Heute endete in Köln der 31. Deutsche Evangelische Kirchentag. Mein Sohn Jan war seit dem Mittwochabend unter den rund 110000 Dauerteilnehmern und besuchte verschiedene Podiumsdiskussionen, Konzerte und Gottesdienste. Ein Schwerpunkt für ihn war dabei der christlich-jüdische Dialog.
Angesichts des G8-Treffens der Mächtigen in Heiligendamm so stand natürlich auch auf diesem Kirchentag die Frage, wie die Welt nach menschlichem Maß gestaltet werden kann, im Mittelpunkt vieler Veranstaltungen. Höhepunkte daher die Auftritte der Friedensnobelpreisträger Mohammed Yunus und Desmond Tutu.
Den Stolz und die Würde der Betroffenen hat denn auch – am Rhein und nicht an der Ostsee – niemand besser und klarer formuliert als der südafrikanische Bischof Desmond Tutu: „Ich bin ein Afrikaner. Ich bin ein Mann. Ich bin ein Mensch. Ich bin kein Objekt, das Almosen braucht. Ich bin stolz. Ich bin kein Objekt, das Mitleid braucht. Ich bin nach dem Ebenbild Gottes geschaffen. Wir sind geschaffen worden, um zusammenzuleben. Wir können nur zusammen überleben. Wir können nur zusammen menschlich sein. Ihr Führer mögt fragen, was ich brauche, was ich will. Nun, ich frage euch: Was braucht ihr denn?“
siehe auch zdf.de: Lieber aufsässig als innerlich