Es hat schon etwas ziemlich Blamables, beim Tabellenletzten der Fußball-Bundesliga, der nur noch mit 10 Mann auf dem Rasen steht, in der Nachspielzeit ein Tor und damit eine Niederlage zu kassieren – so geschehen gestern in Stuttgart (2:3). Schaut eigentlich vor einem Spiel keiner auf die Tabelle? Da haben Augsburg und Hoffenheim verloren (und Schalke sich zu einem mageren Unentschieden bemüht), d.h. die Europa League könnte bei einem Sieg wieder in erreichbare Nähe rücken. Und dann spielt man, als ginge es um nichts mehr …
Wenn, dann ist spätestens jetzt der Zug in Richtung Europa abgefahren … Oh Mann, Leute!
Ein Gutes hat das allerdings: der Hamburger Sportverein, der angeblich ‚Unabsteigbare‘ (Werder und HSV waren Gründungsmitglieder – der HSV ist der einzige Verein, der seit der Gründung in der Bundesliga spielt – Werder war nach der Spielzeit 1979/80 ein Jahr zweitklassig), ist durch den Sieg der Stuttgarter nach hinten durchgereicht worden, da auch Paderborn drei Punkte einfahren konnte. Und dieser HSV kommt nun am Sonntag nach Bremen.
Dass das ein ganz besonderes Spiel wird, ist klar. In Bremen sind die Hamburger nicht gerade beliebt, nicht nur wegen der hanseatischen Rivalität (das Spiel HSV – Werder ist zudem der Klassiker im Norden). Gibt der SV Werder dem HSV den ‚Gnadenschuss‘? In Hamburg fordert man jetzt ein ‚kollektives Auflehnen‘. Als Werder-Fan fordere ich von den Bremern, dem HSV nichts, aber auch gar nichts zu schenken. Ich bin hochgradig gespannt …