Zwei Tage ohne WM. Wie soll das erst nach der WM werden? Aber am Freitag Punkt 17 Uhr geht es dann ja weiter: Deutschland gegen Argentinien steht auf dem Programm. Und bei aller Euphorie wage ich dann doch darüber nachzusinnen, wie das (fürs deutsche Team) zu einem guten Ende führen könnte.
Auch wenn die Argentinier nach tollem Start zuletzt nicht gerade überzeugen konnten, so halte ich sie doch für eine Mannschaft, die es den Deutschen schwer machen wird. Das fängt mit der Abwehr an, an die sich Klose und Podolski durchaus die Zähne ausbeißen könnten. Ballack sollte vor allem seine Fernschußübungen wie gegen Schweden einstellen und versuchen, sinnvolle Pässe nach vorn zu spielen, um so die kompakte Abwehr der Südamerikaner zu knacken.
Argentinien hat die Schwachstelle des deutschen Spiels längst ausgemacht: Hinten rechts, d.h. Arne Friedrich, der zuletzt besser, aber noch nicht wirklich gut geworden ist. Und auch wenn die Flanken von Philipp Lahm vorn benötigt werden, so muss doch darauf geachtet werden, dass nicht auch noch hinten links Lücken für die starken Angreifer entstehen.
Natürlich haben auch die Argentinier eine Schwachstelle, die eigentlich ihre Stärke ist: den Regisseur Requelme, über den die wesentlichem Abgriffe Argentiniens laufen. Kann man ihn halbwegs ausschalten, dann erhöhen sich entsprechend die Chancen auf einen deutschen Sieg. Aber wer soll gegen ihn antreten? Frings wäre denkbar, aber mit seiner unnötigen gelben Karte für ein dummes Handspiel im Schwedenspiel läuft er Gefahr, mit weiterem Gelb beim Erreichen des Halbfinales (gegen Italien?!) auf der Bank zu sitzen.
Nun ich will hier nicht den Stammtisch-Experten spielen. Aber man macht sich halt so seine Gedanken. Am Ende kommt es sowieso ganz anders. Schnelle Tore sind bei dieser WM oft genug spielentscheidend gewesen. Das weiß die deutsche Mannschaft am besten. Aber es gibt auch immer noch die Nachspielzeit, in der entscheidene Tore gefallen sind (auch das kennen Klinsmanns Mannen).