Das feiste Grinsen von Herrn Carstensen, CDU, kann man verstehen. Genauso gut die versteinerte Miene von Heide Simonis (Das war ’s dann wohl). Und die Wut der Grünen und des SSW über den Abweichler der SPD. Patt am Watt nannte das jemand, die Ministerpräsidentenwahl in Schleswig-Holstein. Und unser Bundeskanzler ist betrübt (wie so oft schon). Jetzt riecht alles nach einer großen Koalition in Kiel. Und da „Schleswig-Holstein für die notwendigen Reformen schon genug Zeit verloren“ habe, so O-Ton Carstensen in der „Bild“-Zeitung, wo auch sonst, stellt er der SPD ein Ultimatum zur Bildung einer großen Koalition: „Die Gespräche müssen spätestens am Donnerstag beginnen und im April abgeschlossen sein“. Und was sonst?
Natürlich sieht sich Carstensen nach dem Wahldebakel jetzt in einer gestärkten Position. Da wird man der SPD schon diktieren, wie und wo es langgeht.
Okay, die CDU ist stärkste Fraktion. Und die Spielregeln wollen es so, dass die stärkste Fraktion dann auch den Ministerpräsidenten stellt. Aber verkennt der gute Mann da die Situation nicht etwas? Schon ein Ultimatum passt etwas schlecht in die politische Landschaft. Ein Koalitonsvertrag wird sich aber nur abschließen lassen, wenn alle Partner gleichberechtigt verhandeln. Ansonsten wird es nichts werden.