Ich muss etwa sechs Jahre alt gewesen sein, als ich bei Bekannten den Film ‚Herr der sieben Meere‘ von Michael Curtiz mit Errol Flynn in der Hauptrolle im Fernsehen sah; wir hatten zu Hause noch keinen Fernseher. Wie gebannt sah ich den Film in schwarz-weiß und ließ mich auch nicht durch die Gespräche der Erwachsenen ablenken.
In den letzten Jahren galt der Piratenfilm als mega-out und erlebte erst mit Johnny Depp als Captain Jack Sparrow in „Fluch der Karibik“ vor drei Jahren eine Wiedergeburt. Seit Donnerstag nun läuft in deutschen Kinos der zweite Teil – und im nächsten Jahr soll der dritte Teil folgen, denn soviel sei bereits jetzt gesagt: Der zweite Teil endet gewissermaßen mittendrin, Open End nennt man das wohl.
Der Erfolg des Films ist vorprogrammiert. Woran mag das liegen? Johnny Depp als ziemlich tuntiger Piratenkapitän allein kann es nicht sein. Es ist sicherlich das Mix verschiedener Genres, denn ein reiner Piratenfilm ist das nicht. Es fließt viel Phantasy hinein und sicherlich die Prise Humor, die alles wohlschmeckend würzt. Witzig ist bestimmt Captain Jack, wie er als Schaschlikspieß durch die Gegend fliegt. Und spannend sowie tricktechnisch besonders die Szenen mit der Krake, die gleich mehrere Schiffe platt macht.
Passend zur Ferienzeit ein Film für die ganze Familie. Und trotz (oder wegen) der zweieinhalb Stunden Spielzeit sehr kurzweilig. Eben echtes Popcorn-Kino – ohne größere Ansprüche.