Inside Llewyn Davis ist ein US-amerikanischer Film der Coen-Brüder aus dem Jahr 2013. Wie bei früheren Filmen auch, waren Ethan und Joel Coen in mehreren Rollen an der Entstehung des Films beteiligt: Sie zeichnen für Regie, Drehbuch und Schnitt verantwortlich. Gemeinsam mit Scott Rudin sind sie außerdem die Produzenten des Films.
In der Hauptrolle ist Oscar Isaac neben Carey Mulligan, Justin Timberlake und John Goodman zu sehen. Der Film erzählt eine Woche aus dem Leben des Folkmusikers Llewyn Davis im New York der 1960er Jahre. Hierbei ließen sich die Coen-Brüder von der Lebensgeschichte und der Musik Dave Van Ronks inspirieren.
Inside Llewyn Davis feierte am 19. Mai 2013 auf dem Filmfestival in Cannes Premiere und gewann dort den Großen Preis der Jury.
1961 in New York: Ein paar Jahre, bevor die Folk-Bewegung in Gestalt von Bob Dylan ihren neuen Messias findet, versucht der Sänger Llewyn Davis (Oscar Isaac) in Manhattans brodelnder Musikszene Fuß zu fassen. Der Tod seines Band-Kollegen bildet dabei den Auftakt für eine lange Odyssee, die den Songschreiber von einer Gäste-Couch zur nächsten führt, denn eine eigene Wohnung kann er sich längst nicht mehr leisten. Dabei kreuzen sich Davis‘ Wege immer wieder mit denen seiner ehemaligen Freundin Jean Berkey (Carey Mulligan). Die jähzornige Sängerin ist nach einer ungeplanten Schwangerschaft denkbar schlecht auf ihn zu sprechen, obwohl unklar ist, ob das Kind nicht doch von ihrem Ehemann Jim (Justin Timberlake) stammt, der ebenfalls Musiker ist und Davis gelegentlich bei sich schlafen lässt oder ihn bei Auftritten begleitet. Gelenkt von dem vagen Ziel, die Manager-Ikone Bud Grossman (F. Murray Abraham) zu treffen, spielt sich Davis durch unzählige Cafés und Kneipen und macht dabei auf dem Weg nach Chicago die Bekanntschaft von zwei Jazz-Musikern (John Goodman und Garrett Hedlund), die seinen Fähigkeiten mit süffisanter Geringschätzung begegnen.
aus: filmstarts.de
Inside Llewyn Davis – deutscher Trailer
Ja, die Coen-Brüder. Ihre Geschichten (und damit Filme) kreisen um typisch untypische US-amerikanische Anti-Helden. Dabei zeichnet sie ein ganz besonderer Humor aus, der wenigstens eine Wurzel im jüdischen Witz haben sollte. Ich (und meine Söhne) mögen diesen Humor und damit die Filme von Ethan und Joel Coen. In ihrem neuesten Werk Inside Llewyn Davis (als DVD bzw. Blu-ray erhältlich) nahmen sie sich der US-amerikanischen Folkszene der frühen 1960-er Jahre an, wobei sie sich sehr lose auf die Memoiren „The Mayor Of MacDougal Street“ beziehen, die der Folksänger Dave van Ronk 2005 veröffentlicht hat. Aber statt vom Erfolg, z.B. eines Bob Dylan, zu erzählen, nehmen sie sich (wieder einmal) eines Gescheiterten, eines Außenseiters an. Bob Dylan spielt nur beim Schlussgag eine Rolle.
Den Coen-Brüdern ist wieder einmal ein leises, aber wunderbares Meisterwerk gelungen. Allein die Szenen mit John Goodman als Jazzsänger und Junkie Roland Turner lohnen sich, den Film zu betrachten. Es ist einfach zu köstlich, was uns Goodman an Sprüchen ‚auftischt’. Nicht umsonst ist es wohl schon der sechste Coen-Film, in dem er mitspielt. Die Herren verstehen sich … Was ist da noch zu sagen: Der Film ist wirklich empfehlenswert.