Man soll nicht schlecht über Verstorbene sprechen resp. schreiben. Es ist schon einige Zeit her, da las ich einen Artikel mit der Überschrift Whitney Houston kann nicht ohne Bühne:
„Sie kann es nicht mehr wirklich auf der Bühne – aber noch weniger kann sie ohne. Das habe Whitney Houston mit vielen Promis gemeinsam, wie Borwin Bandelow, Professor für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Göttingen, sagt. Viele Stars treibe Narzissmus, gepaart mit mangelnder Selbstkritik an. Bei Marilyn Monroe, Elvis Presley und Michael Jackson sei es genauso gewesen, sagt der Autor des Buchs Celebrities: Vom schwierigen Glück, berühmt zu sein. Allerdings: ‚Wer selbst Probleme hat, kann Gefühle authentischer rüberbringen.’“
Mich interessierte damals weniger Whitney Houston, dafür mehr das Problem als solches. Hintergrund war eine Diskussion zu Ian Anderson, der ebenfalls nicht ohne Bühne auszukommen scheint. Jetzt ist Whitney Houston im Alter von 48 Jahren gestorben. Die Todesursache ist noch unbekannt. Die Autopsie-Resultate werden erst in Wochen vorliegen. Ein Selbstmord kann nicht ausgeschlossen werden.