Pharoah Sanders: Hum-Allah-Hum-Allah-Hum Allah

In meiner Rubrik mit dem Gedankenaustausch über Ian Anderson von Jethro Tull werden zz. die Folk- bzw. Folkrockalben der Gruppe beleuchtet. Folklore in seinen unterschiedlichsten Varianten hat mich immer schon interessiert. Und so war ich vor vielen Jahren auf den Jazz-Saxophonisten Pharoah Sanders aufmerksam geworden. Sanders gilt als einer der Begründer des Ethno-Jazz, wobei er den Islam und die spirituellen Traditionen Afrikas oft in seine Arbeiten einbezog und sie zum Thema seiner Musik machte.

Ich habe da eine LP (genau die meist schwarzen Dinger aus Venyl) von Sanders aus dem Jahre 1969: Jewels of Thought. Und gleich das erste Stück von 15 Minuten Länge hat es mir angetan. Es ist ein schönes Beispiel für die oben getroffene Aussage: Etho-Jazz mit Bezügen zum Islam und zu afrikanischen Traditionen – Hum-Allah-Hum-Allah-Hum Allah.

Pharoah Sanders: Jewels of Thought (1969)

Keiner jodelt besser als ein Schwarzafrikaner bzw. einer deren Nachkommen. Das Stück ist eine Meditation und die Botschaft eine gänzlich friedliche. Ich habe mir erlaubt, den Beginn des Stückes (etwa 4 Minuten) hier einzustellen. Das Stück wurde übrigens am 20. Oktober 1969 u.a. mit Leon Thomas (Gesang) und Lonnie Liston Smith am Piano in New York City aufgenommen.

Pharoah Sanders

Viel Ruhe und Besinnlichkeit beim Hören:


Pharoah Sanders: Hum-Allah-Hum-Allah-Hum Allah

Wie gesagt, die gute Scheibe habe ich als Venyl-LP vorliegen und sie mir mit dem Nero Wave-Editor 3 auf meinem Rechner geholt. Leider hat die Scheibe schon sehr viele Kratzer, sodass es eigentlich kein großer Hörgenuss mehr ist, sie abzuspielen. Aber auch da hilft der Wave-Editor von Nero, z.B. mit der Klangoptimierung DeClicker kann man störendes Knacksen und Knistern herausfiltern. Und mit dem Werkzeug DeEsser können unangenehme Zischlaute aus Gesangsaufnahmen entfernt werden. Daneben gibt es noch jede Menge anderer Werkzeuge und Effekte. Man muss schon etwas herumexperimentieren (und sollte sich die Ursprungsdatei aufbewahren, um die LP nicht noch einmal aufnehmen zu müssen), denn nicht immer sind die Default-Einstellungen (Voreinstellungen vom Programm her) die besten (es besteht die Gefahr, mehr herauszufiltern, als man eigentlich möchte). Es kann dann auch passieren, dass man am Ende ‚taube‘ Ohren hat und nicht mehr so recht weiß, was besser klingt. Ich finde den Nero Wave-Editor in Version 3 auf jeden Fall sehr brauchbar.

Über WilliZ

Wurde geboren (in Berlin-Schöneberg), lebt (nach einem Abstecher nach Pforzheim, längere Zeit in Bremen und Hamburg) in dem Örtchen Tostedt am Rande der Lüneburger Heide - und interessiert sich für Literatur, Musik, Film und Fotografie (sowohl passiv wie aktiv) ... Ach, und gern verreise ich auch!