Was ist bloß mit Ian los? Teil 13: Ian steht, Ian sitzt

Hallo Wilfried,

ich habe heute nur wenig Zeit und werde mich kurz fassen müssen:

Die Bosch-Werbung ist gut ! Kannte ich noch nicht. Gucke nicht viel TV.

Zu den Nachbarn: Kennst Du aus dem TV die holländische Familie Flodders ? Jedenfalls hast Du sie, vielleicht unwissentlich, auf Deiner Website beschrieben.

In den nächsten Tagen werde ich versuchen, die Links in einem Ordner zu speichern. Ich habe im Moment viel um die Ohren; bei meinen Jungs sind die ersten Klassenarbeiten im neuen Schuljahr angesagt; Jan & Lukas sind jetzt auf der weiterführenden Schule, da möchte man einen guten Start hinlegen.

Gulliver von Branduardi ist richtig. Gut recherchiert ! Der ‚Wasserfloh‘ ist klasse ! Gulliver ist bei mir auf der CD ‚Ballerina‘, wahrscheinlich ein Sampler. CD habe ich. Was ich nicht habe, ist Ahnung, wie ich eine MP3 – Datei daraus mache. Bitte um Aufklärung. Ich würde Dir wirklich sehr gerne die kleine Freude mit dem Song machen. Auch das ‚Il regno millenario‘ ist zum Heulen schön.

Über das Stadium des Genussrauchers bin ich schon lange hinaus. Leider. Früher habe ich auch sehr viel gedreht. Natürlich den holländischen Tabak von Douwe Egberts ! Trommel oder so ähnlich.

Die vertikale Ausdehnung von Mr. Anderson habe ich ebenfalls auf 1,70 – 1,80 m geschätzt, also bestenfalls Mittelmaß. Aber was für ein Athlet ! Wo ich noch nicht durchblicke, ist die Frage, warum er einige Songs nur im Sitzen spielt: Jack in the Green; Fat Man. Bei Fat Man liegt es vielleicht an der Mandoline, die sich im Sitzen besser handhaben lässt.

Ich habe noch einige Videos von JT sehr kritisch angesehen: Mit dem kleinen Finger stimmt wirklich etwas nicht. Werde weiter die Augen offen halten. Die Wahl seiner Gitarren ist wohl ein weiteres Geheimnis des Mr. Anderson. Ich übertreibe damit sicherlich, aber es macht mich immer neugierig, wenn ein Mensch alte Gewohnheiten ändert.

Zu den Ritterspielen:
Ich trinke zwar kein Bier, aber ein Turnier wollte ich mit meinen Kindern auch irgendwann besuchen. Kommt Zeit, kommt Rat.

Ja, ja, Lätzchen und Kopftuch ! Mach‘ mich nur fertig. Falls Du geplant hast, mit dem Latz lächerlicher auszusehen als Mr. Anderson mit Tuch, so ist Dir das nicht gelungen. Das Foto sollte man ihm zukommen lassen. Ihm damit einen Spiegel vorhalten. Dass die gute Shona ihren Mann so zur Arbeit gehen lässt…

So, ich sehe aus wie ein Mensch. Aber nur, wenn ich stundenlang rumretuschiert habe.

Entschuldige meinen Telegramm-Stil. Ich hoffe, dass ich bald genug Muße haben werde, um angemessen zu schreiben.

Viele Grüße in die Heide !
Lockwood

12.09.2006

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Hallo Lockwood,

Also, wenn Du die MP3-Dateien auf meiner Seite anhören willst, dann versuche es mit dem Internet Explorer oder Du installierst Quicktime (die kostenlose Version ohne iTone). Das ist eigentlich unproblematisch. Nur so nebenbei: Das Kate Bush-Video habe ich von deren Website gemopst. Dort ist das eine MOV-Datei – also ein ‚reines’ Quicktime-Video-Format. Schon von daher würde ich Dir raten, Quicktime zu installieren.

Wir haben hier noch etwas mehr herumexperimentiert (man lernt bekanntlich niemals aus) und haben es auch erreicht, dass über Firefox explizit der Windows Media Player (WMP) die MP3 abspielt. Aber das wäre die eher unglücklichere der möglichen Lösungen, da z.B. Apple-Rechner meist keinen WMP installiert haben und Microsoft aufgrund eines Gerichtsurteils verpflichtet ist, zukünftig den WMP nicht mehr standardmäßig mit Windows auszuliefern.

Wie man CDs in MP3-Dateien umwandelt, dazu komme ich später zurück. Ist zunächst etwas kompliziert, aber wenn man das erst einmal begriffen hat, dann ist es das Einfachste von der Welt – auch für Dich (lach!). Dazu braucht man allerdings das eine oder andere Progrämmelchen. Ansonsten würde es mich natürlich freuen, das Branduardi-Stück zu bekommen.

Die Flodders kenne ich eigentlich nur vom Hörensagen. Aber welche ‚Familie’ auf meiner Website entspricht nun den Flodders?

Warum Anderson bei einigen Stücken sitzt? Gute Frage! Ich forsche gerade anhand der beiden Stücke (Jack in the Green und Fat man) wie sich der Meister bettet, ich meine, ob er sitzt, steht oder was auch immer. Dazu habe ich doch mehrere Videos vorliegen:

Fat man
1983 – Rock Classic Nacht im dt. TV 15.11.1983 sitzt (auf einer Art Barhocker – zivilisiert in in brauner Jacke, noch kein Kopftuch)
1999 – Live t Greek Theatre, Los Angeles, 7 Oct 1999 steht (Kopftuch schwarz-weiß kariert oder so; Stumpfhose – Martin spielt Flöte)
2003 – 37. Montreux Jazz Festival 04.07.2003 steht (Kopftuch, schwarz mit einzelnen weißen Tupfen – Martin spielt Flöte)
Jack in the Green
1982 – „Prince’s Trust Gala“ Dominion Theatre, London 21.7.1982 sitzt (beige Jacke, rote Melone – Martin und John Glascock sitzen anfangs auch)
1982 – „Prince’s Trust Gala“ Dominion Theatre, London 21.7.1982 sitzt (Outfit ala Robin Hood)
2001 – DVD Living with the Past steht (Piratenlook mit rotem Kopftuch)
2005 – Lugano Estival Jazz 09.07.2005 steht (Schwarz-weiß gemusterter Schlafanzug)

Also generell kann man nicht sagen, dass er nur bei bestimmten Stücken sitzt. Ich denke, dass mehrere Faktoren eine Rolle spielen. In der Rock Classic Night waren Anderson und Co. mit kleinem Gepäck angereist und auch nicht die alleinigen Stars des Abend. Das Stück wurde zudem fast „unplugged“ gespielt (nur der Bass war elektrisch verstärkt). Ähnlich bei der Prince’s Trust Gala. Am Schlagzeug sogar ein Gast: Phil Collins. Im Golders Green Hippodrome 1977 brauchte der Meister einfach einmal eine Ruhe. Und Martin Barre und John Glascock machten es ihm gleich.

Da fällt mit übrigens John Evan ein, der alte Anderson-Kumpel und erste Keyboard-Spieler der Gruppe. Der hatte auch recht seltsame Verhaltensweisen. Zunächst hatte er an beiden Bühnenrändern (also links und rechts außen) jeweils ein Keyboard stehen (Klavier u.a., ich glaube sogar, mich an einen Flügel zu erinnern). Um die Instrumente zu wechseln, rannte er mitten im Stück wie von der Tarantel gestochen über die Bühne und kam gerade rechtzeitig, um mit dem anderen Instrument weiterzuspielen. Etwas merkwürdig auch seine Grimassen. Andrew Giddings versucht ihn nachzumachen.

Wegen des kleinen Fingers des Meisters werde ich weiterhin Ausschau halten. Die Videos, die ich zu Hause habe, sind natürlich besser als die ins Web gestellten Realmedia-Sachen.

Nun: unser Gedankenaustausch hat sich schon ziemlich verselbständig. Macht ja auch Spaß. Aber ich muss auch gestehen, dass ich noch einiges auf dem Zettel habe, das ich nicht mehr auf die lange Bank schieben kann. So hat meine Frau am Ende des Jahres ihren 50. Geburtstag und will diesen etwas ‚größer’ feiern. Da ich bekanntlich ein Video-Freak bin, wollte ich aus all den in den Jahren zusammen gekommenen Aufnahme die sehenswertesten Szenen herausfischen und zusammenschneiden. Eine Art Drehbuch muss ich mir dazu auch noch einfallen lassen. Und nach alten Fotos forschen usw. Zur Bearbeitung habe ich einige unterschiedliche Programme auf dem Rechner. Und neulich habe ich ein Superprogramm dazu bekommen (Ulead MediaStudio Pro Vers. 8 ), mit dem ich mich allerdings noch etwas mehr vertraut machten muss. Wenn man so will ist das eines meiner Hobbies.

Und die Familie will ja auch noch etwas von mir haben. Letzten Sonntag hatte ich Computerverbot. Das Wetter war (und ist es auch heute wieder) sehr schön. Da ‚musste’ ich draußen sitzen und durfte gerade einmal ein Buch lesen. Dieses Wochenende kommen dann alte Nachbarn aus Hamburg zu uns zu Besuch. Wir wohnten bis vor 11 Jahren vis-a-vis mit denen im Norden Hamburgs. Die haben auch zwei Söhne, die allerdings jünger als unsere sind. Es ist schon eine Tradition, dass wir uns mindestens einmal im Jahr treffen. Die Jungen vertragen sich zudem bestens.

Jetzt ist es doch wieder mehr geworden als geplant. Lass Dir ruhig Zeit. Wir wollen es nicht übertreiben. Sonst hängt uns der Herr Anderson bald aus dem Hals (oder Ohren) heraus. Übrigens: Das Buch von Harry Mulisch habe ich heute bei Amazon bestellt.

Horido oder so – und bis bald
Wilfried

13.09.2006

English Translation for Ian Anderson