Musikalische Vielfalt mit ethnischen Hintergrund

Wie so oft, so bin ich auch diesmal durch Zufall auf zwei junge Sängerinnen aufmerksam geworden, die in diesen Tagen mit ihren ersten Solo-Alben auf den Markt gekommen sind: Ayo mit „Joyful“ und Mayra Andrade mit „Navega“. Bei beiden jungen Damen finden wir etwas, das man heute als ethnischen Hintergrund bezeichnet und das sehr stark in die Musik einfließt. Bei Mayra Andrade kommt noch hinzu, dass sie die Lieder in Kriolu, der kapverdischen Kreol-Sprache, singt. Hier aber im Einzelnen:

Ayo: Joyful

Ayo heißt in Wirklichkeit Joy. Beides bedeutet „Freude“, doch trotz fröhlichen Gemüts muss eine Lebensgeschichte wie ihre erst mal verarbeitet werden: Ayos rumänische Mutter war drogenabhängig, aufgewachsen ist sie bei ihrem Vater in Köln und Nigeria. Seitdem pendelt sie wie eine Nomadin durch die Welt; eine feste Heimat hat die 26-Jährige nur im Land der Musik. Ihr sanfter Soulgesang kommt so direkt daher, dass man einfach innehalten und zuhören muss. In „Life is real“ erzählt sie, wie sie ihr Leben führt – und macht uns ganz nebenbei klar, wie wir alle es tun sollten: nämlich stark und ehrlich zu uns selbst. Die Klänge, die ihre Texte begleiten, sind vielfältig: hier ein Reggae-Offbeat, dort ein Chanson-Akkordeon, sogar dem Motownstil der Jackson Five wird gehuldigt.

aus: kulturnews.de

Ayo: Joyful

Mayra Andrade: Navega

Die 21-jährige Sängerin Mayra Andrade ist neben Lura die Entdeckung der Kapverdischen Inseln. Auf Kuba geboren, kam sie schon in jungen Jahren um die Welt und wuchs u.a. im Senegal, in Angola, auf den Kapverden und in Deutschland auf. Auf ihrem Debüt-Album „Navega“ zeigt sie, dass sie auch musikalisch eine Weltenbummlerin ist. Sie verbindet brasilianische Einflüsse („Tunuka“) mit Flamenco („Lapidu na bo“) in ein harmonisches Miteinander aus Latin und Jazz, bevor sie wieder in Songs wie „Dispidida“ und „Navega“ die Schönheit der kapverdischen Musik und ihre melancholische Stimmung einfängt.

aus: kulturnews.de

Mayra Andrade: Nevega

Über WilliZ

Wurde geboren (in Berlin-Schöneberg), lebt (nach einem Abstecher nach Pforzheim, längere Zeit in Bremen und Hamburg) in dem Örtchen Tostedt am Rande der Lüneburger Heide - und interessiert sich für Literatur, Musik, Film und Fotografie (sowohl passiv wie aktiv) ... Ach, und gern verreise ich auch!