Es war Anfang der 70-er Jahre, da gab es eine Band namens „Back Door“, die spielte ohne Gitarristen. Kann es so etwas geben? Es kann, denn was ein Gitarrist kann, kann ein Bass-Gitarrist wie Colin Hodgkinson allemal. „Bomber“, wie man ihn wohl heute noch nennt, hat eine sehr spezielle Technik, die auf Akkorden gründet – ähnlich wie auf der normalen E-Gitarre. Und diese Akkorde spielt er als Linkshänder auf seinem Fender Precision Bass, die angeblich aus den frühen 60-er Jahren stammt. Heute tritt Hodgkinson oft mit dem Deutschen Frank Diez (Gitarre) als „Electric Blues Duo“ auf. Überhaupt hat er wohl einen guten Draht zu Deutschland, denn u.a. spielte er in Bands mit Konstantin Wecker und auch Peter Maffay.
Ich sah „Back Door“ mit Colin Hodgkinson in Bremen, in der kleinen Halle der Stadthalle (die heute bis morgen Mittag wohl AMD Dome heißt). Es war genau am 14. April 1975 und „Back Door“ traten als Vorgruppe zu Alexis Korner auf (das Eintrittsticket habe ich noch). Als Hodgkinson sein Bass-Solo hinlegte, kochte die Halle. Da ich damals selbst die Bass-Gitarre zu zupfen mich mühte, konnte ich gut nachvollziehen, welche Leistung der „Bomber“ dort vollbrachte.
Hier ein Blues mit Bass und Gesang von Colin Hodgkinson von der Back Door-Scheibe: 8th Street Nites, die kein anderer als Felix Pappalardi produzierte und die im Juni 1973 in New York City aufgenommen wurde:
Colin Hodgkinson: 32-20 Blues
Bei youtube.com bin ich auch fündig geworden: Bass-Solo – Camden Jazz Festival 1981