
Für solch unspektakuläre Freunschaftsgesten bedarf es des Einsatzes von 14.000 Polizisten. Bürger von Mainz dürfen ihre eigenen Balkone nicht betreten, Kanaldeckel werden verschweißt, Briefkästen abgeschraubt und Mülleimer durchleuchtet. Das Ganze ähnelt mehr einer Notstandslage als einer friedvollen Begegnung zwischen Freunden (und der Pöbel bleibt sowieso außen vor, darf aber die Zeche zahlen, die ein solcher Einsatz kostet).
Manchmal muss man eben Opfer bringen. Man will ja schließlich nicht, dass seinem Gast ein Unheil geschieht.
Aber Mainz ist ja wieder Bush-frei – auch Schröder-frei.
Wie ich gehört habe, war Bush nicht bei allen willkommen …