Langsam nimmt es Überhand: Die Trittbrettfahrer, die mit ihren vorgetäuschten Ankündigungen zu Amokläufen für Unruhe an deutschen Schulen sorgen. So gestern in meinem Wohnort Tostedt geschehen: Eine anonyme Bombendrohung, schriftlich, wohl auch telefonisch aufgegeben, veranlasst die Schulleitung und die Polizei, das Schulzentrum (mit Gymnasium Tostedt, Erich Kästner-Realschule und Hauptschule) nach der 1. Schulstunde zu räumen. So fiel für rund 2000 Schüler der weitere Unterricht an diesem Tag aus. Trotz des Einsatzes von Spürhunden konnte die Polizei keinen Sprengsatz finden. Bisher hat die Polizei nach eigenen Angaben noch keine Erkenntnisse über einen Tatverdächtigen. Es wird davon ausgegangen, dass es sich um einen Nachahmungstäter handelt, der sich die Vorfälle der letzten Zeit zum Vorbild genommen hat.
Auch meine beiden Söhne waren von dem Unterrichtsausfall betroffen. Meinem jüngsten hat es aber nichts genützt: Er musste in der 1. Schulstunde eine Mathe-Arbeit schreiben. Natürlich sind wir alle froh, das nicht wirklich etwas passiert ist. Trotzdem hoffen wir, das der unbekannte Hinweisgeber gefasst wird. Die Kosten des Polizeieinsatzes waren nicht unerheblich.