Hallo Wilfried,
für die Übersetzung des Weihnachtsliedes gilt das Gleiche wie für die letzte Übersetzung: Ich bin (natürlich) nicht 100% mit dem deutschen Text einverstanden, bekäme es aber selber nicht besser hin. Für die JT-Fansite reicht es allemal. Sollen sich alle Nörgler um mich scharen, dann können wir versuchen, es besser zu machen.
Noch einmal kurz zu den Kritikern:
Ein Kritiker, der alles toll findet, gräbt sich selber das Wasser ab. Er entzieht seinem Beruf die Grundlage. Indem er herumkrittelt, suggeriert er dem Leser, dass er es eigentlich viel besser könnte als der kritisierte Künstler. Dadurch steht er als toller Bursche da und ist jeden Cent seines Honorars wert. Klappern gehört zum Handwerk. Ich persönlich kann mit der Meinung eines Kritikers nichts anfangen und kenne auch niemanden, der das kann. Es ist im Grunde ein vollkommen überflüssiger Berufsstand. Selbst wenn alle Kritiker sich einig wären, dass Modern Talking und Michael Jackson tolle Musik machen, so würde ich doch nie ein Album dieser Leute kaufen. Und andersherum: Wenn alle Kritiker Minstrel in the Gallery verreißen würden, so wäre es für mich immer noch eines der besten Alben aller Zeiten. Also, liebe Kritiker, betreibt Euer Geschäft weiterhin schön emsig, aber erwartet nicht, dass die Welt Euch allzu ernst nimmt.
Zu Theo:
Ich habe seinen Zeilen schon entnommen, dass er ein großer JT – Fan ist und dass er wenig am Meister auszusetzen hat. Damit will ich nicht sagen, dass Theo zu unkritisch an die Sache herangeht; er ist einfach besser in der Lage, sich in Mr. Anderson hineinzuversetzen, als ich es bin. An dieser Stelle möchte auch ich mich bei Theo bedanken, dass er sich die Mühe macht, unseren Gedankenaustausch durch seine Kommentare zu honorieren.
Zu den Schubladen:
Es erstaunt mich, dass Mr. Anderson, der nach eigenem und neuerdings auch nach meinem Verständnis sich der Musik schlechthin verschrieben hat, seine Alben in Klischees presst. Soll das eine Entscheidungshilfe für potentielle Plattenkäufer sein ? Zu den Kategorien, die Mr. Anderson gewählt hat, kann ich nur soviel sagen: Zu Heavy Metall gehört m.E. kein einziges Tull – Album. Unter Heavy Metall verstehe ich Metallica oder Deep Purple. Die Begriffe „Prog / Art“ halte ich für sehr schwammig. Hier passt vieles hinein. Auch Genesis trugen in ihren frühen Jahren das Attribut „Progressiv Rock“. Jedoch kann ich keinen gemeinsamen Nenner für Genesis und JT erkennen.
Überhaupt kommen mir manche Einstufungen des Meisters spanisch vor (hier sind wir wieder bei der Weltmusik). Ich komme bei meiner persönlichen Einteilung der JT – Alben mit vier Kategorien aus:
· Hervorragend
· Gut
· Geht so
· Grottenschlecht
Ich erwarte allerdings nicht, dass Mr. Anderson diese Einteilung auf seiner Homepage übernimmt.
Zur Jugendkultur:
Ich bin nicht als Fast-Popper zur Welt gekommen und werde sie nicht als solcher verlassen. Während meiner Realschulzeit trug ich, wie es sich damals gehörte, Jeans von Wrangler, Levi’s oder Lois und dazu T-Shirts oder Pulli. Und natürlich den Parka. Ich kann mich erinnern, dass unser Rektor sich einmal über den „Mao-ähnlichen“ Einheitslook seiner Schüler beklagte. Nach der Popper-Phase kam die Zeit des Cowboy-Looks: Stiefel, John-Wayne-Hemd, Lammfell-Jacke. Danach hatte ich beruflich bedingt eine Zeit der Stoffhosen, Hemden und Krawatten. Seit einigen Jahren hat es sich wieder in Richtung Jeans und Pulli normalisiert. Das ist nicht zuletzt ein Zugeständnis an meine Frau; Pullis und Polohemden sind leichter zu bügeln als Oberhemden…
Zum typisch Britischem:
Die Globalisierung macht leider auch vor Merry old England nicht halt. Bobbys, Taxen, Busse, Telefonzellen werden moderner und damit kompatibler, verwechselbarer, uninteressanter. Wieder geht ein schönes Stück Tradition den Bach runter. Ich schreibe es hinter vorgehaltener Hand: Wäre ich Engländer, ich wäre Royalist. Genau wie Du kann ich nicht sagen, was bei mir zuerst da war: Die Liebe zum Britischen oder zu JT. Aber an eines kann ich mich erinnern: 1982 sah ich im ZDF die gute alte „Drehscheibe“, Du wirst Dich sicher daran erinnern. In dieser Sendung gab es zum Schluss einen musikalischen Beitrag. An einem denkwürdigen Tag in 1982 bestand dieser Beitrag aus einem Auftritt von JT mit ihrer damals aktuellen Singleauskopplung Broadsword. Am nächsten Tag zog ich los, um mir ein Barett zu kaufen, wie der Meister es trug. Das Barett existiert noch, aber leider passt es nicht mehr. Anscheinend wächst mein Kopf noch.
Dass der Meister einen Bruder hat, war mir vollkommen neu. Die Musik zu „Water’s Edge“ finde ich ansprechend, aber zu klassischem Ballet fehlt mir jedweder Bezug.
Die Nähe der Waterboys zu Dylan hätte ich nie bemerkt. Um ehrlich zu sein, ich bemerke sie jetzt noch nicht. Das Schaffen Dylan’s ist irgendwie an mir vorbeigegangen. Das Einzige, worum ich ihn beneidete, war Joan Baez, aber lassen wir das.
Wo wir gerade bei großen Stimmen sind: Ist Dir damals aufgefallen, wie phantastisch Agnetha Fältskog von ABBA singen konnte ? Ich weiß, ich weiß, schwedische Popmusik passt thematisch überhaupt nicht hierher, aber die Stimme war schon klasse !
So, jetzt ab in die Heia.
Bis demnächst an diesem Bildschirm
Lockwood
08.10.2006
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Hallo Lockwood,
Entschuldige, wenn ich jetzt doch mehrere Tage habe verstreichen lassen. Aber irgendwie kommt das eine zum anderen und plötzlich hat man auch privat mehr um die Ohren, als einem (mir) lieb ist. Deshalb heute auch nicht so viel; damit Du siehst, ich lebe noch und habe Dich nicht vergessen (wie sollte ich). Ach ja, da hat sich jetzt auch ein Stefan zu einem Kommentar aufgerafft. Ist doch schön, wenn man so nach und nach etwas Resonanz erfährt.
Einmal etwas anderes, etwas Halbtechnisches. Für Audio-Dateien (MP3, WMA u.ä.) habe ich den Winamp-Player, der inzwischen auch Videos abspielt. Diesen Player bekommt man wie so vieles auch kostenlos im Internet heruntergeladen. Ich finde ihn ganz handlich. Weshalb ich das schreibe? Nun, wie für fast jeden Player so kann man auch beim Winamp-Player so genannte Skins einstellen (beim Windows Media Player heißt das Design). Und für Winamp gibt es vier Skins, die unseren Herrn Meister Anderson in ihre Oberfläche integriert haben. Man muss dabei aber nicht unbedingt Tull-Titel abspielen. Macht doch etwas her, oder? So hat man Herrn Anderson immer auf seinem Bildschirm, wenn man nebenbei Musik hört. Man kann übrigens auch selbst solche Skins erstellen. Ist aber etwas aufwändig.
Tull-Skin für den WinAmp-Player 1 | Tull-Skin für den WinAmp-Player 2 |
Tull-Skin für den WinAmp-Player 3 | Tull-Skin für den WinAmp-Player 4 |
Wer an den Skins interessiert ist, der kann sie sich hier herunterladen. Der Winamp-Player wird in der Regel unter c:\programme\winamp installiert. Dort gibt es ein Unterverzeichnis \skin\. In dieses Verzeichnis werden die WSZ-Dateien einfach abgespeichert. Skins im Player wechselt man über den Symbolknopf (ganz oben links) -> Skins -> Auswahl.
Download Tullamp-Skins (mit rechter Maustaste auf den entsprechenden Link klicken – „Ziel speichern unter …“ osä., je nach Webbrowser):
Tullamp Skin 1
Tullamp Skin 2
Tullamp Skin 3
Tullamp Skin 4
Wenn wir schon bei solchen Spielchen sind: Welches Bildchen hast Du eigentlich auf Deinem Desktop, also als Hintergrundbild auf Deinem Bildschirm? Ich gönne mir da auch einen Anderson: Das Cover von „Broadsword and the Beast“. Das sieht dann so aus (mit Winamp); alles schön geordnet, gelt?
Noch ein kleiner Tipp für Grafik-Fans (wenn sie es längst nicht schon wissen): Was auf dem Bildschirm angezeigt wird, kann man auch als Grafik weiterverarbeiten. Es gibt ja z.B. einige Internetseiten, die ihre Bilder sperren. Mit diesem kleinen Trick kommt man eigentlich an alle Bildchen heran: Einfach die Taste „Druck / S-Abf“ auf der Tastatur oben rechts drücken. Dann im Grafikprogramm mit STRG+V einfügen (oder entsprechenden Befehl aus der Menüleiste). Genug des (halb-)technischen Exkurses.
Und auch genug für heute.
Das Wochenende naht. Und unsere Kinder haben dann die nächsten zwei Wochen Ferien. Da werde ich mir auch einige freie Tage gönnen. Deine Kinder sind dann ja bereits mit den Herbstferien durch, oder?
Bis bald
Wilfried
11.10.2006